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Große Gärtner

Sonntag, Februar 19th, 2012

Den Weitblick großer Gärtner bestaunen wir noch heute: Menschen, die ihren Beruf als Berufung empfinden, erlangen in ihrem Metier oftmals große Berühmtheit. Das gilt vor allem in Berufen, die von vielschichtiger gesellschaftlicher Bedeutung geprägt sind. Künstler, wie etwa Maler, Musiker und Schriftsteller, zählen ebenso dazu wie Wissenschaftler und Ärzte – aber auch berufene Vertreter der grünen Branche. Viele Gärtner, Baumschuler, Züchter und Gartenarchitekten haben es zu Ruhm und Ehre gebracht, und an manche von ihnen erinnern heute noch Straßen, Plätze und Parks, die nach ihnen benannt sind.

Einer der bedeutendsten deutschen Gartenkünstler war zweifellos Peter Joseph Lenne: Der langen Familientradition folgend erlernte der 1789 in Bonn geborene Lenne den Gärtnerberuf. Nach Abschluss der Ausbildung schickte ihn sein Vater auf Studienreisen, die ihn hauptsächlich nach Süddeutschland und Frankreich führten. In Paris absolvierte er seine Ausbildung zum Gartenbaumeister. 1816 übernahm Lenne eine Anstellung im Hofmarschallamt der Königlichen Schlösser und Gärten in Potsdam. Bereits zwei Jahre später wurde er zum Garteningenieur und Mitglied der Gartendirektion berufen.

Auf Lennes Anraten gründete Friedrich Wilhelm III. im August 1823 die Königliche Landesbaumschule und Gärtnerlehranstalten in Schöneberg und Wildpark Potsdam: Zugleich ernannte ihn der Preußenkönig zum Direktor der beiden neuen Institutionen. Lenne hat weit über 50 große Gartenanlagen gestaltet. Zu seinen bedeutendsten Projekten zählen der Tiergarten Berlin [1833], der Zoologische Garten Berlin [1833], der Lennepark in Frankfurt/Oder [1835], der Garten am Schloss Stolzenfels in Koblenz [1836], der Kurpark Bad Oeynhausen [1851] sowie die Flora oder der Botanische Garten in Köln [1863]. Ein besonderes Merkmal seiner Gartenanlagen und Parks sind die Sichtachsen, mit denen er einzelne Teile der Anlagen optisch verband und wirkungsvoll in Szene setzte. Lennes Vater, Peter Joseph Lenne d. Ä., hat auch die Karriere eines weiteren deutschen Gartenkünstlers eingeleitet:

Der 1775 ebenfalls in Bonn geborene Maximilian Friedrich Weyhe erlernte bei ihm den Gärtnerberuf: Weyhe hat mit mehr als 1oo Gärten und Parks die Gartenkultur in Deutschland, vor allem aber im Rheinland, wesentlich geprägt. Nach Stationen in München und Wien zog es Weyhe 1803 zurück ins Rheinland, wo er eine Stellung als Hofgärtner in Düsseldorf antrat. Knapp 3o Jahre und etliche Gartenanlagen später wurde er zum Königlichen Gartenbaudirektor ernannt.

Weyhes bevorzugter Stil orientierte sich an englischen Landschaftsparks, die zu seiner Zeit modern wurden und die eine idealisierte Natur reflektierten: Zu Weyhes bekanntesten Anlagen zählt der Düsseldorfer Hofgarten sowie die Königsallee [beides ab 1804], die Gärten vieler herrschaftlicher Anwesen von Industriellen in Krefeld, der Park von Schloss Dyck bei Mönchengladbach, der Forstgarten in Kleve [1821] sowie der Melaten-Friedhof in Köln [1826]. Weyhe starb 1846 in Düsseldorf und liegt dort auf dem von ihm umgestalteten Golzheimer Friedhof begraben.

Zu den bekannten Persönlichkeiten in der Garten- und Gartenbaubranche zählt auch der Berliner Christoph Späth: Er gründete 1720 am Halleschen Tor eine Obst- und Gemüsegärtnerei und legte damit den Grundstein für die noch heute existierende Späth’sche Baumschule. Der Betrieb ist die älteste Baumschule Deutschlands. Ludwig Späth, der Ururenkel des Gründers, übernahm 1831 den Betrieb und entwickelte die Baumschule zu einem Unternehmen mit überregionaler Bedeutung. 1856 ließ er erstmalig Preisbücher durcken, verschickte sie auch ins Ausland und leitete damit die Exportaktivitäten des Betriebs ein. Bereits sechs Jahre später erschien der erste Handelskatalog der Späth’schen Baumschule.

In der Tradition der großen Namen berühmter Gärtner tragen auch heute viele engagierte Menschen in rund 3.ooo Baumschulen dazu bei, private Gärten mit Qualitätsgehölzen individuell zu gestalten und die Städte durch Parks und Grünanlagen lebenswerter zu machen: Die meisten dieser modernen Baumschuler werden wohl nicht die Berühmtheit eines Lenne oder Weyhe erreichen – und das ist auch gar nicht ihr Ziel. Der Leitsatz der deutschen Baumschulen lautet ‚Grün ist Leben‘, und anders als zu Zeiten Königlicher Gartenbaumeister gilt das jetzt für alle. Grünanlagen, die früher Adeligen vorbehalten waren, prägen das aktuelle Erscheinungsbild der Städte, und Gehölze für den Garten sind heute für jedermann erschwinglich. [BdB]

Quelle: 15/02/2012 [#] Der Gartennewsletter: Die Gartenwoche im Überblick.

Garten planen

Freitag, Dezember 2nd, 2011

Eigentlich sind Dezember, Januar und Februar genau die richtigen Monate, um sich mit dem eigenen Garten oder der Terrasse zu beschäftigen: Es geht ums Pläne schmieden, ums Hin- und Herüberlegen, ums Reflektieren darüber, was vielleicht im Sommer gestört oder im Frühling gefehlt hat. Was kann verändert werden? Was ist zu verbessern? Fehlt nicht doch ein weiterer Sitzplatz im Schatten? Wäre es nicht schön, die Rasenfläche, auf der keine Kinder mehr spielen, zu verkleinern und endlich ein Hochbeet mit Kräutern anzulegen? Ein eigener Apfelbaum könnte die Tarte noch schmackhafter machen…

Fast alles ist möglich, wenn man gut plant: Um eine ungefähre Vorstellung davon zu bekommen, was alles geht, könnte man sich zunächst gemütlich auf die Couch hocken und in Gartenbüchern nach Anregungen oder Ideen suchen. Auch bei einem Spaziergang kann der aufmerksame Betrachter im Winter, wenn das fehlende Laub die Blicke in anderer Leute Gärten erlaubt, inspirierende Ideen finden, wie zum Beispiel eine besonders schöne Natursteinmauer, einen Sichtschutz aus Bambus, ein schnörkelloses Gartentor aus Eisen, eine attraktive Pergola, ein Teich mit Wasserfall oder, oder, oder.

Besonders wichtig sind die Wuchseigenschaften der Pflanzen: Höhe, Breite, Wuchsgeschwindigkeit und Lebensdauer – und natürlich die artenspezifische Standortansprüche in Bezug auf Boden, Feuchtigkeit und Licht. Die Kunst des Planens liegt jedenfalls nicht in der Fülle der Möglichkeiten, sondern in der sinnvollen Beschränkung derselben.

Da der Garten über einen großen Zeitraum im Jahr als weiteres, grünes Zimmer genutzt wird, ist er es wert, dass man ihm ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit schenkt: Schließlich ist im Garten die ‚Möblierung‘ stets in Bewegung, wächst, blüht und verändert sich beständig. Es ist eine hohe Kunst, alle Gestaltungselemente eines Gartens proportional aufeinander abzustimmen. Dies gilt natürlich auch für den wohlüberlegten Einsatz der Menge an Pflanzen.

Bäume bilden aufgrund ihrer Höhe einen Abschluss nach oben: Sie dosieren das Licht und sorgen für kühlenden Schatten. Beim Pflanzen von Bäumen muss ein Abstand zur Grundstücksgrenze des Nachbarn eingehalten werden. Formbäume lassen sich auf Maß und in Form geschnitten genau in den Garten einpassen.

Hohe Sträucher dienen meist als Wind- oder Sichtschutz oder um unansehnliche Stellen zu verdecken: Besondere Blütensträucher wie kleine Magnolien, Flieder oder Schneeball werden bevorzugt als Solitär, das heißt in Einzelstellung, verwendet. Koniferen und immergrüne Laubgehölze wie Buchs oder Rhododendron zeigen auch im Winter Farbe und können dem Garten formale Struktur geben.

Stauden sind aus unseren Gärten nicht wegzudenken: Die krautigen, mehrjährigen Pflanzen treiben jährlich neu aus und bilden somit einen festen Bestandteil des Gartens. Mit ihren verschiedenen Farben, Formen und Strukturen bieten sie eine unglaubliche Vielfalt von Kombinationsmöglichkeiten. Mit Stauden, Gräsern, Farnen und Co. wird ein Garten besonders lebendig und dynamisch. – Kletterpflanzen, darunter Rosen, Clematis, Wein oder Efeu, dienen der Begrünung von senkrechten Elementen im Garten. Das können Wände, Pergolen oder Bögen sein.

Quelle:  BGL/PdM 01/12/2011 [#] Der Gartennewsletter

Ausbildung Landschaftsgärtner

Freitag, November 4th, 2011

Ausbildungsbetriebe legen Wert auf gute Noten – aber nicht ausschließlich: Chefs schauen auch auf soziale Fähigkeiten wie Teamgeist, auf das eigene Engagement und die Motivation. Außerdem kommen Praxiserfahrungen der Schulabgänger bei Arbeitgebern gut an. „Wir suchen eher engagierte Mitschüler als die Klassenbesten“, sagt Erich Hiller, Vizepräsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. [BGL] und Ausbilder mit langjähriger Erfahrung.

Der Beruf des Landschaftsgärtners ist ein aussichtsreicher Beruf, denn die Branche des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaues boomt: Neben Privathaushalten ist auch in Kommunen, der Industrie und in Gewerbebetrieben die Nachfrage nach einem grünen Umfeld enorm gestiegen. Für Landschaftsgärtner gibt es deshalb immer mehr, gelegentlich auch ganz neue Aufgaben und Herausforderungen. Dieser Trend zeigt sich auch in den aktuellen Ausbildungsplatzzahlen. Im Jahr 2011 wurden bundesweit rund 2.5oo freie Ausbildungsplätze für den zukunftssicheren Beruf des Landschaftsgärtners ausgeschrieben. Außerdem suchen viele Betriebe bereits jetzt schon für das Jahr 2012 geeignete Auszubildende.

Vor dem Unterschreiben des Ausbildungsvertrages steht aber für die Jugendlichen die entscheidende Frage, welche Berufsausbildung die Richtige ist? Darum sollte man sich bereits im Vorfeld gut informieren und darauf vorbereiten, welche Anforderungen gestellt werden, wo die Ausbildung stattfindet und auch, wie sich das Berufsfeld zukünftig entwickeln wird.

Angehende Landschaftsgärtner haben ihren Ausbildungsplatz in der Natur – und das zu jeder Jahreszeit: darüber muss man sich vorher im Klaren sein, dann gibt es nachher auch kein unangenehmes Erwachen“, erläutert der Landschaftsgärtner aus Mötzingen. Eine Grundvoraussetzung für diesen Beruf ist daher auch die Naturverbundenheit. Interessierte sollten schon eine Leidenschaft für Pflanzen und die Natur mitbringen. Auch Kreativität und handwerkliches Geschick sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung. Erich Hiller: „Gesucht werden naturverbundene, wetterfeste, sportliche junge Menschen mit praktischen Fähigkeiten und Affinität zu Technik, die gerne im Team arbeiten und zupacken können.“

Die auf 3 Jahre angelegte Ausbildung teilt sich in praktische Ausbildungsabschnitte in den Betrieben und den auf den Berufsalltag zugeschnittenen theoretischen Unterricht in der Berufsschule: So können die angehenden Landschaftsgärtner ihr frisch erworbenes theoretisches Wissen gleich in die Praxis einbringen. „Wir Landschaftsgärtner haben eine abwechslungsreiche und vielseitige Tätigkeit mit sehr guten beruflichen Perspektiven. Beispielsweise legen wir private Hausgärten oder Teiche an und pflegen sie. Parkanlagen werden von uns umgestaltet, Kreisverkehrsinseln bepflanzt, industrielle Außenanlagen individuell gestaltet oder öffentliche Grünanlagen saisonal bepflanzt. Alles Beispiele, wo Landschaftsgärtner tagtäglich wirken“, so Hiller.

Zum Arbeitsalltag eines Landschaftsgärtners können aber auch Erd- und Pflasterarbeiten gehören: oder die Anpassung oder Modellierung einer Hügellandschaft, Steinarbeiten an einer Trockenmauer und vieles andere mehr. Für die meisten schweren Arbeiten gibt es längst Maschinen, so dass auch immer mehr Mädchen den Beruf des Landschaftsgärtners mit Erfolg erlernen. Ausgebildete Landschaftsgärtner können beispielsweise nach drei Jahren im Beruf eine Weiterbildung zum Meister machen. Auch ein Studium mit der Fachrichtung Landschaftsarchitektur oder Landschaftsbau ist möglich.

Neben Boden- und Pflanzenkunde ist auch die Organisation von Arbeitsabläufen und das Wissen über Bodenverhältnisse, Pflanzenschutz und Düngung, Baumaterialien oder Werkstoffe fester Bestandteil der Ausbildung und des späteren Berufsalltags eines Landschaftsgärtners. Vermessungstätigkeiten, die Umsetzung von Pflanzplänen, die Berechnung von Flächen oder Massen, sowie betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse werden ebenfalls vermittelt.

„Gute Noten allein sind aber noch kein Garant dafür, einen Ausbildungsplatz zu bekommen“, weiß Erich Hiller aus Erfahrung: „Wir erwarten Einsatzbereitschaft und Freude an der Arbeit. Und da wir immer in kleinen Gruppen auf unseren Baustellen unterwegs sind, ist uns Teamfähigkeit ein ganz besonderes Anliegen. Wir müssen uns aufeinander verlassen können und Hand in Hand arbeiten, Eigenbrödler sind da eindeutig fehl am Platz.“ Ob man diesen und anderen beruflichen Anforderungen gewachsen ist, lässt sich am Besten in einem Praktikum in einem der vielen Betriebe des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaues herausfinden.

Quelle: [BGL] 18/10/2011 [#] Der Gartennewsletter

Kleine Gärten

Mittwoch, Oktober 5th, 2011

Wenn Platz knapp ist, sind gute Ideen gefragt. Das gilt gerade auch für den Garten: Mit sorgfältiger Planung, gestalterischen Tricks und den richtigen Pflanzen lassen sich auch kleine Gärten optimal nutzen und bieten das ganze Jahr über schöne Eindrücke. Dabei gilt: weniger ist mehr, denn ein kleiner Garten kann sonst schnell überladen wirken. – Ideal ist es, wenn man den Garten in kleine Räume unterteilen kann, denn dann ist die Fläche nicht auf einen Blick überschaubar. Dies lässt ihn größer wirken und macht ihn auch spannender, weil es einiges zu entdecken gibt.

Geschnittene Hecken können vor neugierigen Blicken von außen schützen und sie grenzen auch innerhalb des Gartens Räume ab: Eine schmalere Alternative sind niedrige Zäune oder Rankgitter, die mit Efeu oder anderen Kletterpflanzen begrünt werden. Zu hohe Abgrenzungen können leicht erdrückend wirken. Wer sich mit seinem Nachbarn gut versteht, kann niedrige Sträucher oder ein Beet mit Stauden und filigran wachsenden Gräsern als lockere und luftige Grenze pflanzen. Spalierobst ist eine interessante transparente Abgrenzung innerhalb des Gartens. Es kann auch gut an einer Mauer wachsen. Auf diese Weise lässt sich sogar auf kleinster Fläche Obst ernten. Säulenobstbäume, die nur etwa mannshoch werden und sehr schlank sind, benötigen ebenfalls wenig Platz.

Bäume, die von Natur aus eine mehr oder weniger kugelförmige Krone haben, eignen sich besser für einen kleinen Garten als Bäume mit ausladendem Wuchs: Viele Bäume mit rundlicher Krone wie der Kugel-Ahorn [Acer platanoides ‚Globosum‘] oder der Kugel-Trompetenbaum [Catalpa bignonioides ‚Nana‘] bleiben außerdem relativ klein. Beide bieten zudem den Vorteil, dass sie auch mit einer schönen gelben Herbstfärbung beeindrucken. Ein schlank wachsender Baum wie die Säulen-Kirsche [Prunus serrulata ‚Amanogawa‘] nimmt ebenfalls vergleichsweise wenig Raum ein. Baumschuler können bei der Auswahl beraten, damit die Endgröße des Baumes zum Garten passt, denn die Proportionen müssen harmonisch sein.

Das gilt auch für Sträucher wie Buchsbaum oder Eiben: In Form geschnitten benötigen sie weniger Platz als ungeschnittene Sträucher. Manche Gehölze bleiben sogar von Natur aus kompakt und einige Nadelbäume bilden markante Säulen wie der Raketenwacholder [Juniperus ‚Skyrocket‘] oder die Gelbe Säulen-Eibe [Taxus baccata ‚Fastigiata Aureomarginata‘]. Mit winterharten Pflanzen in Gefäßen lassen sich auch gepflasterte Flächen nutzen, zum Beispiel im Vorgarten neben dem Hauseingang. Kübelpflanzen bieten auch den Vorteil, dass sie immer wieder neu arrangiert werden können oder sich mit ihnen schnell Akzente setzen lassen.

Eine weitere Möglichkeit, den begrenzten Raum optimal zu nutzen, ist die Einbeziehung der 3. Dimension in die Planung: Kletterpflanzen wie Clematis, Wilder Wein [Parthenocissus] oder die Trompetenblume [Campsis radicans] benötigen nur wenig Grundfläche und können doch eine erstaunliche Wirkung entfalten. Mit Rosenbögen lassen sich Durchgänge eindrucksvoll verschönern. Auch bei den nicht kletternden Pflanzen gibt es viele, die sich für einen kleinen Garten besonders gut eignen.

Bei der Auswahl ist es sinnvoll, auf Arten und Sorten zu achten, die gleich mehrmals im Jahr mit besonderen Eigenschaften auftrumpfen oder verschiedene besondere Eigenschaften in sich vereinen: Zieräpfel beispielsweise blühen im Frühjahr und haben später im Herbst auffallende Früchte. Die Miniaturäpfel bleiben je nach Sorte bis weit in den Winter hinein an den Zweigen.

Die Bartblume [Caryopteris ‚Heavenly Blue‘] ist ein auffallender Spätsommerblüher mit mehreren interessanten Eigenschaften: Die herrlich blauen Blüten sind ein schöner Kontrast zu den silbriggrauen bis graugrünen Blättern, die angenehm aromatisch duften. Der Federbuschstrauch [Fothergilla] schmückt sich im Frühling mit duftenden Blüten, im Herbst beeindruckt er mit seiner prachtvollen Herbstfärbung. Seine Blätter bieten ein schönes Farbenspiel von leuchtendem Gelb über feuriges Orange bis hin zu dunklem Rot. Wer die richtigen Pflanzen auswählt, kann also auch in einem kleinen Garten zu jeder Jahreszeit Interessantes entdecken.

Eine Terrasse direkt am Haus erweitert den Wohnraum und auf einem ebenmäßigen, gut befestigten Untergrund stehen die Gartenmöbel sicherer als auf Rasen: Wenn der Garten klein ist, sollte die Terrasse nicht zu groß sein, weil die Proportionen sonst nicht zusammen passen. Falls die Terrasse relativ groß ist, kann man winterharte Pflanzen in Töpfen, Kästen oder Kübeln nutzen. Sie integrieren die Terrasse optisch in den Garten, der auf diese Weise insgesamt größer und grüner wirkt. – Beim Bodenbelag der Terrasse ist es sinnvoll, möglichst kleine Platten oder schmale Bretter zu verwenden. Auch für befestigte Wege sollte man in einem kleinen Garten besser kleine Steine oder Platten wählen, damit ein harmonische Verhältnis zur umgebenden Gartenfläche entsteht.

Und auch wenn der Platz für einen großzügig bemessenen Teich nicht reicht: für ein Wasserbecken lässt sich sicher eine geeignete Stelle finden. Wasser bringt Leben in den Garten und kann den Garten sogar größer wirken lassen, denn die Reflektionen auf der Wasseroberfläche erzeugen einen Eindruck von Weite. Ein Brunnen oder ein Sprudelstein ist bei Platzmangel ohnehin zu empfehlen, weil sie sehr dekorativ sein können und das Geräusch plätschernden Wassers den Garten bereichert.

Quelle: Gartentechnik 09/2011 [BGL/PdM]

Herbstgarten

Freitag, September 9th, 2011

Früher war Obst aus dem eigenen Garten für viele Menschen selbstverständlich: Nutzgärten dienten zur Sicherung der Ernährung und waren weit verbreitet. Nur wenige Privilegierte konnten es sich leisten, Bäume, Sträucher oder Blumen allein der Schönheit wegen zu pflanzen. Doch mit zunehmendem Wohlstand wandelte sich die Gartennutzung, der private Anbau von Nahrungsmitteln verlor an Bedeutung und es entstanden immer mehr Ziergärten. Inzwischen erlebt der Anbau von Obst und Gemüse eine Renaissance, denn die eigene Ernte steht hoch im Kurs.

Im September herrscht Hochsaison im Obstgarten: Jetzt reifen unter anderem Äpfel, Birnen, die weniger bekannten Quitten [Cydonia oblonga] und späte Pflaumen- und Zwetschgensorten. Mittlerweile ist das Sortiment an kleinbleibenden Obstbäumen und -sträuchern sehr umfangreich: so können auch in einem winzigen Stadtgarten Äpfel, Birnen, Pflaumen und andere leckere Früchte geerntet werden.

Manche Obstbäume werden nur etwa mannshoch und sind so schlank, dass sie in einen Kübel gepflanzt sogar auf dem Balkon Platz finden: Als Spalier an einer Hauswand gezogen, benötigen sie ebenfalls nur wenig Grundfläche. Wer die Möglichkeit hat, sollte einen größeren Obstbaum pflanzen – als Hausbaum ist er ein besonderer Begleiter durchs Jahr und verschönert den Garten schon im Frühling, wenn er blüht.

Am besten lässt man sich vom Experten in der Baumschule bei der Auswahl des passenden Obstbaumes beraten: Dabei ist unbedingt auch auf den Gesundheitsstatus der Obstgehölze zu achten, die als sogenanntes ‚CAC-Material‘ [= Standard] oder ‚zertifiziert virusfrei‘ angeboten werden. Die Baumschuler wissen auch, welche Obstsorten einen zweiten Baum als Bestäubersorte für eine gute Fruchtbildung benötigen.

Der Herbst bietet nicht nur viel Leckeres aus dem eigenen Garten, er ist auch eine Zeit, in der manche Pflanze mit außergewöhnlichen Eigenschaften auftrumpft: Clematis beispielsweise sind vor allem wegen ihrer auffallenden, schönen Blüten beliebt. Doch manche dieser feintriebigen Kletterpflanzen überraschen im Herbst und Winter mit interessanten Fruchtständen. Einige Wildformen wie die Gold-Waldrebe bilden nach der Blüte fedrige, silbrig glänzende Samenstände. Sie erinnern an Miniaturperücken und schmücken die Pflanzen bis in den Winter hinein.

Ein anderer Pflanzenschatz ist die Blaue Mädchen-Kiefer [Pinus parviflora], von der es verschiedene schöne Sorten gibt: Diese Kiefern haben sehr feine, bläuliche Nadeln, die immer zu fünft beieinander stehen und deutlich gedreht sind. An den Enden der Zweige wachsen besonders viele Nadeln. Dadurch wirken die Triebenden wie Pinsel. Die Blaue Mädchen-Kiefer bildet schon als relativ junge Pflanze viele sehr zierende Zapfen, die im Herbst heranreifen.

Auch die Fruchtmyrte [Pernettya mucronata in Sorten] beeindruckt im Herbst mit besonderen Früchten, die sehr dekorativ sind: Dieser kleine immergrüne Strauch entwickelt auffallende weiße, rosafarbene oder rote Beeren, die bis in den Winter hinein an den Zweigen bleiben. Sie bilden einen schönen Kontrast zu den kleinen, glänzendgrünen Blättern. Fruchtmyrthen sind zweihäusig, das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Für reichen Beerenschmuck in den Folgejahren sind deshalb weibliche und männliche Exemplare nötig. Weil die Früchte eine giftige Substanz enthalten, sollte dieser interessante Strauch nicht in Gärten wachsen, in denen kleine Kinder spielen.

Die Bartblume [Caryopteris] ist ebenfalls wenig bekannt: Sie hat zierliche, aromatisch duftende Blätter und blüht erst spät im Jahr, im September. Es gibt verschiedene Sorten mit dunkelblauen Blüten. Sowohl die Fruchtmyrte als auch die Bartblume sind kleine Sträucher, die sich gut für die Pflanzung in Gefäße eignen. Sie können deshalb auch Balkon und Terrasse verschönern.

Viele Astern blühen erst spät im Jahr und sollten deshalb in keinem Garten fehlen: Während viele andere Stauden schon verblüht sind, lassen Herbst-Astern die Beete dann mit ihren intensiven Blütenfarben leuchten. Die Farbpalette umfasst eine Fülle an Nuancen von reinem Weiß über Pastelltöne bis hin zu kräftigem Blau, Rot und Violett. Die Wuchsformen und -höhen dieser blühfreudigen Stauden variieren stark. Manche werden über einen Meter hoch, andere bilden kompakte niedrige Blütenkissen. So gibt es selbst für kleine Gärten eine Fülle ganz unterschiedlicher Pflanzenschätze, die vergessen lassen, dass das Gartenjahr langsam zu Ende geht. [PdM]

Quelle: Gartennews 08/2011

Schwimmteich

Mittwoch, August 17th, 2011

Wenn an warmen Sommertagen die Sonne scheint, gibt es für viele nichts Schöneres, als im kühlen Wasser eines Sees oder eines Freibades zu schwimmen: Doch mit der Freude an der Abkühlung und der erfrischenden Bewegung im Wasser ist man an solchen Tagen nicht allein. So steht vor dem Schwimmvergnügen oft erst mal die Parkplatzsuche, und auch anschließend im Freibad kann es eng werden. Naheliegend, dass mancher Gartenbesitzer von seinem eigenen kleinen Badeparadies träumt – jederzeit zugänglich, ohne Lärm, ohne Chlor und ohne die Erfahrung, dass die schönsten Schattenplätze meistens schon belegt sind. Die Lösung: ein eigener Schwimmteich, der zu jeder Tageszeit, selbst am frühen Morgen oder späten Abend noch zum Schwimmen einlädt und der – von Pflanzen umgeben – wie ein idyllischer Natursee wirkt.

Auch wenn ein Schwimmteich einfach und sehr natürlich aussieht: Wichtig ist, dass er von Anfang an fachgerecht angelegt und bepflanzt wird. Damit dieses komplexe Ökosystem dauerhaft im Gleichgewicht bleibt und Freude bereitet, sind neben den planerischen und technischen Kenntnissen bei der Anlage auch gärtnerisches Wissen und Erfahrung gefragt, wie es die Experten aus dem Garten- und Landschaftsbau haben. Anders als ein normaler Gartenteich besteht ein Schwimmteich aus zwei Bereichen: dem eigentlichen Schwimmbereich und dem flacheren Regenerationsbereich, in dem Sumpf- und Wasserpflanzen die Reinhaltung des Teichwassers übernehmen. Sie binden zum Beispiel die eingebrachten Nährstoffe und vermeiden so das unerwünschte Wachstum von Algen.

Einige Grundvoraussetzungen müssen also erfüllt sein, damit der Schwimmteich die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt: Ein solcher Teich ist ein besonderes Ökosystem, das aus eigener Kraft im Gleichgewicht bleibt, wenn es entsprechend angelegt wurde. Damit sowohl die Pflanzen als auch der Schwimmbereich ausreichend Platz haben, sollte die gesamte Teichanlage eine Mindestgröße von 7o Quadratmetern haben. Die Pflanzen im Uferbereich des Teiches dienen dazu, das Wasser ohne Chemie sauber zu halten, indem sie Nährstoffe binden und Sauerstoff erzeugen. Dazu kommt, dass sie für einen naturnahen Eindruck sorgen und Tieren, wie Fröschen und Libellen, Lebensraum bieten.

Je größer die Wasserfläche und der Pflanzenanteil sind, desto größer ist die Fähigkeit zur Selbstreinigung: Wichtig ist auch die Lage des Teiches im Garten. Er sollte weit genug von Bäumen entfernt sein, damit möglichst wenige Blätter und Früchte in das Wasser fallen. Sie müssten sonst mit einem Käscher abgefischt werden, um den Nährstoffeintrag nicht zu sehr zu erhöhen.

Für die Anlage eines Schwimmteiches sind sowohl größere Maschinen als auch sorgfältige Detailarbeit notwendig: Mit einem Bagger wird die Erde ausgehoben und abtransportiert oder für die weitere Gartengestaltung genutzt. Steine und Wurzeln müssen gründlich entfernt werden, um für einen möglichst gleichmäßigen Untergrund zu sorgen, auf dem dann ein Schutzvlies und eine wasserdichte Folie ausgelegt werden. Dem folgt die Gestaltung des Ufers. Der Rand des Schwimmbereiches kann zum Beispiel mit einem Holzdeck befestigt werden, im Renaturierungsbereich werden die Ränder mit geeigneten Stauden bepflanzt. So entsteht Schritt für Schritt eine eigene kleine Wasserwelt, die das ganze Jahr über Freude bereitet. [BGL/PdM]

Quelle: gartentechnik.de 01.08.2011

Planung von Firmengärten

Dienstag, Juli 26th, 2011

Eine grüne Umgebung ist heute mehr denn je ein persönliches und ökologisches Statement: Durch Firmengärten präsentieren sich Unternehmen zeitgemäß, mitarbeiter- und umweltfreundlich – und sie sind es auch. Denn Gärten und Parks besitzen [zu Recht] einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft und sind eine Chance, sich positiv abzuheben.

Darüber hinaus verbessern Firmengärten das Betriebsklima, fördern die Kommunikation der Beschäftigten untereinander und bieten ihnen Erholung und Entspannung: Sie sorgen also insgesamt für eine gute Grundstimmung, die kreativ macht und sowohl Leistung als auch Zufriedenheit der Mitarbeiter steigert. Nicht zu unterschätzen ist auch das Signal in die Nachbarschaft: Mit anspruchsvollen Grünanlagen gestaltete Unternehmens- und Betriebsgelände können einen spezifischen Beitrag für eine nachhaltige Stadtentwicklung leisten.

Die Steigerung des Wohlbefindens durch Naturerleben ist in der Wissenschaft längst belegt: So ergab eine aktuelle Studie von Forschern der University of Essex in Colchester, dass sich schon fünf Minuten Aufenthalt in einer natürlich gestalteten Landschaft unmittelbar positiv auf die Psyche auswirken. Gerade in den ersten Minuten, so die Wissenschaftler, hellt sich die Stimmung stark auf, denn dann ist der Mensch fürs Naturerleben besonders sensibel. Firmengärten für die kurze Pause sind daher die ideale Voraussetzung für konzentrierte, engagierte und zufriedene Mitarbeiter.

Nicht selten liegen Geschäftsräume in Industriegebieten oder mitten in der Stadt, also nicht eben im Grünen! Daher sind Firmengärten auch ökologisch höchst wirksam: Sie liefern einen Beitrag zum Artenschutz und verbessern das städtische Kleinklima. Immissionen von Lärm und Staub werden vermindert, vor allem dann, wenn die Begrünung auch auf Dächer und Fassaden ausgedehnt ist. Dieser teilweise Ausgleich der Überbauung und des Ressourcenverbrauchs setzt ein positives Zeichen nach außen: Verantwortung für die Mit- und Umwelt.

Jedes Material, jede Pflanze hat eine ganz eigene Wirkung: Farbenfrohe Blütenstauden und Sitzplätze unter breiten Baumkronen, vielleicht sogar ein kleiner Teich und eine Ecke mit Beerensträuchern vermitteln Kreativität und zeigen: Hier arbeitet man modern und unkonventionell! Geradlinige, gepflasterte und grün gesäumte Wege sowie Formgehölze sind Ausweis von Kompetenz und von Beschränkung auf das Wesentliche.

Ob Industrieunternehmen, Werbeagentur oder Anwaltskanzlei: Firmengärten sind der ganz besondere ‚Schriftzug‘, das etwas andere Logo eines Unternehmens. Immer mehr Firmen nutzen diese Chance der Imagepflege und machen Umweltschutz, gesellschaftliche Verantwortung, Lebens- und Arbeitsqualität zu einem wesentlichen Bestandteil ihrer Unternehmensphilosophie, die sie imagewirksam durch den Firmengarten selbst nach außen kommunizieren. Damit sich der Firmengarten auch stets von der besten Seite zeigt, sollte er fachmännisch angelegt und bedarfsgerecht gepflegt werden, im Zweifel vom Landschaftsgärtner. [BGL]

Quelle: gartentechnik.de 01.04.2011

Grünflächen für Kinder und Jugendliche

Dienstag, Juli 19th, 2011

Die jetzt schon im 4. Jahr laufende große Studie des Robert Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland, kurz KiGGS, zeigte bereits 2007 auf, dass mehr als ein Drittel der Vier- bis 17jährigen nicht in der Lage ist, zwei oder mehr Schritte auf einem drei Zentimeter breiten Balken rückwärts zu balancieren; 43 Prozent erreichen bei Rumpfbeugen nicht das Fußsohlenniveau.

Die Gründe für diese erschreckende Entwicklung sind vielfältig: „Das Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Sie bewegen sich deutlich weniger als die Generationen vor ihnen“, so Hanns-Jürgen Redeker, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Die grüne Stadt: „Der durchschnittliche Fernsehkonsum von Drei- bis 13-Jährigen liegt heute bei rund anderthalb Stunden pro Tag. Die meisten verbringen darüber hinaus viel Zeit vor dem Computer. Neben der verständlichen Faszination für diese Medien ist der Bewegungsmangel aber sicher auch darauf zurückzuführen, dass Kinder in vielen Städten kaum noch Möglichkeiten zum Toben oder zum Erkunden der Natur haben.“

Seit einigen Jahren werden deshalb zur Förderung der kindlichen Entwicklung vermehrt Naturerfahrungsräume in innerstädtischen Bereichen geplant und gebaut: Hier sollen Kinder und Jugendliche sich nach Herzenslust austoben, klettern, forschen oder Baumhäuser bauen können. „So gelingt es, nicht nur die motorischen Fähigkeiten zu fördern. Vielmehr wird durch das Spiel im Grünen auch die kindliche Fantasie angeregt und auch die kognitive Entwicklung profitiert davon“, erläutert Redeker.

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass Kinder, die die Natur spielerisch erfahren und sich häufig in einem grünen Umfeld mit Bäumen und Rasenflächen aufhalten, kreativer agieren: Sie entwickeln mehr Selbstbewusstsein, haben eine größere Konzentrationsfähigkeit und trauen sich im Umgang mit Alltagssituationen mehr zu. [DGS]

 Quelle: Der Gartennewsletter Juli 2011

BUGA Koblenz vom 15. April bis 16. Oktober 2011

Freitag, April 8th, 2011

Zur Eröffnung der Bundesgartenschau Koblenz 2011 wird die Stadt an Rhein und Mosel in vollem Glanz erblühen und den Besuchern ab dem ersten Tag eine unvergessliche Pflanzenpracht bescheren: Die Grüne Branche ist seit 2009 bereits sehr aktiv für diese ‚Gärtnerolympiade‘. Besonders im Herbst 2010 haben Bäume, Rhododendren, Blumenzwiebeln, Stauden und andere gärtnerische Höhepunkte wie eine Spaliergarde und eine exklusive Hartriegel-Züchtung ihren Platz auf dem BuGa-Gelände gefunden.

  • Über 600.ooo Blumenzwiebeln lassen die Bundesgartenschau Koblenz 2011 im Frühjahr erblühen: Allein auf der Wechselflorfläche vor dem Kurfürstlichen Schloss, der sogenannten Schlosskrone, wurden 60.5oo Zwiebeln und circa 110.ooo Pflanzen in die Erde gebracht. Bereits im November 2010 breitete sich auf der 4.5oo qm großen Ausstellungsfläche ein buntes Blütenmeer aus. Stiefmütterchen, Islandmohn, Goldlack begrüßen am 15. April die ersten Gäste der Bundesgartenschau Koblenz 2011. Im Mai wird die Fläche dann für den Sommerflor geräumt, und Wandelröschen, Petunien und Zinnien werden das Bild der Schlosskrone bis in den Herbst prägen. So verschmelzen die historische Silhouette des Schlosses und die farbenfrohe Blütenpracht zu einem Arrangement mit einzigartigem Charme.Vor dem Kurfürstlichen Schloss stehen bereits 44 Formgehölze Spalier, die der Bundesgartenschau Koblenz 2011 von sechs der größten Baumschulen Deutschlands als Leihgabe zur Verfügung gestellt wurden: Unter anderem sind Kastanie, Platane, Ahorn, Vogelbeere und Zieräpfel vertreten. In drei Reihen bilden die Bäume künftig eine Spaliergarde, die zu einem Spaziergang in fürstlichem Ambiente einlädt und für einen besonderen Überraschungseffekt sorgt: So erschließt sich der Blick auf die farbenfrohe Wechselflorkrone vor dem Schloss erst nach und nach.Auch der Rhododendrenhain im Garten des Oberlandesgerichtes neben dem Kurfürstlichen Schloss wird die BuGa-Besucher begeistern: Im November 2010 wurden auf einer Fläche von circa 1.6oo qm 1.1oo Rhododendren, Azaleen, Hortensien, Felsenbirnen und Prachtglocken in verschiedenen Größen gepflanzt. Nachdem die Großgehölze in der Erde waren, wurden anschließend ungefähr 12.ooo Stauden – unter anderem Windröschen, Storchschnabel und Akeleien – als Begleitpflanzen zu den Rhododendren gesetzt.Zeitgleich mit den Stauden wurden auch Blumenzwiebeln, wie zum Beispiel Kaiserkronen, Narzissen, Hyazinthen und Lilien, gesteckt: Durch diese abwechslungsreiche Bepflanzung wird der Rhododendrongarten im Wandel der Jahreszeiten einen spannenden und attraktiven Bereich der Bundesgartenschau Koblenz 2011 darstellen. So werden im Frühjahr zunächst Narzissen sowie Hyazinthen und zwischen April und Juni die Azaleen und Rhododendren blühen. Zeitgleich stehen die ersten Stauden in Blüte. Auch im Herbst bleibt es farbenfroh: Dann wird insbesondere die Herbstfärbung, etwa von Prachtglocke und Hortensie, das Bild prägen. Und auch über das Jahr 2011 hinaus wird der Rhododendrongarten den Menschen Freude bereiten, denn er wurde als Daueranlage geplant.Am Deutschen Eck hat sich gärtnerisch ebenfalls viel getan: Im Blumenhof in direkter Nähe zum Zusammenfluss von Vater Rhein und Mutter Mosel findet sich ebenfalls das Konzept der saisonalen Bepflanzung wieder. Die angelegte Wechselflorfläche ist zunächst ausschließlich der Tulpenzwiebel vorbehalten. Für das farbenfrohe Arrangement, das unter dem Motto ‚Lebendigkeit, Farbigkeit und Freundlichkeit‘ steht, wurden die Tulpen ‚Havran‘, ‚Maureen‘, ‚Avignon‘ und die ‚Georgia Peach‘ ausgewählt. Im März 2011 bringen die Gärtner dann zusätzlich zu den Tulpen weitere Frühjahrsblüher ein, sodass im Frühjahr 13.5oo Blüten ihre ganze Pracht entfalten.

    Die Ausstellungen der Bundesgartenschau Koblenz 2011 im Bereich ‚Festung Ehrenbreitstein‘ stehen unter dem Motto ‚Gartenwissen: Natur, Umwelt und Gärtnern‘: Ein besonderes Anliegen ist es dabei, neben der offenbaren Schönheit und dem Zauber der Natur auch deren Reichtum und einmaligen Wert zu verdeutlichen. Diesem Anliegen entsprechend präsentieren sich auf der Festung Ehrenbreitstein unter dem Motto ‚Lernen von der Natur – Biodiversität‘ 8 Themengärten rund um die Vielfalt des Lebens.

    Im Festungspark der wird die einzigartige Hartriegel-Züchtung, ein Cornus kousa ‚Venus‘, die Besucher begeistern: Die patentierte Pflanzenneuheit wurde der Bundesgartenschau Koblenz 2011 von einer Baumschule exklusiv zur Verfügung gestellt. Die Gattung der Hartriegel umfasst etwa 45 Arten. Etliche davon stehen unbemerkt am Waldrand, aber einige sind wahre Blütenwunder. Der Cornus kousa ‚Venus‘ ist eine Kreuzung zwischen dem Cornus kousa var. chinensis und Cornus nuttallii. Womit die ‚Venus‘ Fachmann und Laien gleichermaßen begeistern kann, ist ihre außerordentliche Blütenpracht.

    Quelle: Der Gartennewsletter 06.01.2011

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