Wasserspiele im Garten anlegen, pflegen

gartenbrunnen

Der Klang von plätscherndem Wasser im Garten entspannt und entschleunigt: Wasserspiele und Wasserläufe machen das grüne Wohnzimmer zu einem Ort, an dem sein Besucher zur Ruhe kommen und Energie tanken kann.

Die Auswahl an Produkten ist riesig und die Wahl eines passenden Wasserspiels daher nicht immer leicht.

Wer ungetrübte Freude am bewegten Wasser haben möchte, sollte einige wichtige Faktoren beachten.

Wasser spielt in Gärten eine Rolle, seit Menschen Gärten anlegen. Schon die Römer bauten für damalige Verhältnisse beeindruckende, hoch komplexe Bewässerungsanlagen und Wasserspiele.

In Ermangelung einer Pumpentechnik leiteten die früheren Gartenarchitekten zumeist Flüsse ab und nutzten natürliche Höhenunterschiede, um das Wasser so zu lenken, dass es Wasserspiele antreiben konnte.

Wasserspiele im Garten anlegen, pflegen

Dies ist heute nicht mehr notwendig. Auch ohne natürlichen Flusslauf stehen jedem Gartenbesitzer zahllose Möglichkeiten offen, Wasser im Garten zu inszenieren. Es gibt, um nur einige Beispiele zu nennen:

  • Brunnen,
  • Wasserfälle,
  • Wasserkaskaden,
  • Wasserwände,
  • Wassertreppen,
  • Schwalldüsen,
  • Schaumsprudler,
  • Quellsteine

Gespeist werden die Wasserspiele in den meisten Fällen aus Gartenteichen oder Zisternen. Pumpen setzen das Wasser in Bewegung und leiten es zum Wasserpiel.

Hier tritt das bewegte Wasser aus und bekommt je nach Konstruktion einen spektakulären oder dezenten Auftritt, bevor es zurück in den Wasserspeicher fließt, wo der Kreislauf von Neuem beginnt.

Das Prinzip ist einfach und klar: Weniger klar ist hingegen vielen Gartenbesitzern, für welches der vielen Wasserspiele sie sich entscheiden sollen.

Vor dem Einbau sollten die Vorteile, aber auch die individuellen Herausforderungen des jeweiligen Wasserspiels genau geprüft werden.

Die Geräuschentwicklung

Bewegtes Wasser macht Geräusche. Das muss man wissen und berücksichtigen:

Je voluminöser und stärker der Wasserstrahl und je höher der Wasserfall oder die Fontäne, desto lauter wird es. Wassergrotten wirken zusätzlich als Resonanzkörper.

Geräuschvolles Wasser kann empfindliche Personen stören, aber auch von Vorteil sein, wenn zum Beispiel der Schall unerwünschter Geräusche wie Straßenlärm durch das Wasser geschluckt werden kann.

Wenn es geht, sollte man sich das Wasserspiel vor den Kauf anhören. Bei professionellen Händlern ist dies möglich.

Einen objektiven Eindruck von der Lautstärke bekommt man zum Beispiel mithilfe kostenloser Schallmessapps für das Smartphone.

Der Wasserverlust

Wer mit dem Gedanken spielt, Fontänen oder Wasserspiele mit einer Höhe ab zwei Metern einzubauen, muss sich mit den Thema Wasserverlust durch Winddrift auseinandersetzen

Ist der Durchmesser der Wasserfläche unter dem Wasserspiel zu eng bemessen, weht der Wind einen Teil des Wassers über den Teich- oder Beckenrand, wo es im Boden versickert.

Der Durchmesser der Wasserfläche sollte mindestens eineinhalbmal so groß sein, wie die Höhe des Wasserspiels.

Denn nur mit einem ausreichend großen Becken vermeidet man einen permanenten Wasserverlust durch Winddrift.

Der Wasserhaushalt

Der Wasserhaushalt in einer Wasserspielkonstruktion stellt immer eine gewisse Herausforderung für den Planer dar:

Wird ein trockenes Wasserspiel in Betrieb gesetzt, sinkt der Wasserspiegel im Wasserspeicher zunächst stark ab, da sich das Becken unter dem Wasserspiel mit Wasser füllen muss.

Erst dann setzt sich der Kreislauf in Bewegung. Ist das Wasservolumen im Teich oder in der Zisterne zu gering, liegt die Pumpe schnell auf dem Trockenen.

Man sollte daher auf ein ausreichend großes Wasservolumen und bei kleinen Zisternen auf eine automatische Wasserstandkontrolle oder automatische Wasserspeisung achten.

Die Pflege von Wasserspielen

Auch bei Wasserspielen gilt: Ohne die richtige Pflege läuft fast nichts! Idealerweise sollte die Pumpanlage einmal jährlich professionell gereinigt werden, zum Beispiel bei Inbetriebnahme der Anlage im Frühling.

So werden Düsen und Schläuche davor bewahrt zu verstopfen. Auch die Ränder der Becken unter dem Wasserspiel sollten regelmäßig gepflegt werden, da sich hier gern Kalk und Algen ablagern.

Wasserspiele im Garten machen Spaß, sind faszinierend und für jeden Geschmack gibt es die passende Lösung.

Quelle: Gartennews, April 2015 http://Gartentechnik.de

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