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Das Dach der Stadt der Zukunft ist grün!

Montag, April 7th, 2014

dach_3      Städte wachsen immer schneller, umso wichtiger ist die verstärkte Nutzung der Ressource Stadtgrün: Das Dach der Stadt der Zukunft ist grün!

Viele städtebauliche Maßnahmen der letzten Jahrzehnte haben zu einem erhöhten Versiegelungsgrad geführt und damit den Anteil an grüner Infrastruktur in den Städten empfindlich reduziert.

Leider bleiben die wenigen noch freien Flächen in den Städten aus Mangel an kreativen Ideen und Lösung zusätzlich ungenutzt.

Das Dach der Stadt der Zukunft ist grün

Dabei gibt es schon heute die Dachbegrünung, die aufgrund der fortgeschrittenen Verdichtung der Städte oft die einzige Option ist, versiegelten Flächen ein Stück Natur zurückzugeben.

Gleichzeitig tragen diese ‘grünen Bauweisen’ erheblich zur Verbesserung des Stadtklimas und der Lebensqualität bei.

Dass Dachbegrünung und Fassadenbegrünung mehr als nur ein Trend ist, zeigen die Metropolen Südostasiens, wo die grünen Technologien fester Bestandteil der Stadtplanung und -entwicklung sind und gezielt eingesetzt werden.

Dachbegrünung wird gefördert

Aber auch in Deutschland lohnt sich die Anlage von Dach- und Fassadengrün: Die KfW-Bank hat jetzt zum Beispiel die Förderung der Dachbegrünung in ihr Förderprogramm Energieeffizient Sanieren aufgenommen.

Überdies fördern einige Städte und Kommunen die Gebäudebegrünung durch verschiedene Subventionsmodelle.

So müssen zum Beispiel die Besitzer von begrünten Dächern in vielen Regionen deutlich weniger Niederschlagswassergebühren bezahlen.

Der Grund: Als grüne Technologien leisten begrünte Dächer- und Fassaden einen wirksamen Beitrag zum Regenwassermanagement in Siedlungsräumen.

Sie kompensieren die Flächenversiegelung, reinigen das Regenwasser, speichern oder verdunsten ganz oder teilweise die Niederschläge und entlasten dadurch die Kanalisation.

Dachbegrünung ist umweltfreundlich

Grüne Bauweisen leisten aber nicht nur einen wesentlichen Beitrag zum Regenwassermanagement, sie sorgen auch für ein angenehmeres Stadtklima.

Qualitätsvoll gestaltete Vegetationsflächen steigern die Attraktivität einer Stadt, verbessern die Biodiversität, reduzieren die Luftverschmutzung und mildern den Hitzeeffekt.

Außerdem sind Menschen, die in einem grünen Umfeld leben weniger anfällig für Stressbelastungen und gleichzeitig offener für soziale Kontakte, was zusätzlich zur besseren Gesundheit beiträgt.

Dachbegrünung ist sozial

Neben dem ökologischen und ökonomischen Nutzen schafft Stadtgrün obendrein einen sozialen Mehrwert.

Angesichts des beschränkten Raumes in den Städten wird die Nutzung von naturnahem Wohnraum immer wichtiger – kreative Lösungen sind hier gefragter denn je.

Für Bauherrn und Planer bieten grüne Dächer vielfältige Möglichkeiten: Besonders multifunktional genutzte Dächer werden in Zukunft das Stadtbild moderner Metropolen prägen.

So können privat genutzte Dächer mit Pflanzbeeten, Heckenelementen, Rasenflächen, Teichanlagen und ebenerdigen Gärten als zusätzlicher naturnaher Wohnraum genutzt werden. Ein Beispiel hierfür ist etwa die urbane Landwirtschaft.

Aber auch für gewerbliche oder öffentliche Gebäude wie zum Beispiel von Industrieunternehmen, Krankenhäusern und Pflege- und Wohnheimen können grüne Dächer als Kommunikationsplattformen und zusätzliche Begegnungsstätte dienen.

Hier kommt der Gestaltung von begehbaren Wegen und Terrassenflächen mit barrierefreien Übergängen eine besondere Bedeutung zu.

Freizeit auf grünen Dächern

Überdies wird der Bedarf nach Einrichtungen für Spiel, Sport und Spaß in Zukunft weiter wachsen: Grüne Dächer können bei Berücksichtigung der Anforderungen und Statik als Freizeitanlagen mitten in der Stadt genutzt werden.

Besonders eignen sich grüne Außenanlagen auf Dächern von Kindertagesstätten, die aufgrund des Platzmangels immer öfter in die Planung mit einbezogen werden.

Die Themen Lebensqualität und multifunktionale städtische Infrastruktur in der Stadt werden in Zukunft immer wichtiger. Grün kann hier eine entscheidende Rolle spielen und wichtige Funktionen übernehmen.

Aus diesem Grund ist die Förderung grüner Bauweisen und Grünflächen in Städten und Kommunen ein wesentliches Anliegen der Charta Zukunft Stadt und Grün.

 

Quelle: Gartennews, April 2014 http://Gartentechnik.de

Viridea-Akademie 2014

Freitag, Februar 7th, 2014
Die Landschaftsarchitektin Batya-Barbara Simon schafft mit der Viridea-Akademie 2014 ein spannendes Symposienprogramm für Gartenfreunde.

Die Viridea-Akademie für Gartenkunst und Ökologie hat sich zum Ziel gesetzt, Grenzen zu öffnen, manchmal auch Grenzen zu überschreiten, Standpunkte offenzulegen und Begegnungen zu ermöglichen.

Viridea

Die Natur als Göttin des Grüns ist für nicht nur ein Bild, sondern auch Anspruch: Viridea bedeutet für Simon, die Pflanzen der Natur zu achten, aber auch, den Garten als Begegnungsort zwischen Mensch und Natur zu kultivieren.

Viridea kann gesehen werden als eine Göttin, die Schönheit und Wachstum verbindet: Es ist die Freude, die durch Hege und Pflege von Garten und Pflanzen entsteht.

Viridea-Akademie 2014

Das Programm der Viridea-Akademie 2014 lebt durch einen anspruchsvollen Diskurs und dient zugleich als Experimentierfeld. Die geplanten Veranstaltungen widmen sich den Wechselbeziehungen zwischen Natur-Garten-Mensch:

  • 01.03., Schloß Freudenberg, Wiesbaden – Auch der Standpunkt ist eine Standortfrage
  • 02.03., Schloß Freudenberg, Wiesbaden – Die Natur der Rose: richtige Rosenpflege und Spezialschnittkurs
  • 07.03., Schloß Freudenberg, Wiesbaden – Der Weg zum eigenen Naturgarten
  • 12.04., Schloß Freudenberg, Wiesbaden – Die neue Freiheit des Gartens – ein ungewöhnlicher Workshop zur Gartenplanung und -entwicklung
  • 09.05., GIW, Hochschule Geisenheim – Farbgestaltung von Pflanzen in Geschichte und Gegenwart
  • 17.05., Schloß Freudenberg, Wiesbaden – Landschaftsfotografie – Die Würde des Kleinen
  • 14.06. – Ausflug zur Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd
  • 15.06., Hallgarten, Rheingau – Ein Besuch bei Wolff Mirus
  • 11.07. – 13.07., GIW, Hochschule Geisenheim – Perspektivische Skizzen: Räume und Gestaltungsideen schnell skizzieren und visualisieren
  • 19.07., Bioland-Gärtnerei Strickler, Alzey – Pflanzenverwendung im Naturgarten
  • 11.09. – 14.09., GIW, Hochschule Geisenheim – Freihandzeichnen und Aquarellieren: Die Landschaft musisch und effektvoll darstellen
  • 27.09., Hasselbach – Im Tal – Künstlerprojekt mit Erwin Wortelkamp

Die Viridea-Akademie richtet sich an alle Landschaftarchitekten, Gärtner und Garteninteressierte, die offen sind für einen Perspektivwechsel.

Quelle: Gartennews, Februar 2014 http://Gartentechnik.de

Aufmaß und Abrechnung in der Praxis

Montag, Dezember 9th, 2013

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Dieses Semiar wendet sich hauptsächlich an Abrechner und Bauleiter, welche schon erste Erfahrungen in der Aufstellung von Baustellenabrechnungen gesammelt haben. Zusätzlich zu den Tipps und Tricks aus der Praxis wird der immer wichtiger werdende digitale Datenaustausch mit dessen zugrundeliegenden Standards GAEB und REB behandelt. Im Gewerk GaLaBau gibt es, wie in jedem anderen Gewerk, Tipps und Tricks, die einem das Leben – in der Baustellenabrechnung – leichter machen. Damit auch Sie von diesen Tipps und Tricks profitieren können, haben wir in Zusammenarbeit mit IFB-Mainz dieses Special konzipiert.

Seminarraum Baumschule Scheibner
An den Mainbrücken 1
65474 Bischofsheim
Deutschland
Beginn:
                  Do, 06.02.2014,  09:00

Ende:
                  Do, 06.02.2014,  17:00

Weitere Infos und Anmeldung: http://harzing.de/index.php?option=com_content&view=article&id=38&Itemid=77

Gartengestaltung für kleine Gärten

Samstag, Dezember 7th, 2013

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Gartengestaltung für kleine Gärten ist gar nicht so schwer … und heute besonders wichtig: Reihen- und Einfamilienhäuser haben nämlich in der Regel recht knapp bemessene Grundstücke.

Viele Gärten sind zumeist kleiner als es den Besitzern lieb ist: Mit einigen Tricks und der richtigen Pflanzenauswahl ist es aber durchaus möglich, so ein begrenztes Areal optisch größer erscheinen zu lassen.

Gartengestaltung für kleine Gärten

Die meisten kleinen Gärten bestehen nur aus einer Rasenfläche, die im besten Fall mit Sträuchern oder einer Rabatte eingefasst ist. Ein solcher Bereich wirkt im wahrsten Sinne des Wortes sehr überschaubar.

Wird der Garten hingegen untergliedert und lässt sich auf Anhieb nicht komplett einsehen, erscheint er deutlich größer.

Unterteilungen erreicht man beispielsweise mit kleinen Hecken oder mit bewachsenen Flechtzäunen oder Rankgittern. Auch mit einzelnen Sträuchern oder hohen Gräsern kann man gezielt optische Barrieren setzen.

Die neu geschaffenen Gartenbereiche lassen sich ganz individuell gestalten. Hier können zum Beispiel kleine Themengärten verwirklicht werden, wie eine Spielecke für die Kinder oder ein Japangarten als Ruheoase.

Schon mit einem Japanischen Ahorn, einer Steinskulptur und einer Kiesfläche lässt sich eine fernöstliche Atmosphäre schaffen.

Mit dem Nachbarn planen

Offen gestaltete Seiten sorgen dafür, dass ein schmaler Garten perspektivisch breiter erscheint. Wer ein gutes Verhältnis zu seinen Nachbarn hat, sollte deshalb auf hohe Hecken oder Zäune an den Grundstücksgrenzen verzichten.

Sind beide Parteien einverstanden, reicht ein Beet oder eine lockere Strauchbepflanzung als Begrenzung aus. Auch ein schöner Durchgang zu Nachbars Garten bereichert das Bild.

Beispielsweise kann ein Torbogen mit Geißblatt [Lonicera] oder Kletterrosen nebeneinanderliegende Grundstücke verbinden. Solch eine grüne Tür weckt die Illusion, der Garten ginge dahinter noch weiter.

Wege gezielt einsetzen

Die richtige Anlage von Wegen ist für die spätere Wirkung eines Minigartens entscheidend. Um ein schmales Areal harmonisch erscheinen zu lassen, empfiehlt sich ein in sanften Bögen angelegter Pfad.

Bei breiten, kurzen Gärten heben sie in der Regel die Längsachse hervor und bei quadratischen Flächen empfehlen sich diagonal verlaufende Wege.

Lässt man diese am Ende des Gartens etwas schmaler werden und dann auslaufen, unterstützt dies die gewünschte Tiefenwirkung.

Höhenunterschiede lockern die Gartenlandschaft zusätzlich auf. Durch einen tiefer gelegten Weg bekommt die Fläche automatisch mehr Raum.

Auch durch ein Hochbeet oder eine Kräuterspirale lassen sich verschiedene, interessante Ebenen kreieren. Sitzplätze sollten in kleinen Gärten möglichst rund angelegt werden, das lässt den Raum insgesamt größer wirken.

Für Bodenbeläge sollten in Minigärten vor allem kleine Platten oder Steine eingesetzt werden.

Abwechslung und reizvolle Muster ergeben sich, wenn verschiedene Materialien miteinander kombiniert werden, zum Beispiel Betonplatten mit Pflastersteinen. Aber Vorsicht: Durch einen zu großen Material- und Mustermix kann ein kleiner Garten schnell überladen wirken.

Wasserflächen – zum Beispiel Wasserbecken, Brunnen oder gar ein Teich – lassen sich nicht in jeden kleinen Garten integrieren. Wo es aber möglich ist, kann man durch sie aber auch zusätzliche Weite vermitteln.

Pflanzen für kleine Gärten

Für den hinteren Teil eines Minigartens sollte man Pflanzen in dunklen, kräftigen Farben wählen, dies erzeugt optische Tiefe. Helle, pastellfarbene Blumen im vorderen Bereich lassen das Gelände zusätzlich weiter erscheinen.

Verschiedene Blattpflanzen sorgen ebenfalls für einen frischen Eindruck. Zum Einsatz können zum Beispiel Funkien oder Farne kommen.

Gerade bei begrenztem Platz muss man bei der Auswahl der Pflanzen auf die Endgröße achten, die die Gewächse erreichen können.

Auf einen Hausbaum muss man aber dennoch nicht verzichten. In Frage kommen beispielsweise kleine rundkronige Bäume wie der Kugel-Trompetenbaum [Catalpa bignonioides ‚Nana‘] oder der Kugel-Ahorn [Acer platanoides ‚Globosum‘].

Vielfältige Zieraspekte

Da in einem kleinen Garten nicht so viele verschiedene Gewächse Platz finden, ist es ideal, wenn eine Pflanze gleich mehrere Zieraspekte bietet.

Das können eine schöne Blüte im Frühjahr, dekorative Früchte oder buntes Herbstlaub sein. Deshalb sind Sträucher wie die Felsenbirne [Amelanchier], Blumen-Hartriegel [Cornus] oder ein Zier-Apfelbaum [Malus] für Mini-Gärten ideal.

Kletterpflanzen für die 3. Dimension

Ist der Platz begrenzt, sind auch Kletterpflanzen eine gute Wahl, denn sie erobern die dritte Dimension. Weinreben, Clematis und Kletterrosen sind dekorativ und mit Rankhilfen aus Holz oder Metall vielseitig einsetzbar.

Kletternde Gemüsearten wie Stangenbohnen, Kürbis oder Gurken können ebenfalls ohne weiteres im eigenen Garten angebaut werden.

Vor allem in Stadtgärten ist es beliebt, die begrenzte Grünfläche auf die Häuserwände auszudehnen: Für diesen Effekt eignen sich vor allem Efeu und wilder Wein, da beide ohne Hilfe an den Mauern in die Höhe wachsen. Wer eine Kletterhilfe anbringen lässt, kann auch zu Blauregen oder Knöterich greifen.

Bei aller gärtnerischen Freude und allem Eifer sollte man bei einem kleinen Garten aber immer darauf achten, dass er nicht zu dicht bepflanzt ist. Schnell wirkt er sonst überladen.

Herbstsonne nutzen!

Mittwoch, Oktober 23rd, 2013

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Bis zu den nächsten warmen Sommertagen heißt es im Herbst, aufs nächste Jahr zu warten. Tagsüber kann die Herbstsonne zwar jetzt noch angenehme Wärme verbreiten, nachts wird es aber oft schon empfindlich kalt.

Durch sinnvolle Nutzung der Energie der Herbstsonne kann der Umzug der Kübelpflanzen ins Winterquartier hinausgezögert und Heizkosten eingespart werden.

Herbstsonne nutzen

Die Sonne schickt kurzwellige Strahlungsenergie zur Erde, die durchsichtige Gegenstände wie Glas oder Folie ungehindert passiert. Erst wenn sie zum Beispiel auf Böden, Blätter oder Steine prallt, wandelt sie sich in langwellige Wärmestrahlung.

Diese langen Wellen können Glas und Folie nicht durchdringen und geben ihre Energie an die Luft ab. Aus diesem Grund steigen im Gewächshaus oder Wintergarten die Temperaturen während der Sonneneinstrahlung; der Treibhauseffekt tritt ein.

Glasglocken und Folien

Im Garten fangen schöne Glasglocken, das Kleingewächshaus oder die Folienhülle, die beispielsweise um die empfindliche Fuchsie gewickelt wurde, die Sonnenenergie ein und spenden Wärme für die durch Frost bedrohten Pflanzen.

Trotz Abnahme der Wärme nach Sonnenuntergang reicht die aufgefangene Energie, damit die Pflanzen im Garten nachts die ersten Bodenfröste überstehen.

Früchte und Blüten im Herbst

Früchte reifen und auch Blütenknospen können sich noch entfalten: Doppelt und dreifach verglaste Gewächshäuser, perfektionierte Noppenfolien und Spezialgläser machen eine optimale Ausnutzung dieser umweltfreundlichen Energieform überall im Garten möglich.

Quelle: Gartennews, 12.10.2013

GaLaBau Ausbildung

Freitag, Mai 24th, 2013

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“Bald ist die Schule geschafft”, denken viele Jugendliche. Gut, wer früh weiß, welche berufliche Orientierung passt. Super, wer einen Platz gefunden hat: zum Beispiel für eine GaLaBau Ausbildung.

Thomas Wiemer, Referent beim Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. [AuGaLa], kennt die Situation der Jugendlichen aus vielen Gesprächen auf Ausbildungsmessen:

“Viele sind von dem breiten Ausbildungsangebot überfordert und orientieren sich eher an Freunden als an ihren persönlichen Neigungen und Fähigkeiten, obwohl Schulpraktika sehr gute Möglichkeiten bieten, die Realität eines Berufsalltags zu spüren. – Wer dabei feststellt, dass ihm Büroarbeit nicht liegt, hat bereits eine wichtige Erfahrung gemacht.”

GaLaBau Ausbildung: für alles Grüne

Ob Frauen oder Männer: junge Menschen, die sich gerne an der frischen Luft bewegen, die körperlich fit sind und die sowohl kräftig anpacken können als auch eine kreative Seite haben, kann eine GaLaBau Ausbildung weit nach vorne bringen.

Gärtner/in Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau, so heißen Landschaftsgärtner korrekt, sind Experten für Grünanlagen aller Art: Sie planen, gestalten und pflegen Hausgärten, Parks oder Dachgärten.

In der dualen Ausbildung, bei der sich Praxis im Betrieb und Theorie in der Berufsschule abwechseln, wird innerhalb von drei Jahren alles erlernt, was für diesen vielfältigen Beruf benötigt wird.

Fächer wie Mathematik und Pflanzenkunde gehören dazu, aber im Unterschied zum Schulunterricht weiß der Berufsschüler ganz genau, wofür er das Wissen braucht:

Er kann am nächsten Tag gleich den richtigen Winkel für die Natursteinmauer ausmessen und erkennt direkt, ob die gewünschten Pflanzen für den vorhandenen Boden die richtige Wahl sind.

GaLaBau: sehenswerte Ergebnisse

Wer eine anspruchsvolle Tätigkeit und viel Abwechslung sucht, Begeisterung für Natur und Technik mitbringt und außerdem auch noch wetterfest ist, der ist bei den Landschaftsgärtnern an der richtigen Adresse.

Ob in einem privaten Garten eine Pergola errichtet, ein Hausbaum gepflanzt oder ein Teich angelegt wird, das Ergebnis der Arbeit von Landschaftsgärtnern ist immer sichtbar.

Besonders bei Projekten im öffentlichen Grün ist es für sie ein besonderes Vergnügen, dass sie das Resultat ihrer fachmännischen Arbeit mit Stolz zeigen können.

Die von ihnen gestalteten Landschaften sind prominente Schaufenster ihrer Fertigkeiten, die über Jahre hinweg Bestand haben.

GaLaBau: berufliches Sprungbrett

Da der GaLaBau so breite Tätigkeitsfelder bietet, gibt es eine Vielzahl an Spezialisierungen und genauso viele Weiterbildungsmöglichkeiten.

Wer richtig hoch hinaus will, absolviert vielleicht einen Seilkletterkurs, um dann als Baumpfleger in den obersten Baumkronen zu arbeiten.

Diese Fachleute sind in allen Städten gefragt, sie sorgen unter anderem dafür, dass die Bäume gesund bleiben, keine lockeren Äste auf die Straße fallen und garantieren so die Verkehrssicherungspflicht.

Eine andere Spezialisierung ist die zum Greenkeeper: Landschaftsgärtner, die für gepflegte Grünflächen auf Golfplätzen und anderen Sportanlagen sorgen.

Techniker, Meister, Bachelor, Master

Aufstiegsmöglichkeiten in Betrieben des Garten- und Landschaftsbaus sind mit dem Techniker oder Meister gegeben.

Nach einem Jahr Berufspraxis als ausgebildeter Landschaftsgärtner ist die Weiterbildung zum Techniker möglich oder nach zwei Jahren zum Meister.

Auch ein Hochschulstudium ist nach erfolgreicher Ausbildung machbar: Landschaftsarchitektur oder Landschaftsbau kann man mit Bachelor- oder Masterabschluss an verschiedenen Hochschulen in Deutschland studieren.

GaLaBau: nicht ohne Praktikum

Der beste Tipp ist, vor der Entscheidung für eine GaLaBau Ausbildung, einen praktischen Einblick in den Beruf zu bekommen.

“In einem Praktikum erlebt man Neues, bekommt Feedback, lernt ein berufliches Umfeld kennen und kann am Ende sagen: Ja das interessiert mich. Oder eben auch: Nein, das möchte ich auf keinen Fall machen”, so der Berufsberater Schreiber.

Wer sich also noch nicht sicher ist, für den ist ein Praktikum in einem Betrieb des GaLaBau die ideale Gelegenheit, herauszufinden, ob dieser krisensichere Beruf der Richtige ist.

Quelle:  http://Gartentechnik.de, 17.Mai.2013

Gebäudebegrünung

Mittwoch, Mai 1st, 2013

Fassadenbegruenung

Foto: Fa. Erb GmbH, Garten- und Landschaftsbau

Ob Wohnblock, Einfamilienhaus, Gewerbeimmobilie, Kindergarten, Universität, Parkhaus, Bürogebäude oder Kirche: die Gebäudebegrünung im städtischen Raum, gerade dort wo ein Mangel an Grünflächen vorherrscht, setzt sich bei immer mehr Eigentümern, Bauherren und Architekten durch.

Ästhetik, Ökologie und Ökonomie

Die Gründe dafür können individuell ganz und gar unterschiedlich sein: Es sind sowohl ästhetische, ökologische als auch ökonomische Aspekte, die dafür sprechen, seinem Haus eine grüne Hülle zu verpassen.

Mit der Gebäudebegrünung holt man ein Stück Natur in die Stadt zurück, verbessert so das Mikroklima, reduziert die Feinstaubbelastung, bindet CO2 und schafft ganz nebenbei neue Lebensräume für Bienen, Vögel und Co.

Gebäudebegrünung dämmt

Die Gebäudebegrünung, ob Dachbegrünung oder Fassadenbegrünungen, ist eine hervorragende Schalldämmung und Wärmedämmung für das Haus.

Bewohner können sich im Winter über eine Reduktion der Heizkosten freuen und im Sommer sorgt das grüne Dach durch Beschattung und Verdunstung für einen spürbaren Kühleffekt im Gebäude.

Zudem kann die Gebäudebegrünung eine positive Auswirkung auf die Bauphysik haben: Studien belegen, dass die Lebensdauer eines Flachdaches durch eine professionelle Begrünung erheblich verlängert wird und Reparaturkosten reduziert werden.

Werte schaffen und Kosten senken

Architekten setzen die Gebäudebegrünung heute immer mehr auch als gestalterisches Element ein.

Durch natürlich und ansprechend gestaltete Fassaden und Dächer kommt es zu einer deutlichen Aufwertung der Immobilien: Besonders begehbare Dachgärten sind bei Käufern und Mietern beliebt und gefragt.

Einige Städte und Kommunen fördern die Gebäudebegrünung sogar mit finanziellen Mitteln.

So müssen zum Beispiel die Besitzer von begrünten Dächern in vielen Regionen deutlich weniger Gebühren für Niederschlagswasser bezahlen, denn Gründächer speichern Regenwasser und entlasten dadurch die Kanalisation.

Profis für die Gebäudebegrünung

Wer seinem Haus – egal ob Neu- oder Altbau – eine grüne Hülle verpassen möchte, sollte sich von einem Profi im GaLaBau beraten lassen: Viele Betriebe sind auf Dachbegrünung und Fassadenbegrünung spezialisiert.

Sie informieren über die verschiedenen Möglichkeiten der Gebäudebegrünung, die richtige Pflanzenauswahl und können die Vorteile der verschiedenen Begrünungssysteme aufzeigen.

Bei größeren Projekten zur Gebäudebegrünung sollten Eigentümer, Architekt und Landschaftsgärtner gemeinsam planen, um so das Umwelt- und Nutzungspotential einer Dachfläche oder Fassade optimal zu entwickeln.

Quelle: BGL, EGBP2013,Gartennews 05/2013

Artenvielfalt im Garten

Sonntag, April 14th, 2013

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Es gibt in Deutschland etwa 20 Millionen Gärten und Kleingärten – und damit eine enorme Artenvielfalt im Garten: Zusammen entsprechen sie sogar etwa der Fläche aller nationalen Naturschutzgebiete!

Diese riesige, nicht bebaute Fläche inmitten der Städte und Dörfer ist inzwischen ein Rückzugsort für viele Pflanzen und Tiere geworden.

Nicht zuletzt weil in der freien Landschaft aufgrund der heutigen Agrarwirtschaft vielfach Lebensräume verloren gehen, suchen sie sich Nischen in Parks und öffentlichen Grünflächen – mehr und mehr aber auch in privaten Gärten.

Artenvielfalt in der Stadt

Untersuchungen zeigen, dass die Artenvielfalt in Städten heute schon höher ist als auf dem Land!

An den Stadträndern von München beispielsweise fand man mehr unterschiedliche Vogelarten und Schmetterlingsarten als auf der offenen Feldflur.

In Berlin leben Schätzungen zufolge sogar mehr Pflanzenarten als in der freien Natur in ganz Deutschland!

Die Stadt ist ein Mischwald

“Das Bild von der ‘schlechten Stadt‘ und dem ‘guten Land‘ muss dringend revidiert werden”, fordert Professor Josef Reichholf, Hauptkurator der zoologischen Sammlung München, der die Stadtnatur seit Jahrzehnten studiert:

Die Stadt ist ein Mischwald, wie es ihn in dieser Mischung und Vielfalt nirgends gibt.”

Vor allem Stadtbewohner, das sind immerhin fast 70 Prozent der gesamtdeutschen Bevölkerung, ahnen das oft nicht einmal. Dabei gilt es, gerade dort für die Vielfalt von Pflanze und Tier etwas zu tun.

Artenvielfalt im Garten sichern

Dazu Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz: “Städte spielen eine zentrale Rolle bei der Realisierung einer klimagerechten Entwicklung und bei der Biodiversität.”

Klimaexperten sehen die Stadt als ein Netzwerk von Grünelementen, in dem öffentliche und private Grünflächen miteinander korrespondieren.

Städteplaner empfehlen statt weniger großer ein System vieler, möglichst unterschiedlicher Grünflächen, um Städte lebenswert zu machen.

Artenvielfalt und Stadtklima

Bäume und Sträucher, Hecken, Staudenrabatten und sogar die Dachbegrünung und Fassadenbegrünung tragen zum Klima einer Stadt bei – auch als Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Mit der Pflanzenwahl und der konkreten Gestaltung ihrer Grünflächen können Gartenbesitzer, selbst wenn der Garten nur klein ist, einen Beitrag zur natürlichen Vielfalt leisten.

Vogelgarten

Wer möchte, dass mehr Vogelarten in seinen Garten kommen, der muss ihnen allerdings mehr bieten als kurzgemähtes Gras.

Wie wäre es beispielsweise, einen kleinen Teil des Rasens umzugraben und stattdessen ein Beet aus blühenden Stauden und Kleingehölzen anzulegen?

Der Garten würde nicht nur bunter und abwechslungsreicher, sondern böte auch Vögeln, Schmetterlingen und anderen Nützlingen wertvollen Lebensraum.

Natürlich Vögel füttern

Jede Vogelart bevorzugt andere Pflanzen: Bei Körnerfressern sind zum Beispiel vor allem ölhaltige Samen von Edeldisteln, Astern oder anderen Stauden, aber auch von zahlreichen Ziergräsern beliebt.

Die Hagebutten der Wildrosen werden besonders von Rotkehlchen und Wacholderdrosseln geschätzt: Wenn das Angebot trotzdem noch nicht reicht, sollten ganzjährig zugefüttert werden.

Hecken, die mit Dornen versehen sind, geben außerdem ideale Nistplätze ab. Sie sind ein gutes Versteck und Räuber wie Katzen haben es schwer an die Jungtiere zu kommen.

Um den daheimgebliebenen Vogelarten den Winter zu erleichtern, sollte man die Gehölze und Stauden, in denen sie sich aufhalten, erst im Frühjahr zurechtstutzen.

Hilfreiche Insekten

Es gibt aber auch ganz andere, handfeste Gründe dafür, seinen Garten für die diversen Wildtierarten attraktiv zu machen.

Die neuen Mitbewohner leisten eine große Hilfe beim Auflockern des Bodens, bei der Bestäubung der Pflanzen und bei der Schädlingsbekämpfung.

Inzwischen sind sogenannte Insektenhotels sehr in Mode gekommen, kleine Holzhäuschen, die die winzigen Nützlinge anlocken und ihnen eine Möglichkeit zum Überwintern bieten.

Vor allem in Familiengärten sind auch Igel gern gesehene Gäste. Gut zu wissen, dass sie am liebsten nachts Jagd auf gefräßige Nacktschnecken machen!

Obstvielfalt aus dem Garten

Jetzt im Frühling gilt es zu pflanzen, was noch in diesem Sommer zur Artenvielfalt beiträgt – und das ist für mehr und mehr Gartenbesitzer das eigene Obst.

Wer Beerensträucher und Obstbäume im Garten hat, kann vergessen geglaubte Aromen und Geschmacksrichtungen neu entdecken.

Im Lebensmittelhandel gibt es heute nur noch ein schmales Sortiment Äpfel – auch das ist ein Verlust an Artenvielfalt!

Dabei gibt es in Baumschulen, Gärtnereien und Gartencentern eine große Auswahl an Apfelsorten, die man im eigenen Garten ernten kann.

Das Gleiche gilt für Birnen, Pflaumen, Zwetschgen, Kirschen, Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Brombeeren und sogar Kiwis.

Artenvielfalt ist wunderschön

Ein Garten, der reichhaltig ist an Pflanzen und der auch der heimischen Tierwelt zu Gute kommt, ist ein lebensfroher Garten:

  • Das bunte Farbspektrum der Blüten,
  • die Düfte, die die Luft mal blumig, mal grün und mal erdig erfüllen,
  • Schmetterlinge, die munter durch den Garten flattern,
  • leckeres Obst zum Naschen,
  • Vogelgezwitscher
  • und mittendrin stolze Gartenbesitzer.

Gerade jetzt im Frühling ist die richtige Zeit, um den Garten mit neuen Pflanzen zu bereichern und damit mehr Lebensraum für die Natur zu schaffen. Quelle: [BdB], April 2013

GaLaBau: Praktikum, Ausbildung und Beruf

Dienstag, April 2nd, 2013

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GaLaBau Branche

Die Branche profitiert von der Tatsache, dass immer mehr Menschen die Vorteile eines gut geplanten und fachmännisch angelegten Gartens entdecken.

Wenngleich nahezu jeder Häuslebauer einen eigenen Garten haben will, ziehen sich nach einiger Zeit doch viele Selbermacher frustriert zurück, weil der Terrassenbelag wackelt, der Rasen vermoost, sich Unkräuter ausbreiten, wo einmal Bodendecker gedacht waren.

Statt Freude und Entspannung erleben manche ihren Garten dann eher als Belastung: Das ist die Chance für die Profis aus dem GaLaBau und eine Erklärung dafür, dass Landschaftsgärtner begehrte Experten sind.

In Deutschland gibt es mehr als 16.000 GaLaBau-Fachbetriebe, in denen rund 95.000 Menschen arbeiten, dazu kommen noch etwa 10.000 Auszubildende.

GaLaBau: Längst nicht nur Privatgärten!

Die Perspektiven im Galabau sind gut, die Betriebe wachsen und entwickeln neue Arbeitsfelder, die längst nicht nur im Privatgarten liegen:

Dach- und Fassadenbegrünung werden vor allem im Firmengarten nachgefragt, aber auch kommunale Auftraggeber, Vereine mit Sport- und Freizeitanlagen sowie Verbände mit Naturschutzaufgaben nehmen die Leistungen der Spezialisten für Garten und Landschaft in Anspruch.

GaLaBau Ausbildung

Für viele Jugendliche, die sich für Natur und Technik, Gestaltung und die Arbeit im Team interessieren, ist der Beruf des Landschaftsgärtners der richtige.

“Ich habe meinen Traumberuf gefunden”, sagt der Auszubildende Marius Kramer [21]: “Ich bin eh am liebsten draußen, mag meine Kollegen und habe mich noch an keinem Tag gelangweilt”.

Kramer ist schon im dritten Jahr der Ausbildung und wird im Herbst seinen Abschluss machen: “Dann suche ich mir neue Herausforderungen, Möglichkeiten gibt es viele.”

GaLaBau Weiterbildung

Dies bestätigt auch Erich Hiller, Ausschussvorsitzender Berufsbildung im Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.:

“Inzwischen sind mehr als 65 Prozent aller Auszubildenden im Gartenbau Landschaftsgärtner. Außerdem gibt es eine immer weiter gehende Differenzierung und Spezialisierung in unserem Beruf, die den jungen Leuten nach der Ausbildung viele Entwicklungsperspektiven öffnen.”

“Naturverbundenen Praktiker”

Thomas Wiemer koordiniert die Aktivitäten des Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. [AuGaLa]:

“Wir überprüfen immer wieder, welche Eigenschaften und Interessen Jugendliche für den erfolgreichen Einstieg in den Beruf als Landschaftsgärtner mitbringen sollten und haben dafür als besten Begriff den ‘naturverbundenen Praktiker‘ gefunden.”

“Neben dem Interesse an Natur und Umwelt sollten er oder sie vor allem über technisches und mathematisches Verständnis sowie handwerkliches Geschick verfügen”, so Wiemer.

GaLaBau Praktikum

Die Fachleute empfehlen dringend, vor der Entscheidung für die Ausbildung ein Praktikum im GaLaBau zu machen:

“Danach weiß jeder Jugendliche ziemlich genau, ob der Beruf wirklich zu ihm passt und – wenn das Praktikum erfolgreich war – hat mancher auf diese Weise auch gleich seinen Ausbildungsplatz in der Tasche”, so Wiemer.

Quelle: Gartentechnik.de, März 2013

Erdmassen exakt berechnen lassen

Sonntag, März 31st, 2013


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Macht es Sinn für Garten- und Landschaftsbauer, einen professionellen Bauabrechner zu engagieren? Ein Besuch beim Ingenieurbüro IFB-Mainz schafft Klarheit.

Das digitale Aufmaß ist eine Garantie für punktgenaue Bestandspläne. Mit Totalstation und Prisma werden alle Punkte erfasst, die zur Erstellung eines millimetergenauen Lageplanes notwendig sind. Die erfassten Punkte dienen als Planungsgrundlage für weitergehende Entwürfe und Pläne. Uraufmaß und Schlussaufmaß sind Grundlage für die exakte Berechnung der Massen. Umgekehrt werden bei der Absteckung mit Totalstation und Prisma die Vermaßungen und Koordinaten aus Bauplänen direkt auf die Baustelle übertragen, damit das Ergebnis mit dem Plan übereinstimmt. Die Ausrüstung, um ein digitales Aufmaß zu erstellen oder eine digitale Absteckung durchzuführen, ist in den letzten Jahren immer erschwinglicher geworden. Auch die Bedienung von Totalstationen ist kein ausschließlich Vermessern zugängliches „Hexenwerk“ mehr (vgl. „Absteckung leicht gemacht“, in: bi-GaLaBau 12-2010). Dennoch sollte sich ein GaLaBau- Unternehmen, welches in diese Technik einsteigen will, bewusst sein, dass es erst nach einer gewissen Einarbeitungsphase produktiv damit arbeiten kann. Eine weitere Voraussetzung ist der Einsatz eines CAD-Programmes, das mit dem eingesetzten GaLaBau-Branchenprogramm verknüpft ist, um den Workflow vom Aufmaß bis zur Abrechnung zu optimieren. Hier muss das Unternehmen selbst abwägen, ob nicht die alternative Beauftragung eines erfahrenen Bauabrechners der Investition in eigenes Equipment und Einarbeitung in die Thematik vorzuziehen ist.

Digitales Aufmaß vom professionellen Dienstleister

„Nach unserer Erfahrung werden bei Aufmaß und Abrechnung von Gartenprojekten in der Regel bis zu 20 Prozent des Umsatzes nicht realisiert. Schon bei der Angebotserstellung lohnt es sich daher für einen GaLaBauer, an das spätere Aufmaß der Leistungen zu denken, um seinem Kunden eine transparente Abrechnung präsentieren zu können,“ so die Erfahrung von Dipl.-Ing. Thomas Englisch. Der Geschäftsführer des Ingenieurbüros für Bauabrechnung in Mainz kennt die Materie der Bauabrechnung und Vermessung aus dem Effeff. Der gelernte Gärtner war nach seinem Landespflegestudium in mehreren Betrieben und Büros tätig und sammelte profunde Praxiserfahrung in Sachen Vermessungstechnik und CAD-Anwendung. 1994 gründete er dann mit dem IFB-Mainz sein eigenes Ingenieurbüro für Bauabrechnung und Landschaftsarchitektur. Seit 1995 ist er darüber hinaus als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Wiesbaden/Geisenheim für Vermessungstechnik und CAD-Planung tätig. „Wir betreuen mit unserem Ingenieurbüro Objekte jeder Größe, von der privaten Gartenanlage über den anspruchsvollen Sportplatzbau bis hin zu Großprojekten wie der Landesgartenschau Bad Nauheim oder der Erlebniswelt Nürburgring,“ erläutert der Experte für Bauabrechnung und Vermessung. „Landschaftsarchitektur- Kollegen fordern uns meist für Geländeaufnahmen an. Bei ihnen und unseren Auftraggebern aus dem Garten- und Landschaftsbau steht die VOB-konforme Erdmassenberechnung im Vordergrund. Wir sind ein eingespieltes Team an Totalstation und Prisma und wissen aus Erfahrung, welche Punkte notwendig sind, um aus den gemessenen Punkten einen digitalen Bestandsplan zu erstellen,“ erläutert der Sachverständige für Bauabrechnung. „Um effektiv zu arbeiten, messen wir so wenig wie möglich, aber so viel wie notwendig Punkte ein, um daraus einen exakten Plan zu erarbeiten. Wir liefern unseren Auftraggebern zeitnah und schnell die benötigten Daten für die weitere Planung bzw. Abrechnung. Das ist für ihn in der Regel kostengünstiger, als wenn er sich selbst damit beschäftigen würde,“ so der Fachingenieur. Mit der Dienstleistung seines Ingenieurbüros erhielten die Auftraggeber darüber hinaus ein rechtssicheres Aufmaß, das allen aktuellen Richtlinien entspricht. Die REB-konforme Bauabrechnung erfolgt gemäß den FLLRichtlinien und den entsprechenden DIN-Abrechnungsvorschriften der VOB/C.

CAD-Poweruser rechnen effizienter ab

Gebäuden, Bäumen, Grünflächen und Anschlüssen aufmessen, dann nehmen wir die Höhen gleich mit auf. Somit erhalten wir die Grundlage für differenzierte, digitale Lagepläne. Was früher aufgrund des hohen Aufwandes die Ausnahme gewesen ist, wird heute für fast alle Baumaßnahmen gemacht: ein digitales Geländemodell (DGM), um die Erdmassen exakt berechnen zu können. Insbesondere durch die heutigen Möglichkeiten des CAD lassen sich Flächennachweise, Höhenprofile, Schnittlagen, Massen etc. viel einfacher visualisieren“, ergänzt Dipl.- Ing. (FH) Stefan Schömann. Der Landschaftsarchitekt AK RP betreut in dem Büro die Bereiche Projektleitung, Entwurfs- und CAD-Bearbeitung, Vermessung und Kundenberatung. Das Büro verfügt über drei CAD-Arbeitsplätze als Zweibildschirmlösung für Text und Grafik. Als CAD-Plattformen wird neben AutoCAD speziell für die Bauabrechnung das Programm CAD V6 der Firma DATAflor eingesetzt. Der Vorteil hier besteht darin, dass es sich für die Abrechnung mit dem Programm DATAflor Business verknüpfen lässt. „Mit Standardsoftware kämen wir bei unseren Projekten schnell an unsere Grenzen. Als Poweruser haben wir bei der Fortentwicklung des DATAflor Programmes bereits die eine und andere Anregung an die Softwareentwickler weitergeben können,“ bestätigt Thomas Englisch.