Grünflächenpflege: Grün in der Stadt

Dezember 7th, 2015

Die Grünflächenpflege ist für die Grünflächen in den Städten überlebenswichtig: Ohne sie wäre das urbane Leben kaum vorstellbar.

Die meisten Menschen denken dabei zuerst an öffentliche Parks, Wälder und private Gärten und es ist richtig, dass diese Flächen den Menschen unmittelbar am nächsten sind.

Aber auch der Wert der Begrünung auf und neben Verkehrsstraßen ist nicht zu unterschätzen.

Besonders hier, wo der Großteil der Abgase in die Luft gelangt, ist es wichtig, auf geeignete und üppige Vegetation zu setzen.

Grünflächenpflege: Grün in der Stadt

Pflanzen erzeugen nicht nur lebensnotwendigen Sauerstoff, sondern tragen noch viel mehr zum Wohlbefinden bei.

Gefährlicher Feinstaub aus Autoabgasen wird zum Teil durch Pflanzenblätter gebunden und kann nicht mehr in die Lungen der Menschen gelangen.

Bäume am Straßenrand sorgen für Sichtschutz, der den Anwohnern den Blick auf stark befahrene Straßen erspart.

Die positive Wirkung von Straßenbäumen ist vielfach untersucht, wichtig ist jedoch, dass kein geschlossenes Blätterdach über der Straße entsteht, denn entscheidend ist auch der Luftaustausch.

In engen Straßenschluchten wird daher eher eine Fassadenbegrünung empfohlen als dichte Baumalleen.

Grünflächen im Straßenverkehr

Reich und vielfältig begrünte Verkehrsinseln, beispielsweise in Kreisverkehren zeigen wie Begleitgrün dazu beiträgt, dass sich Straßen in die umliegende Landschaft einfügen.

Dort wo es am Rande blüht und gedeiht, ist der Verkehr im besten Sinne beruhigt.

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Menschen weniger schnell und aggressiv fahren, wenn die Umgebung ansprechender ist.

Für die Verkehrssicherheit ist das richtige Straßenbegleitgrün, so der offizielle Name, ebenfalls ein wichtiger Faktor.

Ein bepflanzter Mittelstreifen auf der Autobahn und auf Schnellstraßen kann in der Dunkelheit vor Blendung durch den Gegenverkehr schützen.

Im Winter sorgen Begrünungen am Straßenrand dafür, dass weniger Schnee auf die Straße geweht wird.

Grünflächen: wichtig bei Regen

Aber nicht nur für Menschen sind diese Grünflächen wichtig, auch der Nutzen für den natürlichen Kreislauf sollte nicht unterschätzt werden.

Vor allem in Stadtgebieten ist jede unversiegelte Fläche wichtig für das Regenwassermanagement und das Stadtbild.

Bei Starkregen reicht das Kanalsystem in Städten oft nicht aus, um die plötzlichen Wassermassen aufzunehmen.

Hier sind bepflanzte Flächen, in denen der Regen versickern kann, unentbehrlich.

An heißen Tagen hingegen sorgen die Pflanzen durch Verdunstung für eine höhere Luftfeuchtigkeit und Abkühlung.

Ohne Pflege geht es nicht

Auch wenn die Grünstreifen und Verkehrsinseln oftmals sehr naturbelassen wirken, ohne Pflege geht es nicht:

Landschaftsgärtner sorgen kontinuierlich dafür, dass es neben den Straßen abwechslungsreich und aufgeräumt zugeht.

Jede Verkehrsinsel hat spezielle Auflagen zu erfüllen. Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf die richtige Pflanzenverwendung.

Gleichzeitig sollte die Bepflanzung möglichst das ganze Jahr über attraktiv sein.

Viele Garten- und Landschaftsbaubetriebe sind auf solche Arbeiten spezialisiert und wissen, welche Pflanzenarten am besten zur Geltung kommen, dabei pflegeleicht sind und sich gut in die Umgebung einfügen.

Präriestauden und Blumenzwiebeln

Bestens geeignet für Verkehrsinseln sind Präriestauden, die von ihrem natürlichen Standort her schon hart im Nehmen sind und denen Trockenheit und Wind wenig ausmachen.

Sie sind nicht nur robust, sondern aufgrund der Vielfalt an Blattform, -größe und Wuchshöhen sowie einer harmonischen Farbabstufung ihrer Blüte abwechslungsreich.

In den letzten Jahren sieht man immer öfter auch ausgedehnte Blumenzwiebelpflanzungen im öffentlichen Raum.

Besonders Narzissen eignen sich gut für die Straßenbepflanzung und sind als frühe Frühlingsboten leuchtender Schmuck im ansonsten tristen Wintergrau der Städte.

Richtig angelegt kann ein prachtvoll gestalteter und gut gepflegter Kreisverkehr eine repräsentative Visitenkarte sein, im Idealfall sogar den Bekanntheitsgrad des Ortes steigern.

Quelle: Gartennews, Oktober 2014 http://Gartentechnik.de

Letzte Gartenarbeiten vor dem Winter

November 9th, 2015

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Es wird Zeit, letzte Gartenarbeiten vor dem Winter zu erledigen: Das Laub verfärbt sich, die letzten Stauden blühen und spätreifendes Obst und Gemüse wird geerntet – der Herbst bietet Gartenfreunden viele Highlights.

Sonnige Tage laden ein, sich noch einmal mit Freunden und Familie an der frischen Luft zusammenzusetzen: Kinder sammeln Kastanien. Wenn es am späteren Abend kühl wird, kann man sich an Feuerschalen wärmen.

Letzte Gartenarbeiten vor dem Winter

Die goldene Jahreszeit ist aber auch ideal, um gärtnerisch aktiv zu werden: Manche Gartenarbeit ist an heißen Sommertagen liegengeblieben, an denen Gartenbesitzer damit beschäftigt waren, alle Pflanzen mit ausreichend Wasser zu versorgen.

  • In jedem Fall ist im Herbst Pflanzzeit!
  • Der Rasen fordert auch noch etwas Pflege.
  • Blumenzwiebeln wollen in den Boden.
  • Kübelpflanzen müssen geschützt werden.

Der Herbst ist die beste Pflanzzeit

Bei einem Rundgang durch den Garten kann man sich auch einen Überblick verschaffen, wo Platz für neue Pflanzen ist. Noch bis zum Frost können Gehölze gepflanzt werden.

Dabei gilt es, unbedingt die Standortbedingungen zu berücksichtigen: Manche Pflanzen brauchen volle Sonne, andere bevorzugen halbschattige oder sogar schattige Standorte. Die Bodenfeuchte und -beschaffenheit sind weitere Faktoren, die über optimales Wachstum entscheiden.

Immergrüne Gehölze bringen Lebendigkeit in graue Wintertage. Einige Pflanzen blühen sogar während der kalten Jahreszeit und sind eine willkommene Abwechslung im winterlichen Garten:

  • Zaubernuss [Hamamelis]
  • Winterjasmin [Jasminum nudiflorum]
  • Schneekirsche [Prunus subhirtella]

Rasenpflege im Herbst

Das Laub, das im Herbst von Bäumen und Sträuchern fällt, eignet sich gut zum Kompostieren: Man kann es aber auch direkt in den Beeten verteilen – als natürliche Mulchschicht.

Ob man es direkt als Mulch verwendet, kompostiert oder entsorgt, von der Rasenfläche sollte das Herbstlaub unbedingt entfernt werden: ansonsten nimmt es dem Gras das Licht, so dass Moos und Unkräuter sich leicht ausbreiten können.

Vorher kann man den Rasen schon auf den Winter vorbereiten, indem man ihn ein letztes Mal düngt: Wichtig ist, speziellen Herbstrasendünger zu verwenden, da nur dieser das richtige Nährstoffverhältnis enthält.

Im Oktober oder November tut dem Rasen ein letztes Mähen gut: Da er jetzt kaum noch wächst, sollte die Schnitthöhe allerdings nicht unter fünf Zentimetern eingestellt sein.“

Blumenzwiebeln: den Frühling pflanzen

Zu den schönsten Gartenarbeiten im Herbst gehört das Pflanzen von Blumenzwiebeln: Denn sie enthalten alles, um einen farbenfrohen Frühjahrsgarten erblühen zu lassen. Sie sind wie ein Versprechen, dass der Winter nicht ewig währt.

Es ist wundervoll, wenn Schneeglöckchen [Galanthus], Narzissen [Narcissus] und Tulpen [Tulipa] im nächsten Jahr aus dem Boden sprießen und mit ihren Blüten den Frühling ankündigen.

Wer sich einen besonders starken Auftritt der Frühlingsblüher wünscht, kann eine individuelle Mischung pflanzen, die abgestimmt auf die Gartengestaltung mit Blütezeit, Farbe und Wuchshöhe den Frühling pointiert in Szene setzt.

Kübelpflanzen unbedingt schützen

Während Blumenzwiebeln die Zeit des Frostes brauchen, um im Frühling auszutreiben, vertragen viele Kübelpflanzen die kalten Temperaturen nicht so gut.

Um insbesondere die Wurzeln vor Schäden zu bewahren, sollten Kübelpflanzen mit isolierendem Material verpackt werden: Geeignet sind Jute, spezielle Folien, Winterschutzvlies, aber auch natürliche Materialien wie Reisig, Schilf oder Tannenzweige.

Außerdem sollte man einen geschützten Standort an der Hauswand wählen, bei besonders kälteempfindlichen Pflanzen sogar im Keller, im Hausflur oder in der Garage.

Unterschätzt wird häufig der Wasserbedarf von Kübelpflanzen, die im Herbst und Winter häufiger verdursten und nicht erfrieren: an frostfreien Tagen sollten sie daher regelmäßig gegossen werden.

Quelle: Gartennews, November 2015 http://Gartentechnik.de

Herbstblumen für Balkon und Garten

September 16th, 2015

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Herbstblumen für Balkon und Garten schaffen auch noch nach dem Sommer einen prächtigen Anblick. Auch wenn der Sommer sich dem Ende zuneigt müss man auf eine farbenprächtige Pflanzenkulisse nicht verzichten.

Der Reigen von Herbstblühern ist groß und reicht von interessanten Blüten- bis zu früchtetragenden Pflanzen. Balkon oder Terrasse dekorativ in Szene zu setzen, gelingt jetzt ganz einfach: kreativ gewinnt!

Herbstblumen für Balkon und Garten

Wenn die Herbstblüher auf Balkon und Terrasse einziehen, zeigt sich ganz schnell ein buntes, fast schon verschwenderisches Farbenspiel, denn die meisten Pflanzen präsentieren sich bereits beim Kauf mit einer intensiven Blütenfülle.

Leuchtende Chrysanthemen, Heide als Knospenblüher oder mit lila farbenen Glockenblüten, Astern, Strauchveronika [Hebe], Alpenveilchen [Cyclamen] oder Stiefmütterchen [Viola] setzten Akzente und bieten sich an für abwechslungsreiches Finale.

Allen Herbstblühern gemein sind ihre ausdrucksstarken Blütenfarben, als ob sie der tristen Jahreszeit trotzen wollten.

Doch nicht nur Blütenpflanzen bieten sich an: Zur Kombination eignen sich Blattschmuckpflanzen, wie Heuchera, Salbei, Zitronenthymian, Günsel, aber auch Sedum und Bleiwurz sowie Zierkohl und Stacheldrahtpflanze [Leucophyta brownii].

Gräser und Früchte

Filigran wirken Gräser, die eigentlich das ganze Jahr hindurch auf Balkon und Terrasse verwendet werden, im Herbst aber ein besonderer Hingucker sind, da sie dann meist in voller Blüte stehen.

Außerdem verfärben sich viele Gräser hin zu bunt belaubten Gesellen, was einen schönen Kontrast bietet.

Neben Pflanzen mit Beerenschmuck, wie Gaultherien, Pernettya, die Torfmyrthe oder Johanniskraut und Skimmien, lassen sich auch dicke Früchte, wie Kürbisse oder Maiskolben, kleine Früchte wie Kastanien, Stechapfel oder Wildäpfel, Hagebutten und Sanddorn mit in die Dekoration einfügen.

Wer Freude daran hat, kann selbst ein Kränzchen aus Hagebutten, eine Girlande aus kleinen, roten Äpfelchen oder orangefarbenen Lampionblumen fertigen und damit Kasten und Kübel schmücken.

Individuell am Besten

Auch im Herbst lässt es sich an warmen Tagen noch einmal auf Balkon oder Terrasse aushalten.

Dafür sollte man sich für eine individuelle Bepflanzung entscheiden.

Einer mag es lieber Ton in Ton und setzt auf einen Traum in Lila, eine andere Möglichkeit sind sonnige Gelbtöne im Kübel, aber auch eine weiße, edel wirkende Bepflanzung lässt sich mit Stiefmütterchen und Chrysanthemen in Kombination mit weiß panaschierten Blattschmuckpflanzen inszenieren.

Wer garantiert dem Herbstblues entgegenwirken möchte, wählt einen knallbunten Mix aus verschiedenen Farbtönen.

Quelle: Gartennews, September 2015 http://Gartentechnik.de

Dachbegrünung im Herbst

September 7th, 2015

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Pflege und Entwicklung der Dachbegrünung im Herbst. Im Herbst präsentieren begrünte Dächer ihre prächtigsten Farben. Die Farben der Saison sind ganz klar Gelb, Orange, Lila und Rot. Im Herbst zeigen sich bepflanzte Dächer von Häusern, Carports oder Anbauten von ihrer schönsten Seite.

Zu keiner Jahreszeit sind Gründächer bunter. Wer bereits mit einer Dachbepflanzung geliebäugelt hat, den werden die Farben des Herbstes komplett überzeugen.

Im Herbst ist der geeignete Zeitpunkt für die ersten Planungen, damit es auch auf dem eigenen Dach im kommenden Frühjahr blüht und im nächsten Herbst dann bunt leuchten kann.

Besitzer eines eigenen begrünten Daches sollten außerdem die Vorbereitung für den Winter beginnen und abschließen.

Dachbegrünung im Herbst

Kälte, Regen, Dunkelheit – das lebendige Dach ist zwar keine Mimose, muss aber gut auf den Winter vorbereitet werden, damit es im nächsten Jahr prächtig wächst und blüht.

Stauden gedeihen im Frühjahr und Herbst am besten und können bis zum Frost gepflanzt werden. Unerwünschten Fremdlingen wird gleichzeitig das Handwerk gelegt.

Dabei ist es wichtig, auch Kieselstreifen oder eventuelle Plattenbeläge zu kontrollieren, denn hier muss der Fremdaufwuchs ebenfalls entfernt werden.

Düngemittel kommt im Herbst zum Einsatz, wenn es nicht im Frühjahr bereits ausreichend geschehen ist. Dünger genauso wie Stauden besorgt man sich am besten im Fachhandel.

Wer sofort loslegen will, für den empfehlen sich übrigens vorkultivierte Vegetationskassetten: Einfach die vorgesehene Fläche mit Geovlies auslegen und die handlichen Vegetationskassetten verlegen.

Da die Kassetten bereits mit Substrat gefüllt und mit den unempfindlichen, ein- oder mehrjährige Sedumpflanzen bewachsen sind, ist das Dach im Handumdrehen begrünt.

Dachbegrünung: häufig bezuschusst

Viele Kommunen haben längst erkannt, wie wichtig Grünflächen und somit auch Gründächer für ein gesundes Klima in Ballungsräumen sind. Sie bieten für die Bepflanzung zahlreiche Anreize.

Die Vegetation auf dem Dach filtert Staub, Pollen und Abgase aus der Luft und spendet gleichermaßen Sauerstoff wie Feuchtigkeit. So wird das Klima im Haus deutlich angenehmer, aber nicht nur das.

Begrünte Dächer beeinflussen die Dämmung eines Daches positiv, denn die Vegetation wirkt als natürlicher Puffer gegen UV-Strahlung, Hagel und Temperaturextreme.

Das spart zum einen Heizkosten und schützt zum anderen Gebäude und Material. Bepflanzte Dächer halten in der Regel also länger als nackte Dächer.

Gartentypen: romantisch, modern, lässig, urban

Juli 17th, 2015

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Die vier großen Gartentypen sind romantisch, modern, lässig und urban: Die einen lieben buntes Durcheinander an Farben und Formen, die anderen bevorzugen klare Linien und reduzierte Farben.

Gartentypen: romantisch, modern, lässig, urban

Möglichst wenig Arbeit zu haben, steht für manche an erster Stelle, während andere wiederum eine Leidenschaft für Nutzpflanzen und die eigene Ernte haben.

Für jeden Gartentyp gibt es geeignete Pflanzen für unterschiedlichen Gartengestaltungen.

Gartentyp: romantisch

Wer bei englischen Bauerngärten ins Schwärmen kommt, beim Schneiden seiner Rosensträucher Entspannung findet und sich an bunten Rabatten erfreuen kann, ist eindeutig der romantische Gartentyp.

Geeignete Pflanzen sind neben Duftrosen vor allem üppig blühende Stauden und Ziergehölze, die Schmetterlinge und Bienen anziehen.

In den Beeten dürfen sich Zier- und Nutzpflanzen mischen.

Da wachsen Pfingstrosen [Paeonia], Rittersporn [Delphinium] und Flieder [Syringa] neben Petersilie [Petroselinum], Mangold [Beta] und Johannisbeeren [Ribes].

Auch Balkonkästen und Gefäße mit üppigen Hängegeranien [Pelargonium Peltatum Hybriden] und Petunien [Petunia] machen dem romantischen Typ Freude.

Gartentyp: modern

Weniger ist mehr lautet die wichtigste Regel für den modernen Gartentyp.

Der Ästhet möchte, dass der Charakter des Gartens mit dem Stil des Wohnhauses harmoniert und auf klare Formen und Linien reduziert wird.

Hier gibt es beschnittene Hecken und Formgehölze als Kugeln, Kegel und Gartenbonsais.

Der moderne Gartentyp bevorzugt Pflanzgefäße in Stein- oder Stahloptik und setzt auf die beruhigende Wirkung von Grüntönen. Bei ihm kommen:

  • Lampenputzergras [Pennisetum],
  • Chinaschilf [Miscanthus] und
  • Bambus [Bambusoideae]

…zum Einsatz. Als Blütenfarben bevorzugt der moderne Gartentyp Blau und Weiß.

Stars der modernen Gärten sind Zierlauch [Allium] und Lavendel [Lavandula] sowie Blattschmuckpflanzen wie Funkien [Hosta] und Frauenmantel [Alchemilla].

Gartentyp: lässig

Der englische Begriff Lazy steht beim Gärtnern für eine entspannte Haltung und eine gewisse Lässigkeit.

Anhänger dieser Richtung geben der Hängematte oder der Gartenbank den Vorzug vor dem Geräteschuppen.

Der Arbeitsaufwand für ihren Balkon oder Garten soll möglichst gering sein, damit ihnen Zeit zur Erholung bleibt.

Hier ist die richtige Pflanzenauswahl entscheidend, damit der Garten nicht ungepflegt aussieht oder zuwächst.

Kästen und Kübel mit Wasserspeicher erleichtern die Arbeit, ebenso wie standfeste und trockenheitsliebende Pflanzen wie Fetthennen [Sedum] oder Steinbrech [Saxifraga].

Diese müssen nicht angebunden und ständig gegossen werden. Langlebige Sorten bereiten zudem viele Jahre Freude.

Widerstandsfähige Bodendecker wie Storchschnabel [Geranium] und Immergrün [Vinca] sorgen dafür, dass Unkraut gar nicht erst durchkommt.

Statt einer pflegeintensiven Rasenfläche bevorzugt der Lazy Gardener bunte Blumenwiesen.

Gartentyp: urban

Es braucht keine eigene Grünfläche, um urbaner Gärtner zu werden.

In den Städten reichen Kisten und Kübel, Töpfe und Schalen oder Brachfläche zwischen den Häusern, um mit dem Anbau zu beginnen.

Hoch im Kurs stehen dabei Kräuter und andere kompakte Nutzpflanzen.

Züchter haben sich mit neuen Sorten auf die Bedürfnisse von Stadtgärtnern eingestellt.

Naschtomaten [Lycopersicon], Snack-Gurken [Cucumis], dauertragende Erdbeeren [Fragaria] und kleinwüchsige Apfel- und Kirschbäume [Malus, Prunus] brauchen wenig Platz und liefern eine schmackhafte Ernte.

Spezielle Dünger und Erden ermöglichen dabei hohe Erträge.

Quelle: Gartennews, April 2015 http://Gartentechnik.de

Landesgartenschau Landau 2015

Juni 5th, 2015

LGS-Landau

Die 4. rheinland-pfälzischen Landesgartenschau Landau 2015 findet vom 17. April bis zum 18. Oktober statt.

Bei traumhaftem Wetter sorgten bei der Eröffnung prachtvolle Gartenanlagen, Live Musik, kulinarische Köstlichkeiten und ein abwechslungsreiches Programm für ausgelassene Stimmung unter den zahlreichen Besuchern.

Der Besucherzuspruch bestätigte das Konzept der Landesgartenschau: Einen besseren Start konnten hätte man sich nicht wünschen können. Es war Traumwetter, viele Besucher und eine positive Atmosphäre.

Unter dem Motto Willkommen! Willbleiben! lädt Landau für 185 Tage zur blumigen Feier in die Südpfalz ein.

Zur Eröffnung nahmen Ehrengäste wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Umweltministerin Ulrike Höfken und Landaus Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer eine Heckenschere zur Hand, um ein farbenfrohes Blumenband zu durchtrennen.

Landesgartenschau Landau 2015

Mit der Landesgartenschau ist Landau regelrecht aufgeblüht, die Großveranstaltung ist ein Leuchtturmprojekt, das in die gesamte Region ausstrahlt.

Die Landesgartenschau versteht sich nicht nur als eine Veranstaltung der Stadt Landau, sondern als ein Schaufenster und eine Präsentationsplattform für die gesamte Region.

Mit der Landesgartenschau ist im Herzen der Südpfalz ein einzigartiger Ort der Erholung und Begegnung entstanden.

Landau profitiert nachhaltig von der größten Landesveranstaltung des Jahres und wird zu einem Vorbild der zukunftsweisenden Stadtentwicklung.

Landau: Eröffnungsfeier

Eingeleitet wurden die Feierlichkeiten zur Eröffnung der Landesgartenschau mit einem ökumenischen Gottesdienst auf der Südpfalz-Bühne.

Das Engagement der Kirchen auf rheinland-pfälzischen Landesgartenschauen ist von langer Tradition geprägt und setzt sich 2015 in Landau fort, die Kirchen beteiligen sich mit einem umfangreichen Angebot an der Landesgartenschau.

Unterhaltsam ging es im Anschluss auf der Sparkassenbühne weiter: Die SWR Moderatorin Patricia Küll führte durch die Eröffnungsfeierlichkeiten, die von einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm ergänzt wurden.

Musikalische Beiträge von den Dicken Kindern, dem Sinfonischen Blasorchester Landau sowie der Chanteuse und Opernsängerin Annette Postel sorgten für ausgelassene Stimmung unter den zahlreichen Besuchern.

Eindrucksvolle Tanzaufführungen und unterhaltsame Kabarettauftritte von Spitz und Stumpf rundeten das kurzweilige Programm ab.

Ausstellungen und Blumenschauen

Gartenfreunde kamen bei der Eröffnungsveranstaltung voll auf ihre Kosten. Der gärtnerische Berufsstand zeigt im Wechselflor, dem Friedhofsbeitrag, den Gärten der Pfalz, vor allem auch in zehn Gartenkabinetten die gesamte Palette seines Könnens:

Jeder dieser Themengärten ist ein kleines, in sich abgeschlossenes Kunstwerk, das in gemeinschaftlicher Arbeit von Landschaftsarchitekten und Fachbetrieben des Garten- und Landschaftsbaus errichtet wurde.

Zu den Hauptattraktionen einer Gartenschau gehören traditionell die Hallenschauen.

Insgesamt 18 farbenprächtige Ausstellungen in der Blumenhalle liefern den Besuchern der Landesgartenschau Landau Anregungen und Gestaltungstipps, die neue Impulse für den heimischen Garten oder die Wohnung geben.

Die Ausstellungsthemen sind bunt gemischt und werden in einem 10 bis 17 tägigen Wechsel präsentiert.

Sie reichen von der Vielfalt der mediterranen Pflanzenwelt über aromatische Gemüsegärten und kunstvolle Formgehölze bis hin zu einer Hommage an den legendären Landauer Blumenkorso.

Ihrer Rolle als Besuchermagnet wurden die Hallenschauen in Landau bereits zur Eröffnung gerecht, die Besucher drängten sich in die ehemalige Panzerhalle um die erste Hallenschau zu bewundern.

Durch den Wechsel der Pflanzen wird der Besuch der Landesgartenschau immer wieder zu einem neuen Erlebnis.

Im Wandel der Jahreszeiten gibt es immer wieder Neues und Spannendes in den Gärten zu entdecken.

Quelle: Gartennews, Juni 2015 http://Gartentechnik.de

Gartentrends: draußen gut eingerichtet

April 28th, 2015

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Es sind und bleiben die wichtigsten Gartentrends: draußen gut eingerichtet zu sein und das Leben in der Natur zu genießen, sind die klaren Ziele vieler Gartenbesitzer.

Eine immer wieder gern gestellte Frage: Was sind die Trends der kommenden Gartensaison? Die Antwort kann nur lauten: Eigentlich ist der Garten selbst der Trend.

Denn in den vergangenen Jahren hat die Lust am eigenen Fleckchen Grün unaufhaltsam zugenommen und ein Ende ist nicht abzusehen.

..sich an der unendlichen Vielfalt der Farben, Formen und Düfte der Natur zu erfreuen, zieht weiterhin immer mehr Menschen in den Bann.

Aber natürlich gibt es Jahr um Jahr Neues, um das grüne Refugium wieder anders und noch schöner erblühen zu lassen.

Gartentrends: draußen gut eingerichtet

Eins steht fest: Das Leben verlagert sich noch mehr nach draußen. War bislang vom Garten gern als dem Freiluftwohnzimmer die Rede, gilt 2015:

Man lebt im Freien und das so viel wie möglich. Alle Bereiche des Hauses finden nunmehr ihre Entsprechung im Garten:

  • wohnen,
  • essen,
  • kochen,
  • duschen

das und mehr wollen Menschen in ihrem Garten tun.

Umso wichtiger wird eine gute Gartengestaltung, schließlich soll der Garten weiterhin Naturraum sein, in den aber immer mehr Elemente integriert werden, die sich alle zu einem möglichst harmonischen Ganzen verbinden sollen.

Wenn das gelingt, steht einer Verlagerung des Lebens nach draußen nichts im Wege.

Leben unter freiem Himmel

Dank Gartenbeleuchtung, beheizbarer Markisen oder überdachter Sitzplätze lässt sich die Gartenzeit in die Abend- und Nachtstunden und sogar bis weit in den Herbst ausdehnen.

So kann das Leben sich noch mehr als bisher unter freiem Himmel abspielen. Und damit ist auch schon der nächste Trend benannt:

Der Garten entwickelt sich weiter zum Ganzjahreserlebnisraum und wird entsprechend aufgerüstet.

Dazu passt auch die erwachte Liebe zum offenen Feuer: Neben fest installierten Außenkaminen sind es mobile Lösungen und da vor allem Feuerschalen -, die Herzen und Körper wärmen.

Also die Tatsache, dass die Temperaturen sinken, hält die Menschen nicht mehr im Haus.

Gartenmöbel: gut eingerichtet

Auch bei der Gartenmöblierung zeigt sich der Trend zum Wohnlichen.

Polstermöbel, die so oder so ähnlich auch in jedem Wohnzimmer eine gute Figur machen würden, erobern zunehmend die Gärten.

Hilfreich bei dieser Wahl: neue Materialien für Polster und Bezugsstoffe, die Regen und Sonne trotzen und die Loungeecke nach einem Schauer gleich wieder nutzbar machen.

Essen im Garten

Neben dem reinen Wohnen spielt auch das Thema Essen im Garten eine immer größere Rolle.

Bei der Zubereitung unter freiem Himmel sind Grills gefragt, wobei hier ein Trend zu immer größer, immer ausgereifter und immer schicker zu erkennen ist.

Aber auch Outdoorküchen bleiben beliebt.

Dabei geht es nicht unbedingt um ein getreuliches Abbild der Indooreinbauküche, sondern vor allem um praktische Erwägungen:

Arbeitsplatte und Wasseranschluss ermöglichen die Vorbereitung der Speisen unter freiem Himmel.

Das Säen und Ernten spielt sich für die allermeisten Gartenbesitzer aufgrund des limitierten Platzes und mangelnder Zeit vor allem in kleineren Hochbeeten oder Pflanzgefäßen ab, ist aber aus kaum einem Garten noch wegzudenken.

Man will Lebensmitteln beim Wachsen zusehen, muss sich aber nicht selbst versorgen.

Waren es bislang vor allem Küchenkräuter, die unter der Überschrift Essbares in den Gärten Einzug hielten, freut man sich zunehmend auch über die eine oder andere Gurke, Paprika oder Tomate aus dem eigenen Garten.

Gerade bei den Paradiesäpfeln zeigt sich auch die Freude am Naschen im Garten:

Sorten mit vielen, kleinen Früchten sollen nicht satt, sondern einfach im Vorbeigehen glücklich machen und das sinnliche Erleben im Garten fördern.

Pflanzentrends

Immer öfter greift der Gartenliebhaber nach Spalieren.

Die tragen dem Wunsch nach einer Art Hausbaum Rechnung und lassen sich auch auf immer kleiner werdenden modernen Grundstücken gut handhaben.

Vertikal erzogen sparen sie nicht nur Platz, sondern schützen Grundstücke in dicht bebauten Gegenden auch noch vor neugierigen Blicken von oben.

Da das Thema Pflegeleichtigkeit immer noch ganz oben auf der Wunschliste steht, sind Solitäre wie etwa der Blumenhartriegel, die keinen Schnitt benötigen, gern gesehen.

Mehr Aufmerksamkeit bekommen Pflanzen mit all ihren Details, also nicht nur Blatt und Blüte, sondern zum Beispiel auch Rindenstruktur wie etwa beim Zimt-Ahorn.

Damit verlängert man ebenfalls die Attraktivität des Gartens in die kalte Jahreszeit hinein.

Deshalb erfreuen sich auch Herbstfärber immer größerer Beliebtheit.

Der Boom der Gräser setzt sich fort. Farblich geht es 2015 vor allem stilvoll und ruhig zu.

Kombinationen wie Grün und Weiß liegen im Trend, einzelne Farbhighlights zwischen Naturtönen ebenfalls. Letztendlich aber gilt: so wie jeder es will!

Quelle: Gartennews, März 2015 http://Gartentechnik.de

Frühblühende Gehölze: Farbe im Garten

März 3rd, 2015

Frühblühende Gehölze verwandeln jeden Garten in ein Blütenmeer an dem Gartenbesitzer lange Freude haben.

In Japan ist die Kirschblüte jährlich ein landesweites Ereignis, Hanami oder Blüten betrachten genannt.

Sie markiert den Anfang des Frühlings und ist gleichzeitig Sinnbild für Schönheit und Vergänglichkeit.

Scharen von Menschen strömen nun in die Parks und Gärten, picknicken oder feiern mit Freunden unter dem weißen oder rosafarbenen Blütendach.

Frühblühende Gehölze: Farbe im Garten

Auch in deutschen Gärten ist die Frühlingspracht der aus Asien stammenden Zierkirsche [Prunus] beliebt.

Gute zehn Meter hoch kann die trichterförmig wachsende Nelkenkirsche [Prunus serrulata Kanzan] werden, die mit ihren üppig gefüllten Blüten besonders dekorativ ist.

Ab April können Gartenbesitzer auch in Deutschland unter ihrer Krone ausgelassene Kirschblütenfeste feiern.

Wer nur einen kleinen Stadtgarten besitzt, muss deshalb aber nicht auf Kirschblüten verzichten.

Die Vielfalt der Wuchsformen macht es möglich, Zierkirschsorten für die unterschiedlichsten Areale zu finden.

Bei kleinen Flächen empfiehlt sich die schlanke Säulenkirsche [Prunus serrulata Amanogawa].

Natürlich gibt es auch noch viele weitere Gehölze, mit denen sich im Frühling rosa und weiße Blütenpracht rund ums Haus bringen lässt.

Mandelbäumchen und Judasbaum

Mandelbäumchen [Prunus triloba] zum Beispiel stehen der Schönheit der Zierkirsche in nichts nach, bleiben aber kleiner.

Sie sind als Strauch oder als Hochstämmchen erhältlich und werden etwa 1,5 bis 2,5 Meter groß.

Der eher unbekannte Judasbaum [Cercis], wegen der Form seiner Blätter auch Herzbaum genannt, ist ein großer Strauch oder kleiner Baum.

Schon früh im Jahr schmückt er sich mit interessanten rosa Schmetterlingsblüten.

Dabei gibt es eine botanische Besonderheit zu entdecken: Die Blüten erscheinen auch direkt am Stamm.

Genau wie das Mandelbäumchen bevorzugt der Judasbaum einen warmen, geschützten Standort.

Tulpen-Magnolie und Felsenbirne

Ein echtes Highlight im Frühling ist die bei der Gartengestaltung häufig eingesetzte Tulpen-Magnolie [Magnolia soulangeana].

Der Baum kann eine Höhe bis zu neun Metern erreichen und hat zumeist eine sehr ausladende Krone.

Deshalb wird er auch eher in Einzelstellung, also als Solitär gepflanzt. So kann sich die Blütenpracht voll entfalten und von allen Seiten bewundert werden.

Die unzähligen großen, rosaweißen Magnolienblüten stehen aufrecht an den Zweigen und werden von zwei seidig behaarten Hochblättern umschlossen.

Die sternförmigen, weißen Blüten der Felsenbirnen [Amelanchier] sind dagegen eher zierlich. Doch sie erscheinen ab April in sehr großer Zahl.

Zwei schöne Arten für den Hausgarten sind die Kahle Felsenbirne [Amelanchier laevis], die etwa drei bis fünf Meter hoch wird und die etwas höhere Kupferfelsenbirne [Amelanchier lamarckii].

Es muss nicht immer Rosa sein

Zugegeben, das echte Hanami verbindet man mit weißen und rosafarbigen Blüten.

Aber der Frühling hält natürlich auch noch andere Farben für uns bereit.

So gibt es eine ganze Reihe Ziersträucher, die schon früh im Jahr vor dem Blattaustrieb blühen und rote oder gelbe Farbtupfer in den Garten bringen können.

Zum Inbegriff des Frühlings gehören sicher Forsythien [Forsythia].

Je nach Sorte hüllen sich diese etwa mannshohen Sträucher schon ab März in ein weithin sichtbares, leuchtend gelbes Blütenkleid. Auch die:

  • Kornelkirsche [Cornus mas],
  • der Ranunkelstrauch [Kerria japonica] und
  • die Niedrige Glockenhasel [Corylopsis pauciflora]

…setzen auf Gelb.

Kornelkirsche und Ranunkelstrauch

Die Kornelkirsche ist sehr robust und wird etwa vier bis sieben Meter hoch.

Obwohl ihre Blüten recht klein sind, machen sie den Strauch zu einem besonderen Schmuckstück, denn sie stehen in dichten Büscheln zusammen.

Die auffallenden Schalenblüten des Ranunkelstrauchs sind goldgelb und die hellgelben Blütenglöckchen der Niedrigen Glockenhasel hängen meist zu zweit oder dritt an den feinen Trieben und duften zart.

Beide Sträucher werden etwa 1,5 Meter hoch. Während der Ranukelstrauch sowohl für schattige als auch sonnige Standorte geeignet ist, sollte die Glockenhasel vor kaltem Nord- und Ostwind geschützt stehen.

Zierquitte und Zierjohannisbeere

Auch die leuchtend roten Blütenblätter der Zierquitte [Chaenomeles] und die tiefroten Blütentrauben der Zierjohannisbeere [Ribes sanguineum] schicken sich an, in jedem Jahr mit aller Kraft den Frühling anzukündigen.

Ihr Farbenspiel bildet einen auffallenden Kontrast zu den gelb, weiß oder zartrosa blühenden Gehölzen.

Frühblüher sind übrigens nicht nur eine Augenweide für uns Menschen.

Wegen ihrer außergewöhnlichen Blütezeit stellen sie auch eine wertvolle erste Futterquelle für Bienen und andere Insekten dar.

Rückschnitt fördert Blühfreudigkeit

Die Auswahl an frühblühenden Gehölzen, mit denen man den Frühlingsgarten in ein Blütenmeer verwandeln kann, ist groß.

Sträucher können sowohl einzeln als auch in Gruppen gesetzt werden. Mit einigen lassen sich sogar imposante Blütenhecken anlegen.

Wer richtig plant, wird in seinem Garten in jedem Frühjahr Freude an der Farben- und Blütenvielfalt haben.

Die meisten Frühblüher sind relativ pflegeleicht. Einige benötigen allerdings hin und wieder einen Rückschnitt.

Alte Triebe und Zweige, die die gewünschte Form beeinträchtigen, werden dabei entfernt.

Bei vielen Ziergehölzen wird durch den gezielten Schnitt die Blühfreudigkeit gefördert.

Magnolien sind zwar grundsätzlich auch schnittverträglich, nach Möglichkeit sollte man sie jedoch frei wachsen lassen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Frühlingsblühern vergreisen sie nicht, sondern bilden mit den Jahren immer mehr Blüten.

Wer zur Schere greift, sollte das immer mit Vorsicht und Bedacht tun.

Die ideale Zeit für den Rückschnitt von frühblühenden Gehölzen sind die Tage und Wochen direkt nach der Blüte.

Denn die in der folgenden Vegetationszeit wachsenden Zweige tragen bereits die Blütenknospen für das nächste Jahr.

Quelle: Gartennews, Februar 2015 http://Gartentechnik.de

Gartenplanung im Winter

Februar 13th, 2015

 

Es bietet sich an, die eigene Gartenplanung im Winter durchzuführen. – Der Reiz eines Gartens liegt zum Teil darin, dass er sich mit   den Jahreszeiten verändert:  so  kann er immer wieder neu erlebt werden. Aber natürlich ist es genauso reizvoll, komplett umzugestalten…

Gut gepflegte Gärten bieten in jeder Saison spezielle Höhepunkte: Im Winter sind zum Beispiel die Rindenstrukturen und das Astwerk  an laubfreien Bäumen   sichtbar.

 Gartenplanung im Winter

Während die Natur ihren Winterschlaf hält, steigt die Vorfreude auf den Frühling: Sehnsüchtig halten viele schon Ausschau nach den  ersten Schneeglöckchen, die sich aus der Erde wagen.

Diese positive Energie lässt sich nutzen, indem man fleißig Pläne für das neue Gartenjahr schmiedet.

 Nässe, Wind und Minusgrade: im Winter zieht es uns eher ins warme Wohnzimmer als in den Garten. Ein Planungsziel kann es daher   sein, die Fläche rund ums Haus auch für die kalte Jahreszeit attraktiv zu machen.

Schon im Frühling kann die Pflanzung passender Gehölze beginnen: zum Beispiel immergrüne Hecken, die dem Garten einen Rahmen geben oder ihn in verschiedene Gartenzimmer unterteilt.

Farbakzente lassen sich mit fruchttragenden Sträuchern wie Schneeball [Viburnum opulus] oder Zierapfel [Malus] setzen.

Einige Pflanzen wie die Zaubernuss [Hamamelis], oder die Christrose [Helleborus] blühen sogar im Winter.

Auch frühblühende Zwiebelblumen wie Anemone [Anemone blanda] und Winterling [Eranthis hyemalis] locken schon früh im Jahr nach draußen und verkürzen die Wartezeit auf den Frühling.

Früh planen, früh pflanzen

Jeder Garten hat seine Eigenheiten: Um individuelle Lösungen zu finden, empfiehlt es sich, jetzt im Winter in Ruhe zu planen.

  • Welche Pflanze blüht wann?
  • Welche sind für den jeweiligen Standort geeignet?
  • In welchem Zustand befinden sich die Pflanzen im eigenen Garten?
  • Welche sollten erneuert werden?

Je zeitiger die Veränderungen umgesetzt werden, umso besser können sich die Pflanzen entwickeln und schon in diesem Jahr ihre Wirkung entfalten.

Neue Wege gehen

Im Winter wird der Boden durch viel Regen und wenig Sonne schnell matschig: Damit der Garten weiterhin gut zugänglich bleibt, sind befestigte Wege und Flächen besonders wichtig.

Dabei stehen eine Reihe verschiedener Materialien zur Verfügung, mit denen sich ganz unterschiedliche Gartenkonzepte umsetzen lassen.

Naturstein kann in einem minimalistischen Garten Akzente setzen. Holz besitzt eine warme, natürliche Ausstrahlung, die sich sehr gut mit Gräsern und Staudenbeeten kombinieren lässt.

Doch auch die Form eines Weges ist wichtig. Er kann zum Beispiel organisch fließend gestaltet sein und ganz natürlich Beete von Rasenflächen abgrenzen.

Den Garten in Szene setzen

Für welche Variante man sich auch entscheidet: im Winter kommt der Garten erst durch Beleuchtung richtig zur Geltung.

Um den Garten in der frühen Abenddämmerung ins Licht zu setzen, stehen verschiedene Lösungen zur Auswahl:

  • Laternen, die den Weg begleiten,
  • leuchtende Pflastersteine,
  • ein alleinstehender Baum, der rot, blau oder grün angestrahlt wird,
  • Leuchtkugeln und vieles mehr.

Unterstützung bei baulichen Veränderungen findet man ebenfalls beim Landschaftsgärtner: Besonders die Installation von Beleuchtung und Stromkabeln sollte man aus Sicherheitsgründen dem Fachmann überlassen.

Quelle: Gartennews, Februar 2015 http://Gartentechnik.de

Grüne Architektur: Efeu fürs ganze Jahr

Februar 2nd, 2015

 

Rund 2,4 Mio. Euro hat die BGW [Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft] in den neuen Gastronomiepavillon in der Innenstadt der Ostwestfalen-Metropole investiert.

Das Besondere, was bei dem Kubus sofort ins Auge sticht, ist seine grüne Außenfassade: 12.000 Efeu-Pflanzen wurden dafür in speziellen Kübeln auf einem Stahlskelett an dem Gebäude befestigt.

Entworfen hat den Neubau der Architekt Sven Detering: “Die Idee mit der grünen Fassade kam von der BGW. Ich hätte wahrscheinlich gar nicht gewagt, einem Bauherren so etwas Außergewöhnliches vorzuschlagen.”

Fassadenbegrünung mit System

Gemeinsam hat man sich Begrünungssysteme verschiedener Hersteller angesehen: Die Wahl fiel auf das System Elata des schwäbischen Unternehmens Helix Pflanzensysteme. Dieses wurde modifiziert und an das Bielefelder Projekt angepasst.

Da der grüne Gesamteindruck des Gebäudes auch in den Wintermonaten bestehen bleiben soll, gab es bei der Pflanzenauswahl zu Efeu keine Alternative.

Efeu als “grüne Vorhänge”

Der eigentliche Gebäudekörper des Neubaus ist mit einer vorgehängten Stahlkonstruktion umgeben, an der die Pflanzenträger befestigt sind.

Die fensterlose Westseite, auf der sich die Funktionsbereiche der Gastronomie befinden, wurde komplett begrünt. An den anderen Seiten schieben sich drei Elemente aus der Efeufassade heraus:

  • Der Windfang am Haupteingang,
  • ein Glaskubus an der Nordseite und
  • der große Balkon, der das Gebäude in Richtung des Platzes öffnet.

Auf der Südseite verbirgt die grüne Architektur eine Fluchttreppe, die sich außerhalb befindet.

240 Meter Pflanzkästen für den Efeu

In vier Reihen übereinander haben circa 240 Meter Pflanzkästen ihren Platz rund um das Haus gefunden. Es sind speziell gedämmte Anfertigungen, so dass der Efeu im Winter nicht erfrieren kann.

Die vorgezogenen Kletterpflanzen wachsen in einem Granulat und stützen sich auf ein stabiles Metallgitter. Sie bildeten schon nach kürzester Zeit eine üppig grüne Pflanzenwand.

Für eine optimale Versorgung sind beim Fassadenbegrünungssystem Elata alle Pflanzgefäße an eine computergesteuerte, vollautomatische Bewässerungs- und Düngeanlage angeschlossen.

Sensoren an den verschiedenen Seiten des Hauses bestimmen, wann welche Pflanzen gewässert werden müssen.

Laubengänge zwischen Begrünung und Gebäude ermöglichen Wartungsarbeiten sowie die Pflege und das regelmäßige Schneiden der Kletterpflanzen.

4.500 Quadratmeter Blattoberfläche

An der TU Dresden wurde bereits eine Studie zu dem neuen BGW-Gebäude in der Bielefelder Innenstadt erstellt: Es wurde berechnet, dass die eingebrachten Efeupflanzen insgesamt eine Blattoberfläche von circa 4.500 Quadratmetern aufweisen.

Die grüne Fassade soll so jährlich 760 Kilogramm Sauerstoff freisetzen und 1.070 Kilogramm CO2 absorbieren.

“Im Sommer hat das Begrünungssystem außerdem eine beschattende und kühlende Wirkung für den Pavillon. In Zeiten des Klimawandels ist das – gerade bei Häusern mit vielen Fensterflächen – ein wichtiges Thema”, erklärt Detering:

“Darüber hinaus kann durch solche zusätzlichen Grünflächen die Artenvielfalt in einer Stadt aktiv und quantifizierbar gefördert werden. Schon jetzt kann man viele Vögel auf Nahrungssuche zwischen den Efeupflanzen beobachten und wahrscheinlich werden bald die ersten hier auch nisten.”

Aber obwohl die grüne Hülle viele positive Auswirkungen auf das Haus und die direkte Umgebung hat, unterstreicht der Architekt, dass es sich dabei in erster Linie um ein Gestaltungselement handele, welches zur optischen Aufwertung des Gebäudes und des umliegenden Platzes beitrüge.

Und hört man sich einmal bei den Menschen in Bielefeld um, wurde dieses Ziel auf jeden Fall erreicht: Grün macht glücklich!

 

Quelle: Gartennews, Januar 2015 http://Gartentechnik.de

Quelle Foto: BGW, Bielefeld http://www.bgw-bielefeld.de