Besonders Stadtbewohner können in Parks und durch Grünflächen ihre geistigen Ressourcen wiederherstellen: Grün beruhigt und macht munter!
Britische Forscher haben herausgefunden, dass für Menschen, die gestresst und ermüdet sind, auch schon kurze Aufenthalte in natürlichen Umgebungen deutlich positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben.
Gerade Städte sind “stressig”
Das Gehirn eines Fußgängers in einer belebten Großstadt ist ständig im Alarmzustand:
- Autos fahren mit hoher Geschwindigkeit,
- andere Fußgänger blockieren die Wege,
- Radfahrer kommen von hinten herangesaust,
- die Straßenbahn fährt einem vor der Nase weg.
Und das alles, während man von einem anstrengenden Arbeitstag so schnell wie möglich nach Hause will oder noch eine Einkaufsliste abzulaufen hat.
Für die Psyche ist der tägliche Umgang mit solchen Faktoren eine Dauerbelastung: Geistige Erschöpfung, Frust und Gereiztheit sind die Folgen.
Ein Spaziergang im Grünen
Gartenliebhaber ahnen sicher schon, dass ein Spaziergang im Grünen den Kopf wieder frei macht, aber nun haben Gesundheitsforscher von der Heriot-Watt University in Edinburgh die wissenschaftliche Bestätigung erbracht.
In der schottischen Hauptstadt wurden Versuchspersonen mit tragbaren EEGs ausgestattet und jeweils 25 Minuten durch verschiedene Stadtzonen geschickt.
Die erste Zone war eine ruhige Einkaufsstraße, die zweite ein belebtes Geschäftsviertel und die dritte ein Park. Die Messungen ergaben, dass:
- Hirnmuster, die von Frustration und Aufgeregtheit zeugen, in den verkehrsreichen urbanen Arealen wesentlich stärker auftreten,
- während in einer Umgebung mit Bäumen, Sträuchern und Wiesen Ruhe und Gelassenheit dominieren.
Grün beruhigt und macht munter
Positive Gemütszustände wirken sich deutlich auf psychische, physische und emotionale Leistungen aus und sollten im Alltag nicht vernachlässigt werden.
In der modernen Leistungsgesellschaft wird ein regelmäßiger Spaziergang durch den Stadtpark leicht als Zeitverschwendung abgetan, aber für Menschen, die in urbanen Zentren leben, kann man von einer gesundheitlichen Notwendigkeit sprechen!
Und es muss nicht einmal das ganze Wochenende in der Natur verbracht werden, allein der Blick auf eine schöne Grünanlage kann schon positive Auswirkungen haben.
In Japan hat sich diese Erkenntnis übrigens schon durchgesetzt: Dort verschreiben die Ärzte Spaziergänge im Grünen als Kur für gestresste Städter!
Wer einen eigenen Garten besitzt, vielleicht noch mit Blick ins natürliche Grüne, dürfte sich jedenfalls vor lauter Gelassenheit kaum noch über irgendetwas aufregen können.
Quelle: Gartennews, Februar 2016 http://Gartentechnik.de