Archive for the ‘Grün’ Category

Stadtbegrünung fördert die Gesundheit!

Mittwoch, Dezember 11th, 2013

Trossingen_Liane_Domdey_02

Schon die Zugangsmöglichkeit zur Natur, zum Beispiel in Form eines Stadtparks, kann eine Vielzahl von gesundheitsschädigenden Faktoren entschärfen: Stadtbegrünung fördert die Gesundheit!

Heutzutage sind viel mehr Menschen von Stress und Ängsten geplagt. Angst um den Job, überfüllte Städte, hohe Temperaturen, ein permanent hoher Lärmpegel, schlechte Luftqualität – all das führt zu geistiger Ermüdung und ruft Stress und neue Ängste hervor.

Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage empfinden fast sechs von zehn Deutschen ihr Leben als stressig, jeder Fünfte steht unter Dauerdruck. Besonders die Menschen in der Stadt sehen sich vermehrt Stress ausgesetzt.

Stadtbegrünung fördert die Gesundheit

Eine natürliche Umgebung wirkt sich positiv auf die Psyche aus, ermuntert Menschen zu körperlicher Betätigung und animiert zum Knüpfen sozialer Kontakte und bietet Erholung für Körper und Geist.

“Wir wissen aus verschiedensten Studien, dass Grünflächen einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Menschen haben. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass das Thema urbanes Grün als wichtiges Gestaltungselement in der Stadtentwicklung stärker verankert wird”, fordert BGL-Vizepräsident Eiko Leitsch.

Schon die Weltgesundheitsorganisation [WHO] hat festgestellt, dass das Fehlen von nahegelegen Grünflächen sich negativ auf die tägliche Erholung und das Wohlbefinden der Menschen auswirkt und fordert von den kommunalen Verwaltungen, diese Erkenntnisse in den Planungen zu berücksichtigen.

Studien belegen Gesundheitsförderung

Neben der Studie der WHO haben verschiedene Untersuchungen den Einfluss von Grünflächen auf die Gesundheit der Menschen – speziell der Stadtbewohner – untersucht.

So hat zum Beispiel die Studie Vitamin G für eine lebenswerte Umwelt und die Gesundheit eine direkte Verbindung zwischen einer begrünten Umgebung und der menschlichen Gesundheit nachgewiesen.

Eine Gruppe von niederländischen Wissenschaftlern hatte sich während des Untersuchungszeitraums von 2005 bis 2010 dieses Themas angenommen.

Die Ergebnisse der Vitamin G-Studie [das G steht für Grünfläche] zeigen, dass Menschen, die im grünen Umfeld leben, seltener zum Arzt gehen und sich insgesamt gesünder fühlen.

Außerdem sind diese Menschen weniger anfällig für Stressbelastungen aber offener für soziale Kontakte, was zusätzlich zur besseren Gesundheit beiträgt.

Weiterhin kommt die unter Jolanda Maas, PhD der VU Universität Amsterdam, durchgeführte Studie zu dem Ergebnis, dass die Planung und Anlage städtischer Grünflächen in Zukunft eine zentrale Position in der Gesundheitspolitik einnehmen sollte.

Planung von Grünflächen in der Stadt

Die Erkenntnisse der unterschiedlichen Studien unterstreichen eindrucksvoll den Nutzen von Grünflächen im Bereich der Gesundheitsvorsorge.

Sie bieten gleichzeitig die Chance, Stadtentwicklung mit nachhaltiger Planung von Grünflächen in dichtbesiedelten Gebieten zu etablieren und damit die Lebensqualität in den Städten zu sichern.

Innovative Lösungen und Maßnahmen – gerade von den Kommunen und Stadtplanern sind hier gefragt.

Damit Grün zu einem unverzichtbaren Bestandteil für eine moderne Infrastruktur im urbanen Raum wird, müssen grüne Technologien und grünes Expertenwissen bei der Planung und Pflege von Grünanlagen stärker berücksichtigt werden.

“Eine nachhaltige grüne und damit gesunde Stadtentwicklung ist heutzutage eine gesellschaftliche Aufgabe. Es gilt vielmehr Faktoren in der nachhaltigen Stadtentwicklung zu beachten als in der Vergangenheit. Das erfordert mehr Praxisorientierung und Flexibilität von Planern und Entscheidungsträgern”, so BGL-Vizepräsident Eiko Leitsch.

Strategie für grüne Stadtentwicklung

Freitag, Dezember 6th, 2013

Fassadenbegruenung

Die Strategie für grüne Stadtentwicklung legt den Fokus auf die interdisziplinäre Kooperation zwischen allen Beteiligten, die an dem Erhalt und der Weiterentwicklung einer grünen Infrastruktur in den Städten beteiligt sind.

Ziel ist es, eine effiziente und effektive Vernetzung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden, den beteiligten und beeinflussenden Ressorts auf allen Ebenen und selbstverständlich den Institutionen und Organisationen aus der Forschung sowie den Berufsständen und relevanten Stiftungen  zu erreichen.

“Die Umsetzung einer solchen Strategie erscheint dringender denn je und sollte im politischen Berlin auf die Agenda der kommenden Legislaturperiode gesetzt werden”, so Markus Guhl, Hauptgeschäftsführer des Bundes deutscher Baumschulen.

Städte heizen sich auf

Aktuelle Forschungsergebnisse, etwa auch ein Bericht des Potsdamer Institutes für Klimafolgenforschung, zeigen, dass sich Städte stärker aufheizen als die sie umgebenden ländlichen Regionen.

Eine Tatsache, die bei dem zu erwartenden Klimawandel zu einem steigenden gesundheitlichen Risiko für die Stadtbewohner führt.

Unbestritten stehen die positiv klimaregulierende Wirkung und die soziale Funktion von städtischen Grünanlagen und Solitärgehölzen.

Und doch ist die Grünpolitik in deutschen Städten vielfach geprägt von einem Substanz- und Qualitätsverlust bei den Grünflächen. Ein Status, auf den der Bund deutscher Baumschulen mit seiner Forderung nach der Strategie für grüne Stadtentwicklung hinweist.

Dies zumal sich die Gehölzproduzenten und Gehölzverwender bereits damit auseinandersetzen, jene Stadtbäume zu identifizieren, die auch in den nächsten Jahren, in denen das städtische Klima erwartungsgemäß noch extremer als heute wird, ihre Aufgabe als ‘urbane Klimaanlage’ erfüllen.

Schritte zu mehr Grün in der Stadt

  • Dialog zwischen den zu beteiligenden Akteuren, um Problemlagen offen zu diskutieren und gezielte Handlungsfelder und -optionen in den Blick zu nehmen.
  • Einrichten themenorientierte Arbeitsgruppen, die Lösungsansätze entwickeln und in Form von Best-Practice-Projekten dem Netzwerk vorstellen und anempfehlen.
  • Periodisch, zum Beispiel anlässlich der Bundesgartenschauen, sollten Praxiskongresse über den Fortgang der Strategie für grüne Stadtentwicklung Auskunft geben.
  • Information der Bevölkerung über diesen wichtigen Bereich der gesellschaftspolitischen Entwicklung.

Quelle:  http://Gartentechnik.de/Pressemitteilungen

Urban Gardening: Gärtnern in der Stadt

Freitag, November 22nd, 2013

Trossingen_Liane_Domdey_02

Quelle: Deutsche Umwelthilfe

Rank- und Kletterpflanzen erobern von privaten Balkonen und Terrassen aus die Vertikale. Aber auch an Geschäftsgebäuden, Parkhäusern, Restaurants und sogar Flughäfen sieht man immer öfter üppig begrünte Fassaden.

In den dicht bebauten Innenstädten wächst das Interesse an Grün auf dem Dach:

Pflanzenklassiker für die Dachbegrünung sind Mauerpfeffer und Fetthenne [Sedum-Arten], aber auch viele trockenheitstolerante Pflanzen, die aus dem Steingarten bekannt sind:

  • Karthäusernelke
  • Schnittlauch
  • Origanum
  • Färberkamille
  • Wiesenmargerite

Je nach Schichtdicke des Dachaufbaus eignen sich auch höhere Blütenpflanzen und Gräser.

Urban Gardening: viele Mikrogärten

Längst ist bekannt, dass große Grünflächen für das Stadtklima weniger wirksam sind als viele kleine, im besten Fall wie ein Netz über die Stadt verteilte Grünflächen.

Private Gärten, aber auch das Straßenbegleitgrün sowie die Dach- und Fassadenbegrünung, Terrassen und Balkone tragen so zu einem Grünsystem bei, das ohne zentrale Planung auskommt. Je mehr Grün, umso besser für alle!

Viele Gemeinden begrüßen und unterstützen deshalb auch das Engagement von Bürgern im öffentlichen Raum: Die Anlage von Fassaden- und Dachbegrünung wird vielerorts durch finanzielle Zuschüsse gefördert.

Es gibt Wettbewerbe zur Baumscheibenpflege, Aktionen wie Hochzeitswiesen oder auf kommunalen Flächen koordinierte Baumpflanzungen für Neugeborene und nicht zuletzt Sponsoringaufrufe zur Unterstützung der Grünanlagen in den Städten.

Urban Gardening: essbare Städte

Die Stadt wird bunt … und essbar! Ab April erblüht manche Fassade mit wilden Waldreben [Clematis alpina und Clematis macropetala] oder auch den großblumigeren Hybridsorten.

Über den Sommer erscheinen verschiedene Geißblattarten [Lonicera], Kletterhortensie [Hydrangea petiolaris], Kletterrosen und viele andere Schling- und Kletterpflanzen mit ihren farbenreichen Blüten.

Sehr schöne Bilder zeichnet der Wilde Wein [Parthenocissus] im Herbst an Häuserwände und der Winterjasmin [Jasminum nudiflorum] sorgt je nach Witterung schon ab Dezember bis in den April mit seinen leuchtend gelben Blüten für Farbe. Abwechslung garantiert!

Mancher Hobbygärtner geht neue Wege und nutzt sein Freiluftzimmer für den Anbau von eigenen Kräutern, Gemüse und Obst.

Anstatt Balkon und Terrasse als zusätzliche Abstellflächen für Fahrräder oder ausrangierte Möbel vollzustellen, wird so der Außenbereich attraktiv und sorgt ganz nebenbei für schmackhafte Erfahrungen aus der Natur.

Es gibt inzwischen viele Obstbäume und auch Beerensträucher, die sich bestens eignen, um Hobbygärtnern auch bei wenig Platz eine eigene Ernte zu ermöglichen.

Gemeinsames Urban Gardening

Wer weder Balkon noch Terrasse hat, muss nicht auf die Gartenerfahrung verzichten. In vielen Städten entwickeln sich Gemeinschaftsgärten:

Ob in brach liegenden Baulücken oder anderen bisher ungenutzten Freiflächen, bepflanzt und gepflegt verschönern sie das Lebensumfeld der in der Nachbarschaft wohnenden Bewohner.

Viele Menschen entdecken auch den Anbau von Gemüse und Obst in solchen Gemeinschaftsgärten der Städte.

Dabei steht der Ertrag an essbaren Früchten nicht so sehr im Vordergrund wie die gemeinsame Erfahrung von Natur, eine bessere Lebensqualität im Stadtteil und die Nutzung des öffentlichen Raums zur Erholung.

Die Erfahrung in verschiedensten Projekten zeigt vor allem eine positive Wirkung auf das soziale Miteinander.

Wenn sich Bürger vor Ort engagieren, entwickelt sich ganz von selbst auch eine stärkere Identifikation mit dem Ort – der öffentliche Raum wird im besten Sinne belebt:

Baumscheiben werden bepflanzt und gepflegt, auf Grünflächen wachsen Stauden, Obstbäume oder Gemüsepflanzen, Nachbarn sprechen, arbeiten und feiern miteinander – generationenübergreifend und interkulturell.

Quelle:  http://Gartentechnik.de/Pressemitteilungen

Garten im Winter

Freitag, November 8th, 2013

061022wilder_wein_an_betonmauer09_NzM3NDc5

Wer glaubt, dass die Winterruhe nach dem herbstlichen Blattfall bedeutet, dass der Garten nichts mehr zu bieten hat, liegt gründlich falsch! Tatsächlich ist ein gut geplanter Garten im Winter genauso reizvoll wie zu anderen Jahreszeiten! Oft sind es allerdings eher Details, die während der Sommermonate nicht auffallen:

Der Garten im Winter

Befreit vom Laub zeigt sich die Wuchsform der Pflanzen deutlich, unterschiedlich gefärbte, gemusterte oder mit attraktiver Rindenstruktur geschmückte Äste und Zweige treten in den Vordergrund.

Neben den geradezu skelettierten Laubgehölzen bekommen jetzt immergrüne Pflanzen eine herausragende Rolle im Garten. Darunter sind auch Laubgehölze wie Buchsbaum, Stechpalmen [Ilex] oder Skimmien, die ihre Blätter im Winter behalten.

Aber vor allem sind es Nadelgehölze – die es von klein bis groß, streng oder skurril wachsend, in verschiedensten Grün-, Blau-, Gelb- und sogar Mischtönen gibt – die dem winterlichen Garten Struktur geben.

Grüne Skulpturen im Winter

Kleine, in Form geschnittene Gartenbonsais sind ideal für den, der ausgefallene lebende Skulpturen für seinen Garten sucht.

Neben den interessanten Formen, mit denen sich ganzjährig Akzente setzen lassen, bieten immergrüne Formgehölze wie Buchsbaum, Kiefer [Pinus] und Eibe [Taxus] den Vorteil, dass sich ihre Größe durch Schnitt leicht begrenzen lässt.

Deshalb können sie auch gut in kleine Gärten oder Innenhöfe gepflanzt werden: In ausreichend großen Gefäßen sind sie exklusive Schmuckstücke auch für den mobilen Garten auf Balkon und Terrasse.

Es gibt aber auch Pflanzen, die ohne Schnitt von Natur aus klein bleiben und so dafür sorgen, dass die Gartenerde auch im Winter bedeckt ist:

  • Immergrüne Bodendecker wie Efeu oder Immergrün [Vinca],
  • aber auch flach wachsende Wacholder oder
  • Zwergformen von Kiefern [Pinus mugo] sind dann besonders attraktiv.

Stechpalmen im Wintergarten

Stechpalmen sind immergrüne Laubgehölze, die absolut winterfest sind, wenig Ansprüche an den Standort stellen und sich rund ums Haus für verschiedenste Zwecke eignen.

Sie können dichte, schützende Hecken bilden oder als markante Solitärgehölze Akzente setzen. Die meisten haben kräftige, dunkelgrüne Blätter mit Dornen an den Rändern, es gibt aber auch einige mit goldgelben oder silberweißen Blatträndern.

Manche Stechpalmen tragen im Winter auffallende, leuchtend rote Beeren, die bis zum Frühjahr an den Zweigen bleiben und einen schönen Kontrast zum intensiven Grün der Blätter bilden.

Stechpalmen sind nicht nur beliebt als Winterschmuck für den Garten, ein paar abgeschnittene Zweige bilden auf einer weißen Tischdecke eine außergewöhnliche Tischdekoration.

Hartriegel im Wintergarten

Einige Hartriegel [Cornus] ziehen besonders im Winter durch Blüten und Früchte, außergewöhnliche Wuchsformen oder leuchtende Rinden- und Herbstfärbung die Blicke auf sich.

Wer Farbe im Garten haben will, pflanzt zum Beispiel den Purpurhartriegel [Cornus alba ‚Sibirica‘], der im Winter seine auffälligen, korallenroten Triebe zeigt oder den Gelbholzhartriegel [Cornus stolonifera ‚Flaviramea‘].

Kornelkirschen im Wintergarten

Wer schon vor den Narzissen erste Blüten wünscht, wird sich für die Kornelkirsche [Cornus mas] interessieren. Alle drei Cornus-Arten eignen sich auch als Heckenpflanzen – sie sind sehr schnittverträglich und lassen sich gut mit anderen Wildgehölzen kombinieren.

Es gibt allerdings auch sehr edle Vertreter unter den Hartriegeln: Der Pagodenhartriegel [Cornus controversa] ist ein Großstrauch, der mit seinen horizontal abstehenden Ästen breite Etagen bildet. Er braucht viel Platz und verdient im Garten eine Solitärstellung.

Tipps zum Pflanzenkauf

Ein wichtiger Aspekt für gutes Anwachsen und eine artgerechte Weiterentwicklung am neuen Standort ist die Qualität der Pflanzen. Dabei kommt dem Wurzelwerk besondere Bedeutung zu.

Gut verzweigte Wurzeln mit zahlreichen Feinwurzeln sind die beste Voraussetzung für gutes Anwachsen, denn über ihre Wurzelhaare werden Wasser und Nährstoffe aufgenommen.

Beim Kauf von Containerpflanzen lässt sich die Bewurzelung durch vorsichtiges Hochheben des Wurzelballens aus dem Topf prüfen.

Bei Ballenpflanzen erkennt man gute Qualität unter anderem daran, dass der Wurzelballen fest ist. Außerdem sollte keine Erde durch das Ballentuch herausrieseln.

Gehölze mit nackten Wurzeln dürfen nicht frei und ohne Schutz herumliegen, weil sie sonst sehr leicht austrocknen können. Sie werden deshalb üblicherweise mit lockerem, feuchtem Substrat abgedeckt.

Quelle: Gartennews, November 2013 http://Gartentechnik.de

Gartengestaltung für kleine Gärten

Dienstag, September 24th, 2013

kleiner-garten

Gartengestaltung für kleine Gärten ist gar nicht so schwer … und heute besonders wichtig: Reihen- und Einfamilienhäuser haben nämlich in der Regel recht knapp bemessene Grundstücke.

Viele Gärten sind zumeist kleiner als es den Besitzern lieb ist: Mit einigen Tricks und der richtigen Pflanzenauswahl ist es aber durchaus möglich, so ein begrenztes Areal optisch größer erscheinen zu lassen.

Die meisten kleinen Gärten bestehen nur aus einer Rasenfläche, die im besten Fall mit Sträuchern oder einer Rabatte eingefasst ist. Ein solcher Bereich wirkt im wahrsten Sinne des Wortes sehr überschaubar.

Wird der Garten hingegen untergliedert und lässt sich auf Anhieb nicht komplett einsehen, erscheint er deutlich größer.

Unterteilungen erreicht man beispielsweise mit kleinen Hecken oder mit bewachsenen Flechtzäunen oder Rankgittern. Auch mit einzelnen Sträuchern oder hohen Gräsern kann man gezielt optische Barrieren setzen.

Die neu geschaffenen Gartenbereiche lassen sich ganz individuell gestalten. Hier können zum Beispiel kleine Themengärten verwirklicht werden, wie eine Spielecke für die Kinder oder ein Japangarten als Ruheoase.

Schon mit einem Japanischen Ahorn, einer Steinskulptur und einer Kiesfläche lässt sich eine fernöstliche Atmosphäre schaffen.

Mit dem Nachbarn planen

Offen gestaltete Seiten sorgen dafür, dass ein schmaler Garten perspektivisch breiter erscheint. Wer ein gutes Verhältnis zu seinen Nachbarn hat, sollte deshalb auf hohe Hecken oder Zäune an den Grundstücksgrenzen verzichten.

Sind beide Parteien einverstanden, reicht ein Beet oder eine lockere Strauchbepflanzung als Begrenzung aus. Auch ein schöner Durchgang zu Nachbars Garten bereichert das Bild.

Beispielsweise kann ein Torbogen mit Geißblatt [Lonicera] oder Kletterrosen nebeneinanderliegende Grundstücke verbinden. Solch eine grüne Tür weckt die Illusion, der Garten ginge dahinter noch weiter.

Wege gezielt einsetzen

Die richtige Anlage von Wegen ist für die spätere Wirkung eines Minigartens entscheidend. Um ein schmales Areal harmonisch erscheinen zu lassen, empfiehlt sich ein in sanften Bögen angelegter Pfad.

Bei breiten, kurzen Gärten heben sie in der Regel die Längsachse hervor und bei quadratischen Flächen empfehlen sich diagonal verlaufende Wege.

Lässt man diese am Ende des Gartens etwas schmaler werden und dann auslaufen, unterstützt dies die gewünschte Tiefenwirkung.

Höhenunterschiede lockern die Gartenlandschaft zusätzlich auf. Durch einen tiefer gelegten Weg bekommt die Fläche automatisch mehr Raum.

Auch durch ein Hochbeet oder eine Kräuterspirale lassen sich verschiedene, interessante Ebenen kreieren. Sitzplätze sollten in kleinen Gärten möglichst rund angelegt werden, das lässt den Raum insgesamt größer wirken.

Für Bodenbeläge sollten in Minigärten vor allem kleine Platten oder Steine eingesetzt werden.

Abwechslung und reizvolle Muster ergeben sich, wenn verschiedene Materialien miteinander kombiniert werden, zum Beispiel Betonplatten mit Pflastersteinen. Aber Vorsicht: Durch einen zu großen Material- und Mustermix kann ein kleiner Garten schnell überladen wirken.

Wasserflächen – zum Beispiel Wasserbecken, Brunnen oder gar ein Teich – lassen sich nicht in jeden kleinen Garten integrieren. Wo es aber möglich ist, kann man durch sie aber auch zusätzliche Weite vermitteln.

Pflanzen für kleine Gärten

Für den hinteren Teil eines Minigartens sollte man Pflanzen in dunklen, kräftigen Farben wählen, dies erzeugt optische Tiefe. Helle, pastellfarbene Blumen im vorderen Bereich lassen das Gelände zusätzlich weiter erscheinen.

Verschiedene Blattpflanzen sorgen ebenfalls für einen frischen Eindruck. Zum Einsatz können zum Beispiel Funkien oder Farne kommen.

Gerade bei begrenztem Platz muss man bei der Auswahl der Pflanzen auf die Endgröße achten, die die Gewächse erreichen können.

Auf einen Hausbaum muss man aber dennoch nicht verzichten. In Frage kommen beispielsweise kleine rundkronige Bäume wie der Kugel-Trompetenbaum [Catalpa bignonioides ‚Nana‘] oder der Kugel-Ahorn [Acer platanoides ‚Globosum‘].

Vielfältige Zieraspekte

Da in einem kleinen Garten nicht so viele verschiedene Gewächse Platz finden, ist es ideal, wenn eine Pflanze gleich mehrere Zieraspekte bietet.

Das können eine schöne Blüte im Frühjahr, dekorative Früchte oder buntes Herbstlaub sein. Deshalb sind Sträucher wie die Felsenbirne [Amelanchier], Blumen-Hartriegel [Cornus] oder ein Zier-Apfelbaum [Malus] für Mini-Gärten ideal.

Kletterpflanzen für die 3. Dimension

Ist der Platz begrenzt, sind auch Kletterpflanzen eine gute Wahl, denn sie erobern die dritte Dimension. Weinreben, Clematis und Kletterrosen sind dekorativ und mit Rankhilfen aus Holz oder Metall vielseitig einsetzbar.

Kletternde Gemüsearten wie Stangenbohnen, Kürbis oder Gurken können ebenfalls ohne weiteres im eigenen Garten angebaut werden.

Vor allem in Stadtgärten ist es beliebt, die begrenzte Grünfläche auf die Häuserwände auszudehnen: Für diesen Effekt eignen sich vor allem Efeu und wilder Wein, da beide ohne Hilfe an den Mauern in die Höhe wachsen. Wer eine Kletterhilfe anbringen lässt, kann auch zu Blauregen oder Knöterich greifen.

Bei aller gärtnerischen Freude und allem Eifer sollte man bei einem kleinen Garten aber immer darauf achten, dass er nicht zu dicht bepflanzt ist. Schnell wirkt er sonst überladen.

Quelle: Gartentechnik.de, September 2013

Dachterrassen

Dienstag, August 20th, 2013

dach_3

Der Trend geht nicht nur in Großstädten zunehmend zur Anlage von Dachterrassen oder Dachgärten. Ein Garten auf dem Dach – wer träumt nicht davon? Viele ansonsten ungenutzte Freiflächen können zur Wohlfühloase hoch über dem Straßenlärm werden und ein begehrter Aufenthaltsort für Freizeit und Erholung sein.

Und nicht nur die Besitzer genießen ganzjährig die Ausblicke in luftiger Höhe, sondern Dachgärten und Dachterrassen beleben und verschönern insgesamt das Stadtbild.

Viele ungenutzte Flachdächer, Dachgeschosse, Garagendächer und sogar Steildächer können in blühende Oasen umgewandelt werden.

Dachterrassen

Dachterrassen haben in der Gartenarchitektur eine lange Tradition: Als ihre Vorläufer gelten die legendären Hängenden Gärten von Babylon, die als Terrassengärten in einer Dachkonstruktion über Gewölben aufgebaut und mit Bäumen bepflanzt wurden.

Die im Mittelalter und in der Neuzeit angelegten Dachgärten auf herrschaftlichen Residenzen orientierten sich an diesem Vorbild. Seit dem 19. Jahrhundert wurden Dachgärten und Dachterrassen auch im Bürgertum immer populärer.

Vor allem mit der Renaissance des Flachdachs durch die Architektur der Klassischen Moderne erfuhren sie in den Fünfziger und Sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts einen enormen Aufschwung.

Dachterrassen sind trendy und nützlich

Und der Trend ist ungebrochen: Heutzutage leisten grüne Dächer einen sinnvollen Beitrag zum ökologisch und ökonomisch durchdachten Bauen. So verbessern Dachterrassen und begrünte Dächer zu jeder Jahreszeit den Wärmehaushalt eines Hauses.

  • Vor allem in den Sommermonaten, wenn sich die Hitze in den Beton- und Steinmassen der Stadt speichert, wirken sie wie Kühlzellen.
  • Mit ihrem grünen Mantel aus Pflanzen verhindern sie die Aufheizung der unter dem Dach liegenden Räume und regulieren auf natürliche Art das Klima.
  • Und im Winter, wenn Wärme gewünscht ist, sorgen bepflanzte Dächer für ausreichende Isolierung.
  • Ein weiterer gesundheitlicher Vorteil liegt in ihrer schalldämpfenden Wirkung gegen Lärm aller Art.
  • Bepflanzte Dächer und bewachsene Dachterrassen dienen auch dem Umweltschutz im Kleinen: Schadstoffe in der Luft werden von den Pflanzen gefiltert, Staub wird gebunden.
  • Außerdem bringen Gründächer ein Stück Natur in die Stadt zurück und bieten Tieren, Insekten und anderen Kleinstlebewesen einen willkommenen Lebensraum.

In Zeiten, in denen ein schonender Umgang mit der Ressource Wasser weltweit immer dringlicher wird, bieten Gründächer die optimale Voraussetzung für ein nachhaltiges Regenwassermanagement.

Denn durch die Bepflanzung können Niederschläge aufgefangen werden, anstatt ungenutzt ins Abwassersystem abzufließen. Und Engagement in Sachen Wasserhaushalt wird von vielen Gemeinden mittlerweile finanziell belohnt, sei es durch direkte finanzielle Zuschüsse bei der Anlage oder durch Verringerung der Abwassergebühren.

Dachterrasse oder Gründach?

Wer von den Vorteilen eines Gründaches oder einer Dachterrasse überzeugt ist, der muss sich vor der Anlage nur noch entscheiden, ob ein richtiger Dachgarten oder “nur” ein grünes Dach gewünscht wird?

Aber Achtung! Begebare Dachgärten sind genehmigungspflichtig. Zu den geltenden Vorschriften und Auflagen fragen Sie am besten Ihren Landschaftsgärtner oder Architekten.

Gründächer, die nicht zur Begehung vorgesehen sind, werden extensiv begrünt. Auf dünnen Erdschichten gedeihen genügsame Pflanzen wie Moos, Wildkräuter, Gräser und niedrige Stauden.

Was den meisten Hausbesitzern nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass selbst Steildächer bis zu einer Neigung von 45 Grad extensiv begrünt und zu weithin sichtbaren, schönen Blickfängen werden können.

Dachterrassen wollen gepflegt werden

Wie jeder Garten mit lebendigen Pflanzen möchten auch Gründächer und Dachterrassen nicht nur angelegt, sondern auch gepflegt werden.

Vor allem in der Anfangsphase ist die Pflege wichtig, da sichergestellt werden sollte, dass sich die Bepflanzungen auch im gewünschten Stil entwickeln.

In regelmäßigen Abständen, vor allem im Herbst und im Frühjahr, müssen die Abflüsse sowie die Rand- und Sicherheitsstreifen von Laub, Wildwuchs und verstopfenden Einlagerungen befreit werden.

In der Regel sind extensive Dachbegrünungen relativ pflegeleicht und erfordern nur wenig Aufmerksamkeit. Intensive Dachbegrünungen ähneln nicht nur von ihrer Bepflanzung, sondern auch vom Pflegeaufwand her einem normalen Garten und nehmen mehr Zeit in Anspruch.

Quelle:  http://Gartentechnik.de, Newsletter August 2013

Traumgarten

Montag, August 5th, 2013

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Was ein Traumgarten ist, darüber sind sich die Menschen zum Glück nicht einig. Jeder Garten ist individuell wie seine Menschen und das macht die Beschäftigung mit ihm so interessant.

Kein Zufall also, dass die Aktionen zur Offenen Gartenpforte seit Jahren großen Zulauf haben, dass private Schaugärten und Landes- und Bundesgartenschauen Besuchermagneten sind.

Der Garten ist für viele Menschen wesentlicher Teil ihrer Lebensqualität – und doch sind viele mit ihrem eigenen unzufrieden.

Oft hilft es nicht, hier oder da ein Detail zu verändern. Das Geheimnis aller als schön empfundenen Gärten, so unterschiedlich sie auch sein mögen, ist ein stimmiges Konzept.

Der Traumgarten fürs ganze Jahr

Ein Garten erscheint im Laufe des Jahres allein aufgrund seiner Bepflanzung immer wieder anders und darauf lässt sich Einfluss nehmen.

Inspiration gibt der Blick in andere Gärten, das Gespräch mit Gartenfreunden und das Schmökern in Gartenbüchern.

Letztere wecken vor allem Wünsche, die manchmal die Unzufriedenheit mit dem eigenen Garten noch größer machen. Die gute Nachricht: Das ist der Moment, in dem alles anders werden kann!

Der Traumgarten ist Geschmackssache

Was wir als harmonisch empfinden, ist das Ergebnis einer gelungenen Kombination der Pflanzen.

Ob sich zu den ersten zartgrünen Austrieben der Sträucher im Frühling ein Leuchtfeuer von Zwiebelblumen entfacht oder ob Ihr Frühling nur elegant weiß daherkommt, ist Geschmackssache.

Wenn sich der Garten dann zum Sommer hin wandelt und im satten Laub der Gehölze immer wieder andere Farben und Formen erscheinen, wenn der Blick von verschiedenen Punkten unterschiedliche Eindrücke vermittelt, dann genießen Gartenbesitzer die Schönheit zu Hause und sind stolz, zu Recht.

Pflicht und Kür im Traumgarten

Am Anfang des Traumgartens stehen die eigenen Wünsche, zum Beispiel wie man den Garten nutzen will. Hier gibt es also wie im Sport Pflicht und Kür.

Eine Terrasse tut immer gut. Sie ist die Verbindung zwischen Haus und Garten und vor allem für die Übergangszeiten praktisch und sinnvoll.

Im Frühling, wenn die Sonne uns nach draußen lockt, ist es herrlich, vielleicht noch mit einer Decke um die Beine, im Schutz der Hauswand zu sitzen und vom Sommergarten zu träumen.

Ein Traumgarten ohne Hausbaum?

Auch einen Hausbaum brauchen wir: Auf jeder Kinderzeichnung steht intuitiv neben dem Haus ein Baum. Bäume sind Begleiter des Menschen und stehen für Schutz und Geborgenheit.

Einem Haus geben sie Individualität und Identifikation: Dabei darf der Baum mindestens die Höhe des Hauses erreichen, das macht das Gebäude weniger dominant.

Das erste frische Laub im Frühling wird sehnsüchtig erwartet, die Blüte mächtig bestaunt. Im Sommer sitzt man in seinem Schatten, im Herbst erfreut man sich am bunten Laub und im Winter geben die kahlen Äste und der Stamm dem Garten Struktur.

Aufgrund der heute meist eher kleineren Grundstücke muss man nicht an einen Bergahorn oder eine Stieleiche denken. Von den meisten Baumarten gibt es heute auch kleinbleibende Sorten, sogar von Obstbäumen.

Sie bieten trotzdem das volle Baumgefühl: Blütenschmuck im Frühling, Früchte im Sommer oder Herbst und sie sind ganz nebenbei Lebensraum für Insekten und Vögel.

Der Traumgarten: individuell passend

Ob es Wasser im Garten geben soll oder eher eine Spielecke für kleine Kinder, ob Gemüsegarten oder Rosenbeet, Natursteinpflaster oder Holzpalisaden … entscheidet sich in der Planungsphase je nach Wunsch der Gartenbesitzer und den Möglichkeiten, die der Garten bietet.

Auch Form und Lage des Gartens, der Stil des Hauses und der Umgebung sind wichtige Vorgaben, die beachtet werden sollten.

In lange, schmale Gärten lässt sich durch die Schaffung verschiedener Gartenräume Ruhe bringen, in kurze Gärten durch geschickte Farb- und Größenwahl der Pflanzen Tiefe.

Unerfahrene Gartenbesitzer neigen dazu, zu viel zu pflanzen und wundern sich dann nach wenigen Jahren, dass ihre Beete überwuchern oder dass sich Pflanzen nicht wie erwartet entwickeln.

Wenn man dagegen die Pflanzen an die Stellen setzt, die dem natürlichen Standort nahe kommen und mit Pflanzenkenntnis den Zuwachs gleich bei der Planung berücksichtigt, werden sich die Beete ineinander schmiegen, alles passen wie ein Maßanzug.

Quelle:  http://Gartentechnik.de, Newsletter August 2013

Weißer Lavendel

Montag, Juli 1st, 2013

weisser-lavendel

Weißer Lavendel ist eine Besonderheit, denn wenn man Menschen die Augen verbindet und ihnen eine Blütenähre des Lavandula augustifolia Nana Alba unter die Nase hält, werden wohl die meisten sofort am verführerischen Duft erkennen, dass es sich hierbei um Lavendel handelt.

Nimmt man die Augenbinde dann ab, wird der ein oder andere doch überrascht sein: Denn die Blüten von Nana Alba sind nicht – wie wohl erwartet – blau-violett, sondern erstrahlen in einem reinen Weiß.

Weißer Lavendel und mehr

Neben den klassischen Farbtönen gibt es mittlerweile auch Sorten in Rosa, Lila, Himmelblau, Dunkelblau oder eben in Weiß.

Lavendel bietet besonders vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten in Beeten, Töpfen, als Randbepflanzung von Gartenwegen. Daneben ist es der Duft, der nicht nur die Menschen betört, sondern ganze Hummel- und Bienenschwärme in den Garten lockt.

Den Insekten scheint es dabei ganz einerlei, welche Blütenfarbe der Lavendel hat, an dem sie sich laben. Für die Gartengestaltung spielt es aber schon eine Rolle.

Die Farbe Weiß bietet eine Fülle von Gestaltungs- und Verwendungsmöglichkeiten: Sie wirkt erfrischend und kühl und verstärkt die Wirkung anderer Farben.

Helle Blüten bilden einen Kontrast zu dunklen Blautönen. Pflanzt man beispielsweise weißen und blauen Lavendel nebeneinander, entsteht ein abwechslungsreiches, spannungsvolles Bild.

Lavendel und Rosen

Lavendel gilt seit langem als perfekter Rosenbegleiter, denn die Kombination sieht nicht nur hinreißend aus, Lavendel hält auch lästige Schädlinge wie beispielsweise Blattläuse von den Rosen fern.

Weißer Lavendel hat optisch gesehen zudem einen neutralisierenden, ausgleichenden Effekt: Wenn sich in einem Rosen- oder Staudenbeet verschiedene Blütenfarben “beißen” und nicht recht zueinander passen wollen, vermitteln weiß blühende Gewächse.

Weißer Garten

Ein weißer Garten oder Balkon mit vielen weißen Blüten hat nicht nur am Tag, sondern sogar in der Dämmerung seinen Reiz. Weiß hat von allen Farben die größtmögliche Helligkeit, es reflektiert das Licht am besten.

Dies führt dazu, dass Pflanzen mit hellen Blüten auch in der Dämmerung oder bei bewölktem Himmel noch auffallen, während sich kräftige Farben nicht mehr von ihrem dunklen Hintergrund abheben.

Lavendelsorten mit weißen Blütenständen passen deshalb gut in einen Mondscheingarten, der auch spät abends noch Lichtpunkte ausstrahlt.

Damit höher wachsende, weiß blühende Lavendelsorten aber auch tagsüber im Garten richtig gut zur Geltung kommen, empfiehlt es sich, sie vor einen dunklen Hintergrund – beispielsweise einer Hecke – zu pflanzen.

Wer die weißen Lavendelsorten noch nicht kennt, sollte sich einmal danach erkundigen. Sie sind je nach Geschmack und Gartengestaltung eine attraktive Alternative oder gute Ergänzung zu den klassischen blau-violetten Sorten.

Quelle: Gartennews.de, Juni 2013

Spielplätze

Montag, Juni 17th, 2013

familien-g

Kinder brauchen Spielplätze heutzutage mehr denn je. Viele Kinder drücken jetzt auch ganztags die Schulbank und in der knappen Freizeit sind die Verlockungen von Internet und Videospielen groß.

Dabei ist es gerade in diesem jungen Alter enorm wichtig, sich sowohl körperlich ausreichend zu bewegen, als auch kreativ mit anderen Kindern im Freien zu spielen.

Spielplätze: Spielen und Natur

Unbeschwertes Spielen, Naturerlebnisse und Bewegung können in dieser wichtigen Lebensphase negativen physischen und psychischen Beeinträchtigungen vorbeugen.

Experten warnen vor Übergewicht, Aufmerksamkeitsstörungen und aggressiven Verhaltensweisen. Deswegen ist es wichtig, schon im frühen Alter zu lernen, draußen seine Ausdauer, Kraft, Flexibilität und Schnelligkeit zu trainieren.

Außerdem entwickelt sich bei den Kindern umso eher ein Naturverständnis, je öfter sie sich im Freien aufhalten. Die amerikanische Kinesologin Dawn Coe sagt dazu:

Körperliche Betätigung zieht sich durch das ganze Leben, von der Kindheit über die Jugend bis zum Erwachsensein. Wenn wir also unsere Kinder schon früh dafür begeistern können, draußen aktiv Spaß zu haben, werden sie das ihr ganzes Leben lang beibehalten.”

Ein Schelm, wer dabei nicht an “Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr” denkt!

Spielplätze in Städten

Gerade in Städten und Vorstädten, wo es für Kinder nicht so viele Möglichkeiten gibt, sich unbeschwert auszutoben, braucht es genügend Spielplätze, die ihnen die verschiedensten Möglichkeiten zum Spielen und Ausprobieren bieten und die vor allen Dingen auch sicher sind.

Eltern wollen sich ohne Sorgen zurücklehnen können, während die Kleinen schaukeln, rennen und klettern, und auch den älteren Nachwuchs sich selbst überlassen können.

Atmosphäre durch viel Grün

Spielplätze sollen jedoch nicht nur den Kindern genügend Raum bieten, auch die Atmosphäre ist enorm wichtig. Am meisten Spaß macht das Spielen in einer freundlichen, grünen und naturnahen Umgebung.

Paradebeispiele sind die großen Abenteuerspielplätze, mit ihren aufwändigen Kletteranlagen, Spielhäusern und riesigen Rutschen, die oft zu einem aufregenden Tag einladen und Computer und Konsole für Stunden in Vergessenheit geraten lassen.

Aber auch in Stadtgebieten können natürliche Spielräume geschaffen werden. Elemente wie Hügel, Hecken und die richtige Bepflanzung können auch kleine Spielplätze zu lebendigen Kinder-Gärten machen.

Wasserspielplätze

Eine schöne Variation des klassischen Spielplatzes ist der Wasserspielplatz. Hier haben die Kinder nicht nur spritzig-nassen Spaß, sondern arbeiten auch zusammen. Indem sie die Pumpen gemeinschaftlich betätigen, finden sie spielerisch heraus, wie sich Wasser verhalten kann.

Unabhängig von diesen pädagogischen Aspekten etablieren sich Spielplätze auch als wesentlicher Teil des Grüns der Städte. Gut gepflegt fügen sie sich wunderbar in das Stadtbild ein und bieten den Bewohnern Naturerleben in direkter Nähe zum Wohnort.

Für Spielplatzträger, etwa Kommunen und Städte, ist es wichtig, dass das Angebot auf Spielplätzen möglichst für Kinder unterschiedlicher Altersgruppen interessant ist.

Spielplätze und Bepflanzung

Ein Spielplatz hat, was die Bepflanzung angeht, besondere Bedürfnisse. Selbstverständlich dürfen dort keine Pflanzen wachsen, die giftig sind. Es muss aber auch an heißen Sommertagen ausreichend Schatten geben.

Die Pflanzen müssen robust und pflegeleicht sein, so dass sie nicht gleich Schaden nehmen, sobald ein Kind sich mal ins Gestrüpp verläuft…

Für ein im besten Sinne nachhaltiges Spielplatzerlebnis braucht es nicht unbedingt riesige Freiflächen und die aufwändigsten Gerätschaften – wichtig für den Erfolg von großen und kleinen Spielplätzen sind ein guter Plan und der richtige Aufbau.

Der Spielplatz soll ein geschützter Ort für Kinder sein, in dem sie sich spielerisch und phantasievoll weiterentwickeln und die Natur entdecken können. Umso besser, wenn es dort eine geeignete Vegetation gibt, die auch Vögel, Raupen, Schmetterlinge einlädt!

Quelle: Gartenwoche.de Newsletter, Juni 2013

GÄRTNERINNEN

Sonntag, Juni 2nd, 2013

Frauen+Beruf-1

Im Garten ergreifen Frauen die Initiative, entwickeln kreative Ideen und wenden sich auch an Profis: Im Garten dominieren Gärtnerinnen alles Grüne, Gärtner vor allem die Technik. Die Rollen im Garten sind in gewisser Weise noch traditionell verteilt. Warum eigentlich?

Technikärgernisse

Im Alltag unserer Urgroßeltern und Großeltern gab es noch feste Geschlechterrollen: Männer gingen zur Arbeit und hatten auch zu Hause das Sagen, Frauen waren zuständig für die drei K [Kirche, Küche, Kinder] und niemand hätte ihnen zugetraut, je ein Auto fahren zu können.

Diese Rollen sind heute längst vergessen: mehr denn je bestimmt Technik, vor allem elektronisches Gerät, unseren Alltag vom Aufstehen bis zum Zubettgehen. Dennoch, ganz gleich sind Männer und Frauen offensichtlich auch heute noch nicht.

Laut einer repräsentativen Umfrage der Bitcom brauchten 40 Prozent der Menschen Hilfe beim Anschließen und Einrichten elektronischer Geräte: Jeder vierte Mann und mehr als die Hälfte aller Frauen kam mit neuen Geräten nicht gut zurecht.

Traumgarten und Gartenruhe

Den Traumgarten stellen sich die meisten so vor: viele blühende Pflanzen, mindestens einen stattlichen Baum, am liebsten einen Teich und gemütliche Sitzplätze. 08/15-Gärten mit Hecke zur Straße, Blumenbeet vor dem Haus und Rasen dahinter sind nicht gefragt.

Die meisten Gartenbesitzer verbinden mit dem eigenen Garten einen Rückzugsraum, in dem sie sprichwörtlich ihre Ruhe haben können.

Selbst wer ansonsten den ganzen Tag online verbringt, ist im Garten häufig ohne Mobiltelefon anzutreffen.

Draußen sitzen, im Schatten eines Baumes Zeitung zu lesen oder Kaffee zu trinken, mit der Familie oder gerne auch mal ganz alleine die Ruhe zu genießen, ist für viele Menschen der Inbegriff von Gartenvergnügen.

Auch, den Garten als sozialen Raum zu nutzen, in den man einlädt, um abends mit Freunden zusammen zu sein, ist erstrebenswert. Klar, dass dies auch Anforderungen an die Gartengestaltung und den Pflegezustand stellt.

Gärtnerinnen: keine Angst vor Technik!

Udo Weilacher, Professor für Landschaftsarchitektur an der Universität München, stellt fest:

“Sogar in der professionellen Gartengestaltung sind Gärtnerinnen mehrheitlich diejenigen, die Pflanzen kultivieren, Blütenfarben komponieren, ganze Gärten choreografieren – und Gärtner eher diejenigen, die gern Gartentechnik einsetzen: Hier bauen wir eine Mauer! Da pflastern wir einen Weg! Dort pflanzen wir einen Baum!”

Diese offensichtlich geschlechtsspezifischen Unterschiede setzen sich im privaten Garten nahtlos fort:

Männer interessieren sich besonders für die Technik: Wassersparende, automatische Bewässerung aus unterirdisch verlegten und natürlich versenkbaren Beregnungssystemen, ein ausgefeiltes Lichtkonzept, das den Garten nicht nur beleuchtet, sondern gestaltet, das sind seine Themen.

Nicht zu vergessen die Rasenpflege: Wenn der Garten groß genug ist, kann Mann sich endlich einen großen Aufsitzmäher in die Garage stellen. Im besten Sinne aufregend sind für viele auch die autarken Mähroboter, die ohne erst zu fragen, still und leise den Rasen mähen, wenn es notwendig ist.

Dabei hat sich die Gartentechnik in den letzten Jahrzehnten massiv verändert: Gerade die Akkugeräte vereinfachen die Nutzung und Wartung. Niemand, ob Gärtnerinnen oder Gärtner, braucht heute noch Angst vor Technik zu haben. [Und das gilt übrigens auch für alle andere Technik!]

Quelle:  Gartentechnik.de, Juni 2013 [BGL]