VOB/A bleibt, wie sie ist

Juli 8th, 2019

05.07.2019) Das Wichtigste vorneweg: Die Eigenständigkeit der VOB/A bleibt erhalten. Sie wird nicht Teil der VgV, wie es ursprünglich das Bundeswirtschaftsministerium vorgehabt hatte.

Am 28. Juni war es soweit. Mit Spannung wurde die Abstimmung zur VOB/A im Bundesrat erwartet. Dieser gab dann auch grünes Licht für die Abschnitte zwei und drei der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB/A). Noch im Juli sollen beide Abschnitte in Kraft treten.

Für Erleichterung sorgte die Entscheidung der Länderkammer, dass die VOB/A auch in Zukunft beim Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat in der verantwortlichkeit bleibt. Und sie wird nicht in die VgV integriert. Dies war der Wunsch des Bundeswirtschaftsministeriums, um aus seiner Sicht das Vergaberecht zu vereinfachen.
Proteste aus der Wirtschaft

Damit konnte das Ministerium aber nicht bei Bauwirtschaft und Handwerk punkten. Sie wurden unterstützt durch den Deutschen Gewerkschaftsbund, dem Bundesverband der Deutschen Industrie und dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. Bereits im April diesen Jahres hatten sich in einer gemeinsamen Erklärung der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB), der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sowie 14 anderen Interessenvertretungen für den Erhalt der VOB/A ausgesprochen . Diesem Wunsch ist nun der Bundesrat nachgekommen, zuvor äußerten sich auch der Bundestag und das Bundeskabinett in gleicher Weise.
Vereinheitlichungs-Frage aber noch nicht abschließend geklärt

Die Arbeitsgruppe zur Prüfung der Vereinheitlichung des Vergaberechts, eine Initiative von Bundeswirtschaftsminister Altmeyer und Bundesbauminister Seehofer, wird sich in einer dritten Sitzung über das Vereinheitlichungspotential in Bezug auf bauspezifischen Regelungen zwischen der VOB/A und der VgV austauschen. Man kann aber davon ausgehen, dass der Bestand der VOB/A dadurch nicht gefährdet ist.

Quelle: IBR-Online

Monochromer Garten: Ton in Ton gestalten

August 7th, 2017

Ein monochromer Garten kann ausgesprochen abwechslungsreich sein, wenn man ein paar Kniffe beachtet.

Ein weißer Garten, blauer Garten, gelber oder roter Garten: alles ist möglich!

Monochromer Garten: Ton in Ton gestalten

Besitzer großer Gärten haben es gut, sie können die verfügbare Fläche einfach in mehrere Gartenbereiche aufteilen und so verschiedene Farbgärten schaffen.

Bei kleinen Grundstücken ist das schwierig.

Trotzdem können Sie sich auch hier an verschiedenen Gartenbildern erfreuen, indem Sie die Farbthemen in ihrem monochromen Garten übers Jahr verteilen.

Starten Sie im Frühjahr mit Frühlingsblühern in strahlendem Gelb.

Sobald diese sich zurückziehen, werden sie von sommerlichen Blütenstars in Blau oder Weiß abgelöst.

Zum Saisonausklang verstärken Sie die Leuchtkraft des Herbstlaubes mit prächtigen Spätzündern in warmen Tönen, etwa mit Sonnenhut [Rudbeckia], Astern und Chrysanthemen.

Gelber Garten: für sonnige Gemüter

Ob Winterlinge [Eranthis], Osterglocken [Narcissus] oder Steinkraut [Alyssum], im Frühling hat die Farbe Gelb ihren großen Auftritt.

Als wolle die Natur die ersten Sonnenstrahlen um ein Vielfaches verstärken, überzieht sie Gärten und Parks mit leuchtenden Farbtupfern.

Mit Erfolg: Selbst an frostigen Tagen verbreiten goldgelb blühende Stauden und Zwiebelblumen gute Laune und wärmen Herz und Seele.

Blauer Garten: ein Hauch von Meer

Im Sommer hingegen reicht die Wärme von außen vollkommen aus.

Bei 30 Grad im Schatten lechzt selbst der eifrigste Gärtner nach ein wenig Abkühlung.

Auch hier hilft ein Griff in den Farbkasten der Natur. Blau und Violett gelten als kühle Farbtöne.

Gärten oder Balkonbepflanzungen, die in diesen Nuancen gehalten sind, laden an heißen Tagen zum Verweilen ein.

Außerdem wirken sie beruhigend und verleihen dem Garten optisch Tiefe.

Das ist insbesondere in kleineren Gärten von Vorteil, deren Grenzen durch die zurückhaltende Farbgebung zurückzuweichen scheinen.

Weißer Garten: frische Brise und Glanz

Ähnlich verhält es sich mit der Nicht-Farbe Weiß.

Die filigranen Blüten von Schleierkraut [Gypsophila] und Wiesenraute [Thalictrum] bringen luftige Leichtigkeit in den Garten.

Während Arten mit klar umrissenen Blüten wie weiße Schwertlilien [Iris] oder weißer Fingerhut [Digitalis] mit geradezu königlicher Eleganz im Staudenbeet thronen.

Doch es lohnt sich, nach neuen Kombinationen zu suchen.

Wie mit einem Duo aus weißen Pfingstrosen [Paeonia] und dem wenig bekannten Platanenblättrigen Hahnenfuß [Ranunculus platanifolius].

Roter Garten: flammendes Bekenntnis

Powerfarben wie Rot, Orange oder Pink wirken spritzig und belebend, drängen jedoch optisch sehr in den Vordergrund.

Mit diesen Farben kann man umso mutiger und großzügiger umgehen, je größer der Garten ist.

Und man sollte sich die Farben ganz genau ansehen, gerade Rottöne beißen sich schnell, wenn man die falschen Nuancen kombiniert.

Für welche Farbe beziehungsweise welches Farbspektrum man sich letztlich entscheidet, ist vor allem eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Gemeinsam haben monochrome Gärten, dass die einzelnen Blüten sowie die Struktur und Textur der Pflanzen einen besonderen Stellenwert erhalten.

Man nimmt die Unterschiede deutlicher wahr als in einem bunten Blumenbeet.

Passende Pflanzen für jeden Garten

Dabei sollten Gartenbesitzer eine Pflanzengruppe nicht vergessen:

Blattschmuckpflanzen können die Wirkung farbiger Blüten ganz wunderbar ergänzen und unterstützen.

Weiß-grün panaschierte Funkien etwa sind ein Hingucker für sich und lassen weiße Blüten in der Nachbarschaft noch intensiver strahlen: ein toller Effekt für dunkle Gartenecken.

Apropos Schatten, auch hier muss niemand auf intensive Farben verzichten.

Man muss nur ein bisschen länger nach passenden Pflanzen suchen und experimentierfreudig sein. Besondere Akzente setzen:

  • Astilben [Astilbe],
  • Sterndolden [Astrantia],
  • Ananas-Salbei [Salvia rutilans],
  • Waldsteinie [Waldsteinia],
  • Johanniskraut [Hypericum] oder
  • Japanischer Waldmohn [Hylomecon japonicum].

Viele Pflanzen für sonnige oder halbschattige Standorte sind zudem in Sachen Licht anpassungsfähiger, als in den Lehrbüchern steht.

Es hängt einfach vom individuellen Standort ab. Ob es geklappt hat, zeigt sich zur Blütezeit, wenn ihr monochromer Garten Farbe bekennt.

Quelle: Gartennews, August 2017 http://Gartentechnik.de

Mit Genehmigungsplanung beauftragt: Honorar auch für Leistungsphasen 1 – 3!

Februar 27th, 2017

Erhält ein Architekt den Auftrag, die „Genehmigungsplanung“ (ohne Übergabe einer Entwurfs- und Vorplanung) zu erstellen, kann er auch die Leistungsphasen 1 – 3 des § 33 HOAI 2009 abrechnen, weil diese Vorleistungen erforderlich sind, um eine Genehmigungsplanung zu erstellen. Etwas anderes kann gelten, wenn die Leistungsphasen 1 – 3 bereits ausreichend von einem anderen Architekten bearbeitet wurden und der neue Architekt auf dieser Grundlage mit der Leistungsphase 4 beauftragt wird. Der Honoraranspruch des Architekten entfällt bei Nicht- oder Schlechterfüllung einzelner Leistungen nach der Entscheidung des LG München I vom 31.01.2017 nur dann, wenn der Tatbestand einer Regelung des allgemeinen Leistungsstörungsrechts des BGB oder des werkvertraglichen Gewährleistungsrechts erfüllt ist, die den Verlust oder die Minderung der Honorarforderung als Rechtsfolge vorsieht (vorliegend verneint).
LG München I, Urteil vom 31.01.2017 – 5 O 21198/15
 

Quelle: ibr News – Architekten und Ingenieure #8/2017

Source: IFB-Mainz-Blog

Stauden im Winter: verzauberter Garten

Januar 29th, 2017

Sie trotzen Schnee und Kälte und verzaubern den Garten: Stauden im Winter. Ein Blick nach draußen lohnt auch bei niedrigeren Temperaturen und Eis.

Auch im Winter gibt es viele Stauden, die in der rauen Jahreszeit den Garten mit Strukturen, Formen und Farbtupfern verschönern.

Beim Bepflanzen sollte man auf die Auswahl der Plätze im Garten ein besonderes Augenmerk legen.

Gute Wege und Orte sind vor allem die, die vom Haus aus gut einsehbar sind, wie der Eingangsbereich oder Beete vor dem Terrassenfenster.

So kann man den Anblick seiner Pflanzungen genießen und das Warten auf den Frühling wird so erheblich verkürzt.

Stauden im Winter: verzauberter Garten

Es gibt sogar Stauden, die im Winter blühen. Leider werden diese Farbtupfer im Winter immer noch zu wenig eingesetzt.

Die Gartenform des Amur-Adonisröschens [Adonis amurensis hort.] ist so eine Pflanze, die an frostfreien Tagen bereis ab Januar und bis März die ersten Blüten in sattem Gelb zeigt.

Der circa 25 Zentimeter hoch wachsende Frühblüher fühlt sich an halbschattigen, feuchten Plätzen sehr wohl.

Da das Laub der Pflanze im Juni einzieht und nicht gestört werden sollte, empfiehlt es sich, die Pflanzstelle zu markieren.

Auch das Frühlings-Alpenveilchen trägt den Titel Winterblüher zu Recht. Seine weißen, rosa oder karminroten Blüten erscheinen von Februar bis März und trotzen Schnee und Kälte.

Besonders gut kommt es zwischen laubabwerfenden Gehölzen zur Geltung. Es blüht noch vor den Schneeglöckchen und Winterlingen.

Die Sorte Album [Cyclamen coum] bringt weiße, nach Marzipan duftende Blüten hervor.

An ähnlichen Standorten sind auch Christ- und die Lenzrosen [Helleborus niger, Helleborus orientalis-Hybriden] zuhause.

Durch ihr tiefes Wurzelwerk gelingt es ihnen auch bei Frost weiter zu wachsen und zu blühen.

Die Christrose zeigt schon vor Weihnachten ihre weißen Blüten. Lenzrosen hingegen bringen ab Februar ihre vielgestaltigen Blüten in Weiß, Rosa oder Rot in allen Schattierungen hervor.

Grün im Winter: immergrüne Stauden

Grün kann es auch mit Stauden im Winter sein. Es gibt einige Pflanzen, die immergrün sind, ihr Blattwerk also auch im Winter behalten und dafür sorgen, dass der Garten farbig aussieht.

Alleskönner sowohl für sonnige als auch schattige Gartenplätze sind Bergenien [Bergenia]. Bei manchen Sorten färben sich die ledrigen Blätter im Herbst sogar leuchtend rot oder orange.

Diese Färbung zeigt sich dann den ganzen Winter hindurch. Im zeitigen Frühjahr von März bis April schließt sich dann die Blüte in Weiß, Rosa oder Rot an.

Auch Lenzrosen [Helleborus] behalten im Winter ihr Laub. Im Januar empfiehlt es sich, die alten Blätter abzuschneiden, dann sieht die Pflanze attraktiver aus und die Blüten kommen besser zur Geltung.

Strukturen mit winterlichen Stauden

Im Winter kommen vor allem die unterschiedlichen Strukturen der Pflanzen zum Ausdruck. Wenn man aufmerksam durch den Wintergarten geht, ist es dort nie langweilig.

Besonders faszinierend im Winter sind die Gräser, die einer Pflanzung den richtigen Rahmen geben, aber auch getrocknete Blüten- und Samenstände.

Neben dem imposanten Pampasgras [Cortaderia] mit seinen großen weißen Blütenständen sind Chinaschilf [Miscanthus] oder Federborstengras [Pennisetum] gute Strukturbildner.

Nicht nur Gräser, auch die Blüten- und Samenstände verschiedener Stauden im Winter ergeben schöne Strukturen. Geeignet dafür sind Pflanzen wie:

Die Pflanzen tragen bei Schnee dann attraktive kleine weiße Käppchen und an den Grashalmen bildet sich Raureif, welcher der Szenerie einen winterlichen Glanz verleiht.

Staudentipp: Prärie-Bartgras

Ein über das ganze Jahr wandelbare Gras ist das Prärie-Bartgras [Schizachyrium scoparius Cairo].

Das Vier-Jahreszeiten-Gras wächst straff aufrecht und wird circa 80 Zentimeter hoch.

Es treibt im Frühjahr grün aus, die Triebe sind im Sommer blau bereift, die Herbstfärbung ist kupferorange und im Winter sind die Halme strohgelb bis orangerot gefärbt.

Es ist eine widerstandsfähige Pflanze, da sie auch Schneefälle aufrecht und unbeschadet übersteht.

Eine weitere ungewöhnliche Gestalt im Wintergarten ist die Montbretie [Crocosmia Lucifer].

Nach der eindrucksvollen feuerroten Spätsommerblüte gibt die Pflanze mit ihrem schilfförmigen Laub und den Samenständen auch im Winter ein gutes Bild ab.

Herbst: Zeit für die Gartenplanung

Der Herbst ist außerdem eine gute Zeit, um den Garten umzugestalten. Wenn die Blüte nachlässt oder die Pflanzen zu sehr in die Höhe schießen, sollten sie geteilt werden.

Die Pflanzen werden dann ausgegraben, geteilt, nicht wüchsige Pflanzenteile entfernt und wieder eingepflanzt. Sie danken es mit Gesundheit, höherer Standfestigkeit und reicher Blüte im Folgejahr.

In diesem Zuge lassen sich Beete auch leicht neu gestalten.

Man hat die Größen der Pflanzen richtig im Blick und kann deren Platzbedarf besser einschätzen. Außerdem lassen sich Lücken mit neuen Stauden gut füllen.

Ausnahmen im Pflanzenrückschnitt

Herbst ist Aufräumzeit im Garten. Manche Gartenbesitzer nehmen es mit dem Aufräumen aber allzu genau.

Verblühte Stauden darf man zwar circa zehn Zentimeter über dem Boden abschneiden, damit sie im Frühjahr mit neuer Kraft durchstarten können, es gibt aber einige Ausnahmen.

Immergrüne Seggen [Carex] oder Stauden wie die Golderdbeere [Waldsteinia] oder manche Storchschnabelarten [Geranium] werden nicht zurückgeschnitten, damit die Farbe im Wintergarten bleibt.

Ausnahmen sind Pflanzen, die sich zu stark ausbreiten. Vor allem Gräser wie:

  • Chinaschilf [Miscanthus],
  • Federborstengras [Pennisetum] oder
  • Rutenhirse [Panicum]

…sollten stehen gelassen werden, denn sie entfalten jetzt ihre volle Pracht.

Der Vorteil ist, dass sie für attraktive Strukturen im Garten sorgen, außerdem sind die Pflanzen durch das eigene Laub besser vor Frost und Kälte geschützt.

Ein Rückschnitt ist erst im Februar erforderlich. Auch Vögel oder Nützlinge werden es danken.

Die vertrockneten Samenstände von Schafgarbe [Achillea], Sonnenhut [Rudbeckia] oder Indianernessel [Monarda] sind im Winter eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel.

Im Pflanzendickicht und in den Stängeln finden Nützlinge außerdem ein gutes Winterquartier, das der Kälte trotzt.

Quelle: Gartennews, Januar 2017 http://Gartentechnik.de

Wasserspiele im Garten anlegen, pflegen

Juli 10th, 2016

gartenbrunnen

Der Klang von plätscherndem Wasser im Garten entspannt und entschleunigt: Wasserspiele und Wasserläufe machen das grüne Wohnzimmer zu einem Ort, an dem sein Besucher zur Ruhe kommen und Energie tanken kann.

Die Auswahl an Produkten ist riesig und die Wahl eines passenden Wasserspiels daher nicht immer leicht.

Wer ungetrübte Freude am bewegten Wasser haben möchte, sollte einige wichtige Faktoren beachten.

Wasser spielt in Gärten eine Rolle, seit Menschen Gärten anlegen. Schon die Römer bauten für damalige Verhältnisse beeindruckende, hoch komplexe Bewässerungsanlagen und Wasserspiele.

In Ermangelung einer Pumpentechnik leiteten die früheren Gartenarchitekten zumeist Flüsse ab und nutzten natürliche Höhenunterschiede, um das Wasser so zu lenken, dass es Wasserspiele antreiben konnte.

Wasserspiele im Garten anlegen, pflegen

Dies ist heute nicht mehr notwendig. Auch ohne natürlichen Flusslauf stehen jedem Gartenbesitzer zahllose Möglichkeiten offen, Wasser im Garten zu inszenieren. Es gibt, um nur einige Beispiele zu nennen:

  • Brunnen,
  • Wasserfälle,
  • Wasserkaskaden,
  • Wasserwände,
  • Wassertreppen,
  • Schwalldüsen,
  • Schaumsprudler,
  • Quellsteine

Gespeist werden die Wasserspiele in den meisten Fällen aus Gartenteichen oder Zisternen. Pumpen setzen das Wasser in Bewegung und leiten es zum Wasserpiel.

Hier tritt das bewegte Wasser aus und bekommt je nach Konstruktion einen spektakulären oder dezenten Auftritt, bevor es zurück in den Wasserspeicher fließt, wo der Kreislauf von Neuem beginnt.

Das Prinzip ist einfach und klar: Weniger klar ist hingegen vielen Gartenbesitzern, für welches der vielen Wasserspiele sie sich entscheiden sollen.

Vor dem Einbau sollten die Vorteile, aber auch die individuellen Herausforderungen des jeweiligen Wasserspiels genau geprüft werden.

Die Geräuschentwicklung

Bewegtes Wasser macht Geräusche. Das muss man wissen und berücksichtigen:

Je voluminöser und stärker der Wasserstrahl und je höher der Wasserfall oder die Fontäne, desto lauter wird es. Wassergrotten wirken zusätzlich als Resonanzkörper.

Geräuschvolles Wasser kann empfindliche Personen stören, aber auch von Vorteil sein, wenn zum Beispiel der Schall unerwünschter Geräusche wie Straßenlärm durch das Wasser geschluckt werden kann.

Wenn es geht, sollte man sich das Wasserspiel vor den Kauf anhören. Bei professionellen Händlern ist dies möglich.

Einen objektiven Eindruck von der Lautstärke bekommt man zum Beispiel mithilfe kostenloser Schallmessapps für das Smartphone.

Der Wasserverlust

Wer mit dem Gedanken spielt, Fontänen oder Wasserspiele mit einer Höhe ab zwei Metern einzubauen, muss sich mit den Thema Wasserverlust durch Winddrift auseinandersetzen

Ist der Durchmesser der Wasserfläche unter dem Wasserspiel zu eng bemessen, weht der Wind einen Teil des Wassers über den Teich- oder Beckenrand, wo es im Boden versickert.

Der Durchmesser der Wasserfläche sollte mindestens eineinhalbmal so groß sein, wie die Höhe des Wasserspiels.

Denn nur mit einem ausreichend großen Becken vermeidet man einen permanenten Wasserverlust durch Winddrift.

Der Wasserhaushalt

Der Wasserhaushalt in einer Wasserspielkonstruktion stellt immer eine gewisse Herausforderung für den Planer dar:

Wird ein trockenes Wasserspiel in Betrieb gesetzt, sinkt der Wasserspiegel im Wasserspeicher zunächst stark ab, da sich das Becken unter dem Wasserspiel mit Wasser füllen muss.

Erst dann setzt sich der Kreislauf in Bewegung. Ist das Wasservolumen im Teich oder in der Zisterne zu gering, liegt die Pumpe schnell auf dem Trockenen.

Man sollte daher auf ein ausreichend großes Wasservolumen und bei kleinen Zisternen auf eine automatische Wasserstandkontrolle oder automatische Wasserspeisung achten.

Die Pflege von Wasserspielen

Auch bei Wasserspielen gilt: Ohne die richtige Pflege läuft fast nichts! Idealerweise sollte die Pumpanlage einmal jährlich professionell gereinigt werden, zum Beispiel bei Inbetriebnahme der Anlage im Frühling.

So werden Düsen und Schläuche davor bewahrt zu verstopfen. Auch die Ränder der Becken unter dem Wasserspiel sollten regelmäßig gepflegt werden, da sich hier gern Kalk und Algen ablagern.

Wasserspiele im Garten machen Spaß, sind faszinierend und für jeden Geschmack gibt es die passende Lösung.

Quelle: Gartennews, April 2015 http://Gartentechnik.de

Gartengestaltung und grünes Wohnen

März 21st, 2016

LGS-Landau

Gartengestaltung und grünes Wohnen? Soziologen, Architekten, Altersforscher, Mediziner, Designer und viele andere Berufsgruppen denken viel darüber nach: Wie und wo wir wohnen? Wie wir uns einrichten? Welche Infrastruktur wir zum Leben brauchen?

Balkon und Garten

Wen immer man auch fragt, ein Balkon ist ein Muss! Viel erstrebenswerter ist allerdings für die meisten Menschen ein eigener Garten.

Offenbar wünschen wir uns heute mehr denn je den Platz unter freiem Himmel, der zu uns gehört, und den wir nach unserem Willen gestalten können.

Grüne Lebensqualität

Balkon, Terrasse und natürlich Gärten sind so vielfältig wie ihre Besitzer und deren Bedürfnisse: Zeit, Geld, Kreativität und Mut bestimmen, wie diese Draußenplätze aussehen.

Geprägt von Mobilität, einem vollen Terminkalender, Dauererreichbarkeit und einem ständigen Informationsfluss, scheint der geschützte Ort draußen eine sichere, private Bastion an frischer Luft. Dort ist man Mensch, dort darf man es sein!

Manche setzen sich am liebsten mit der Zeitung in den Liegestuhl und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein: Hauptsache draußen!

Für andere ist das Draußenzimmer ein Raum für ehrgeiziges Treiben: und von letzteren gibt es immer mehr!

Grünes Wohnen

Die Grenzen des Wohnens verschwimmen zwischen Draußen und Drinnen: Terrassen und Gärten werden ganzjährig bewohnt und belebt oder wenigstens betrachtet. Es ist längst wichtig geworden, wie ein Garten im Winter aussieht, wenn man ihn aus dem warmen Wohnzimmer sehnsüchtig anschaut.

Das ist dann auch meistens die Zeit, in der die Sehnsucht nach Frühling und Sommer am größten ist und die Pläne, was in diesem Jahr im Garten geschehen sollte, zu reifen beginnen: Zeit für die Gartengestaltung!

Während der eine dann im Staudenkatalog blättert oder über neue Kübelpflanzen für den Eingangsbereich nachdenkt, andere neue Möbel kaufen oder einen Grillofen bauen lassen, denken wieder andere in radikaleren Kategorien und in weit grundlegenden Veränderungen.

Frische Gartengestaltung

Im Laufe des Lebens verändern sich unsere Wünsche: Sind die Jüngeren am liebsten unterwegs, stellt sich bei vielen um die Lebensmitte ein Bedürfnis nach Sesshaftigkeit und Ruhe ein.

In dieser Phase werden Wohnung und Haus wichtig und auch der Garten: Im Ruhestand sind die Bedürfnisse wieder andere, mit der Zeit muss man nicht mehr so geizen, mit dem Portemonnaie vielleicht auch nicht und wenn nicht jetzt, wann soll man den Traumgarten denn dann realisieren?

Gute Zeiten, sich dem Garten tatkräftig zu nähern: Bücher helfen genauso wie das Internet, aber wenn es ernst werden soll und Hilfe bei der Umsetzung benötigt wird, dann hilft am besten professioneller Rat – zum Beispiel vom GaLaBauer.

Gartenfragen

Was gefällt uns an unserem Garten und was längst nicht mehr? Was ist in die Jahre gekommen und was wollten wir noch nie? Welche Elemente vermissen wir? Was ist zu viel?

Wovon träumen wir schon lange? Welche Farben sollte der Frühling haben, welche der Sommer? Der Sitzplatz und der Weg dorthin? Endlich ein Windfang oder eine Hecke zum neuen Nachbarn, dessen Zaun uns schon länger ein Dorn im Auge ist?

Ein Natursteinweg zu einem glühenden Staudenbeet, wie wir es in England gesehen haben? Und der Vorgarten ist auch längst keine Augenweide mehr? Ein Beerengärtchen für die Enkelkinder oder endlich das kleine Gewächshaus für eigene Tomaten?

Zeit lassen!

Bei einer grundlegenden Veränderung im Garten, sollte kein Schnellschuss erfolgen: Lassen Sie sich Zeit! Gut Ding will Weile haben, schließlich soll der Garten Ihr Garten werden. Dann werden Sie viel gute Zeit draußen verbringen und Ihren Garten stolz genießen.

Quelle: Gartennews, März 2016 http://Gartentechnik.de

Bäume für die Zukunft

März 4th, 2016

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Den eigenen Garten nach seinen Wunschvorstellungen zu planen und zu gestalten ist ein Traum für viele Haus- und Wohnungsbesitzer, denn man pflanzt Bäume für die Zukunft.

Bäume und Sträucher spielen dabei meist die Hauptrolle, denn einmal gepflanzt, gehören sie fest zum Garten und das oft für Jahrzehnte.

Allerdings ist der Lieblingsbaum, den man im Botanischen Garten verträumt bewundert hat, für die meisten Stadtgärten eher nicht geeignet.

Die Suche nach dem optimalen Baum kann für den Laien also zu einer echten Herausforderung werden.

Mit der richtigen Beratung lassen sich aber in jedem Fall die Gehölze finden, die ideal zum Standort passen, das Auge erfreuen und vor allen Dingen auch für lange Zeit kräftig und gesund bleiben.

Bäume für die Zukunft

Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich immer deutlicher auch bei uns und haben schon jetzt Konsequenzen für die richtige Baumwahl.

Die Wetterbeobachtung registriert steigende Durchschnittstemperaturen, insbesondere in den Sommermonaten.

Der Juni 2014 beispielsweise war weltweit der heißeste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1880.

In Zukunft werden wir uns an längere sommerliche Trockenperioden mit hohen Temperaturen und kaum Niederschlag gewöhnen müssen.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass in unseren Breiten bereits mediterrane Pflanzen wachsen können, denn es wird immer noch Frostperioden im Winter geben, die den Pflanzen empfindlich zusetzen.

Auch mit einer deutlichen Zunahme vieler anderer Wetterextreme, wie Orkanstürmen und Starkregen, muss gerechnet werden: Viele Baumarten haben es bei diesen Wetterbedingungen nicht leicht.

Krankheiten und Schädlinge

Neben den erschwerten klimatischen Bedingungen kommt auch noch die Gefahr durch neue Krankheiten und Schädlinge hinzu.

Insektenarten, Pilze und Bakterien können sich innerhalb kürzester Zeit ausbreiten und massive Schäden anrichten.

Kastanien beispielsweise werden bei uns kaum noch in Städten angepflanzt, da sie europaweit von einer speziellen Miniermotte befallen sind.

Diese Schädlinge sind für andere Pflanzen und für Menschen ungefährlich, aber Kastanien sind stark betroffen.

Stattdessen wird nun im städtischen Grün auf neue Baumarten wie zum Beispiel Tulpenbaum, Lederhülsenbaum, Ginkgo oder Baummagnolie gesetzt.

Der passende Standort

Es ist wichtig, sich bei der Planung einer Baumpflanzung zu fragen, welchen Zweck die neuen Gehölze erfüllen sollen.

Soll der Baum als Sichtschutz zum Nachbarn dienen oder mit Zierfrüchten Eindruck machen?

Soll er auch im Winter für tiefes Grün sorgen oder ein großartiges Farbenspiel im Herbst abliefern?

Wo fällt im Sommer das Licht ein, wenn der Baum auf der Terrasse für Schatten sorgen soll?

Auch ist es Laien nicht immer sofort klar, welche Ausmaße ein junger, neugepflanzter Baum nach einigen Jahren annehmen kann.

Der Kronenwuchs ist von Art zu Art unterschiedlich und auch das unterirdische Wurzelwachstum wird oft unterschätzt.

Es ist wichtig, eventuell problematische Standorte zu erkennen und die Pflanzsituation zum Beispiel durch Bodenaustausch so zu verändern, dass der Baum gut wachsen kann.

Ohnehin ist der Boden ausschlaggebend für das Gedeihen jedes Baumes und sollte vor der Einpflanzung unter die Lupe genommen werden.

Quelle: Gartennews, Juni 2015 http://Gartentechnik.de

Grün beruhigt und macht munter

Februar 23rd, 2016

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Besonders Stadtbewohner können in Parks und durch Grünflächen ihre geistigen Ressourcen wiederherstellen: Grün beruhigt und macht munter!

Britische Forscher haben herausgefunden, dass für Menschen, die gestresst und ermüdet sind, auch schon kurze Aufenthalte in natürlichen Umgebungen deutlich positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben.

Gerade Städte sind “stressig”

Das Gehirn eines Fußgängers in einer belebten Großstadt ist ständig im Alarmzustand:

  • Autos fahren mit hoher Geschwindigkeit,
  • andere Fußgänger blockieren die Wege,
  • Radfahrer kommen von hinten herangesaust,
  • die Straßenbahn fährt einem vor der Nase weg.

Und das alles, während man von einem anstrengenden Arbeitstag so schnell wie möglich nach Hause will oder noch eine Einkaufsliste abzulaufen hat.

Für die Psyche ist der tägliche Umgang mit solchen Faktoren eine Dauerbelastung: Geistige Erschöpfung, Frust und Gereiztheit sind die Folgen.

Ein Spaziergang im Grünen

Gartenliebhaber ahnen sicher schon, dass ein Spaziergang im Grünen den Kopf wieder frei macht, aber nun haben Gesundheitsforscher von der Heriot-Watt University in Edinburgh die wissenschaftliche Bestätigung erbracht.

In der schottischen Hauptstadt wurden Versuchspersonen mit tragbaren EEGs ausgestattet und jeweils 25 Minuten durch verschiedene Stadtzonen geschickt.

Die erste Zone war eine ruhige Einkaufsstraße, die zweite ein belebtes Geschäftsviertel und die dritte ein Park. Die Messungen ergaben, dass:

  • Hirnmuster, die von Frustration und Aufgeregtheit zeugen, in den verkehrsreichen urbanen Arealen wesentlich stärker auftreten,
  • während in einer Umgebung mit Bäumen, Sträuchern und Wiesen Ruhe und Gelassenheit dominieren.

Grün beruhigt und macht munter

Positive Gemütszustände wirken sich deutlich auf psychische, physische und emotionale Leistungen aus und sollten im Alltag nicht vernachlässigt werden.

In der modernen Leistungsgesellschaft wird ein regelmäßiger Spaziergang durch den Stadtpark leicht als Zeitverschwendung abgetan, aber für Menschen, die in urbanen Zentren leben, kann man von einer gesundheitlichen Notwendigkeit sprechen!

Und es muss nicht einmal das ganze Wochenende in der Natur verbracht werden, allein der Blick auf eine schöne Grünanlage kann schon positive Auswirkungen haben.

In Japan hat sich diese Erkenntnis übrigens schon durchgesetzt: Dort verschreiben die Ärzte Spaziergänge im Grünen als Kur für gestresste Städter!

Wer einen eigenen Garten besitzt, vielleicht noch mit Blick ins natürliche Grüne, dürfte sich jedenfalls vor lauter Gelassenheit kaum noch über irgendetwas aufregen können.

Quelle: Gartennews, Februar 2016 http://Gartentechnik.de

Stadtklima verbessern durch mehr Grün

Februar 5th, 2016

 

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Das Stadtklima verbessern, ist durch mehr Grün und Grünflächen gar nicht so schwer: Gerade Großstädte sind zunehmend von lang anhaltenden Hitzeereignissen betroffen.

Laut einer kürzlich im britischen Fachmagazin Environmental Research Letters veröffentlichten Studie, gab es zwischen 1973 und 2012 in rund der Hälfte der weltweit 217 untersuchten Städte eine signifikante Zunahme von Hitzeperioden mit sehr heißen Tagen.

Unter den fünf Jahren in diesem Zeitraum, in denen es global gesehen die meisten Hitzewellen gab, waren die jüngst vergangenen Jahre 2009, 2010, 2011 und 2012.

Stadtklima verbessern durch mehr Grün
“Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Maßnahmen zur Regulierung des städtischen Klimas in Zukunft immer wichtiger werden”, hebt August Forster, Präsident des Bundesverbandes Garten,- Landschafts- und Sportplatzbau e. V. [BGL] hervor:

“Angesichts der Tatsache, dass wir uns auch in Deutschland vermehrt dem Phänomen der Hitzeereignisse ausgesetzt sehen, gilt es in der Stadtplanung und -entwicklung vermehrt auf die Effekte von lebendigem Grün und grüner Bauweisen zu setzen.”

Große und kleine Maßnahmen
Hierbei sind nicht immer große Lösungen notwendig, schon kleine Maßnahmen können nachhaltig auf das Stadtklima einwirken. So haben zum Beispiel schon mehrere kleine Grünanlagen von der Größe eines Fußballplatzes positive Kühlungseffekte auf die nähere Umgebung und beugen damit Hitzeinseln vor.

“Stadtplaner sollten zukünftig auch darauf achten, dass bei Grünflächen die Bebauung der direkten Umgebung so gestaltet wird, dass Frischluftschneisen entstehen, die die kalte Luft von außerhalb in die Stadt führen und die warme abtransportieren”, fügt Forster an.

Oasen in der Stadt schaffen
Landschaftsgärtnerisch geprägte Innenhöfe und Plätze wirken zusätzlich wie kleine Oasen in der städtischen Betonlandschaft und sorgen für angenehmeres Klima.

Dort, wo angesichts der vorgesehenen Nutzung keine Bodenentsiegelung oder Anlage von Grünflächen möglich ist, können grüne Bauweisen wie die Fassadenbegrünung und Dachbegrünung zum Einsatz kommen.

Sie kompensieren ebenfalls teilweise die Flächenversiegelung, reinigen das Regenwasser, speichern oder verdunsten ganz oder teilweise die Niederschläge und entlasten dadurch die Kanalisation.

Gleichzeitig sorgen die grünen Bauweisen auch für ein angenehmeres Stadtklima, steigern die Attraktivität einer Stadt, verbessern die Biodiversität, reduzieren die Luftverschmutzung und mildern den Hitzeeffekt.

Bei der Verbesserung des Stadtklimas können Vegetationsflächen eine entscheidende Rolle spielen und wichtige Funktionen übernehmen.

Aus diesem Grund ist die Förderung grüner Bauweisen und Freiflächen in Städten und Kommunen ein wesentliches Anliegen der Charta Zukunft Stadt und Grün, die der BGL zusammen mit mittlerweile über 40 weiteren Unterzeichnern aus Wirtschaft, Institution und Verbänden initiiert hat.

Es gilt intelligente Anreize zu schaffen, um die verstärkte Nutzung der Ressource Stadtgrün zielgerichtet zu unterstützen.

Denn die heutige Gesellschaft will zunehmend beides: In einer vitalen Stadt leben und gleichzeitig von viel Grün umgeben sein.

Quelle: Gartennews, Februar 2015 http://Gartentechnik.de

Garten im Winter: Struktur ist alles!

Januar 4th, 2016

Winter

Wer glaubt, dass die Winterruhe nach dem herbstlichen Blattfall bedeutet, dass der Garten nichts mehr zu bieten hat, liegt gründlich falsch! Tatsächlich ist ein gut geplanter Garten im Winter genauso reizvoll wie zu anderen Jahreszeiten! Oft sind es allerdings eher Details, die während der Sommermonate nicht auffallen:

Der Garten im Winter

Befreit vom Laub zeigt sich die Wuchsform der Pflanzen deutlich, unterschiedlich gefärbte, gemusterte oder mit attraktiver Rindenstruktur geschmückte Äste und Zweige treten in den Vordergrund.

Neben den geradezu skelettierten Laubgehölzen bekommen jetzt immergrüne Pflanzen eine herausragende Rolle im Garten. Darunter sind auch Laubgehölze wie Buchsbaum, Stechpalmen [Ilex] oder Skimmien, die ihre Blätter im Winter behalten.

Aber vor allem sind es Nadelgehölze – die es von klein bis groß, streng oder skurril wachsend, in verschiedensten Grün-, Blau-, Gelb- und sogar Mischtönen gibt – die dem winterlichen Garten Struktur geben.

Grüne Skulpturen im Winter

Kleine, in Form geschnittene Gartenbonsais sind ideal für den, der ausgefallene lebende Skulpturen für seinen Garten sucht.

Neben den interessanten Formen, mit denen sich ganzjährig Akzente setzen lassen, bieten immergrüne Formgehölze wie Buchsbaum, Kiefer [Pinus] und Eibe [Taxus] den Vorteil, dass sich ihre Größe durch Schnitt leicht begrenzen lässt.

Deshalb können sie auch gut in kleine Gärten oder Innenhöfe gepflanzt werden: In ausreichend großen Gefäßen sind sie exklusive Schmuckstücke auch für den mobilen Garten auf Balkon und Terrasse.

Es gibt aber auch Pflanzen, die ohne Schnitt von Natur aus klein bleiben und so dafür sorgen, dass die Gartenerde auch im Winter bedeckt ist:

  • Immergrüne Bodendecker wie Efeu oder Immergrün [Vinca],
  • aber auch flach wachsende Wacholder oder
  • Zwergformen von Kiefern [Pinus mugo] sind dann besonders attraktiv.

Stechpalmen im Wintergarten

Stechpalmen sind immergrüne Laubgehölze, die absolut winterfest sind, wenig Ansprüche an den Standort stellen und sich rund ums Haus für verschiedenste Zwecke eignen.

Sie können dichte, schützende Hecken bilden oder als markante Solitärgehölze Akzente setzen. Die meisten haben kräftige, dunkelgrüne Blätter mit Dornen an den Rändern, es gibt aber auch einige mit goldgelben oder silberweißen Blatträndern.

Manche Stechpalmen tragen im Winter auffallende, leuchtend rote Beeren, die bis zum Frühjahr an den Zweigen bleiben und einen schönen Kontrast zum intensiven Grün der Blätter bilden.

Stechpalmen sind nicht nur beliebt als Winterschmuck für den Garten, ein paar abgeschnittene Zweige bilden auf einer weißen Tischdecke eine außergewöhnliche Tischdekoration.

Hartriegel im Wintergarten

Einige Hartriegel [Cornus] ziehen besonders im Winter durch Blüten und Früchte, außergewöhnliche Wuchsformen oder leuchtende Rinden- und Herbstfärbung die Blicke auf sich.

Wer Farbe im Garten haben will, pflanzt zum Beispiel den Purpurhartriegel [Cornus alba ‚Sibirica‘], der im Winter seine auffälligen, korallenroten Triebe zeigt oder den Gelbholzhartriegel [Cornus stolonifera ‚Flaviramea‘].

Kornelkirschen im Wintergarten

Wer schon vor den Narzissen erste Blüten wünscht, wird sich für die Kornelkirsche [Cornus mas] interessieren. Alle drei Cornus-Arten eignen sich auch als Heckenpflanzen – sie sind sehr schnittverträglich und lassen sich gut mit anderen Wildgehölzen kombinieren.

Es gibt allerdings auch sehr edle Vertreter unter den Hartriegeln: Der Pagodenhartriegel [Cornus controversa] ist ein Großstrauch, der mit seinen horizontal abstehenden Ästen breite Etagen bildet. Er braucht viel Platz und verdient im Garten eine Solitärstellung.

Tipps zum Pflanzenkauf

Ein wichtiger Aspekt für gutes Anwachsen und eine artgerechte Weiterentwicklung am neuen Standort ist die Qualität der Pflanzen. Dabei kommt dem Wurzelwerk besondere Bedeutung zu.

Gut verzweigte Wurzeln mit zahlreichen Feinwurzeln sind die beste Voraussetzung für gutes Anwachsen, denn über ihre Wurzelhaare werden Wasser und Nährstoffe aufgenommen.

Beim Kauf von Containerpflanzen lässt sich die Bewurzelung durch vorsichtiges Hochheben des Wurzelballens aus dem Topf prüfen.

Bei Ballenpflanzen erkennt man gute Qualität unter anderem daran, dass der Wurzelballen fest ist. Außerdem sollte keine Erde durch das Ballentuch herausrieseln.

Gehölze mit nackten Wurzeln dürfen nicht frei und ohne Schutz herumliegen, weil sie sonst sehr leicht austrocknen können. Sie werden deshalb üblicherweise mit lockerem, feuchtem Substrat abgedeckt.

Quelle: Gartennews, Dezember 2015 http://Gartentechnik.de