Eigentlich sind Dezember, Januar und Februar genau die richtigen Monate, um sich mit dem eigenen Garten oder der Terrasse zu beschäftigen: Es geht ums Pläne schmieden, ums Hin- und Herüberlegen, ums Reflektieren darüber, was vielleicht im Sommer gestört oder im Frühling gefehlt hat. Was kann verändert werden? Was ist zu verbessern? Fehlt nicht doch ein weiterer Sitzplatz im Schatten? Wäre es nicht schön, die Rasenfläche, auf der keine Kinder mehr spielen, zu verkleinern und endlich ein Hochbeet mit Kräutern anzulegen? Ein eigener Apfelbaum könnte die Tarte noch schmackhafter machen…
Fast alles ist möglich, wenn man gut plant: Um eine ungefähre Vorstellung davon zu bekommen, was alles geht, könnte man sich zunächst gemütlich auf die Couch hocken und in Gartenbüchern nach Anregungen oder Ideen suchen. Auch bei einem Spaziergang kann der aufmerksame Betrachter im Winter, wenn das fehlende Laub die Blicke in anderer Leute Gärten erlaubt, inspirierende Ideen finden, wie zum Beispiel eine besonders schöne Natursteinmauer, einen Sichtschutz aus Bambus, ein schnörkelloses Gartentor aus Eisen, eine attraktive Pergola, ein Teich mit Wasserfall oder, oder, oder.
Besonders wichtig sind die Wuchseigenschaften der Pflanzen: Höhe, Breite, Wuchsgeschwindigkeit und Lebensdauer – und natürlich die artenspezifische Standortansprüche in Bezug auf Boden, Feuchtigkeit und Licht. Die Kunst des Planens liegt jedenfalls nicht in der Fülle der Möglichkeiten, sondern in der sinnvollen Beschränkung derselben.
Da der Garten über einen großen Zeitraum im Jahr als weiteres, grünes Zimmer genutzt wird, ist er es wert, dass man ihm ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit schenkt: Schließlich ist im Garten die ‚Möblierung‘ stets in Bewegung, wächst, blüht und verändert sich beständig. Es ist eine hohe Kunst, alle Gestaltungselemente eines Gartens proportional aufeinander abzustimmen. Dies gilt natürlich auch für den wohlüberlegten Einsatz der Menge an Pflanzen.
Bäume bilden aufgrund ihrer Höhe einen Abschluss nach oben: Sie dosieren das Licht und sorgen für kühlenden Schatten. Beim Pflanzen von Bäumen muss ein Abstand zur Grundstücksgrenze des Nachbarn eingehalten werden. Formbäume lassen sich auf Maß und in Form geschnitten genau in den Garten einpassen.
Hohe Sträucher dienen meist als Wind- oder Sichtschutz oder um unansehnliche Stellen zu verdecken: Besondere Blütensträucher wie kleine Magnolien, Flieder oder Schneeball werden bevorzugt als Solitär, das heißt in Einzelstellung, verwendet. Koniferen und immergrüne Laubgehölze wie Buchs oder Rhododendron zeigen auch im Winter Farbe und können dem Garten formale Struktur geben.
Stauden sind aus unseren Gärten nicht wegzudenken: Die krautigen, mehrjährigen Pflanzen treiben jährlich neu aus und bilden somit einen festen Bestandteil des Gartens. Mit ihren verschiedenen Farben, Formen und Strukturen bieten sie eine unglaubliche Vielfalt von Kombinationsmöglichkeiten. Mit Stauden, Gräsern, Farnen und Co. wird ein Garten besonders lebendig und dynamisch. – Kletterpflanzen, darunter Rosen, Clematis, Wein oder Efeu, dienen der Begrünung von senkrechten Elementen im Garten. Das können Wände, Pergolen oder Bögen sein.
Quelle: BGL/PdM 01/12/2011 [#] Der Gartennewsletter